Ein dichter, sattgrüner Rasen vorm und/oder hinterm Haus, auf dem es sich wunderbar weich in der Sonne liegen lässt, auf dem die Kinder barfuß spielen können und der einfach eine gepflegte Mitte des Gartens darstellt, davon träumen sicher viele, die Rollrasen verlegen oder nach der Neu-Aussaat von Grassamen sehnsüchtig auf die ersten grünen Halme warten. Gerade im Familiengarten ist der Rasen aber großen Strapazen ausgesetzt. Viele kleine und große Füße laufen darüber, beim Fußballspielen bekommt auch die Grasnarbe den einen oder anderen Tritt ab und ein ausgelassener Planschbecken-Nachmittag hinterlässt rund um den Mini-Pool nicht selten eine unansehnliche Matschfläche. Natürlich soll der Rasen betreten werden dürfen und als Spielfläche dienen! Wer zwischendurch regelmäßig etwas Zeit in die Pflege investiert, kann mit kleinen Mitteln recht einfach dafür sorgen, dass die Rasenfläche im Garten trotzdem schön und damit eine attraktive Visitenkarte des Hauses bleibt.
Rasen braucht Sonne
Wo Bäume, Sträucher oder Gebäude eine Fläche dauerhaft beschatten, wird man mitunter sehr häufig neu säen und trotzdem nie ein befriedigendes Ergebnis erzielen. Nur, wo der Rasen genug Sonne bekommt, wird er dicht und satt wachsen, während sich in schattigen, feuchten Ecken schnell Moos zwischen den kümmerlichen Halmen breit macht.
Soll an schattigen, moosigen Plätzchen der Rasen wachsen, gilt es, ihm optimale Bedingungen zu schaffen. Zu saurer Boden wird gekalkt, regelmäßiges Auflockern der Erde sorgt dafür, dass Nährstoffe besser aufgenommen werden können und sehr schwere Böden werden durch Sandbeigaben lockerer, so dass der Rasen nicht unter Staunässe leidet. Empfehlenswert sind außerdem spezielle Schattenrasen-Mischungen.
Alternativen, wenn es mit dem Rasen nicht klappen will
Gibt es Ecken, in denen sich trotz konsequentester Pflege kein grüner Rasenteppich auf Dauer ansiedeln lässt, ist es für die Optik des Gartens oft förderlich, auf diese Rasenflächen ganz zu verzichten und nach alternativen Gestaltungsmöglichkeiten zu suchen. Ebendies gilt für Stellen im Garten, die sich als sehr mühsam und zeitintensiv zu mähen heraus stellen oder mit der Rasenkantenschere nachbearbeitet werden müssen, weil sie schlecht erreichbar sind. Auf Dauer kann man mehr Freude am Mähen und am Anblick des Gartens haben, wenn man solche Stellen in Beete umwandelt oder mit anderen Materialien (beispielsweise Holzschnitzel unter der Schaukel, Rindenmulch unter der Gartenbank, Pflastersteine, Kies oder Holzdielen auf häufig genutzten Laufwegen) versieht.
Unkraut zu bekämpfen erfordert Konsequenz
Bei kleinen, frisch angelegten Flächen ist es in der Regel recht einfach, das ungeliebte Unkraut in Schach zu halten. Ein neu verlegter, dichter Rollrasen lässt Unkraut wenig Chancen, sich überhaupt breit zu machen; auf einer noch spärlich bewachsenen Fläche frisch gesäten Rasens sind Unkräuter schnell mit dem bloßen Auge auszumachen und können frühzeitig entfernt werden.
Die (fast) alltägliche Rasenpflege
Generell ist der beste Schutz gegen starke Unkrautausbreitung die konsequente Rasenpflege, die den Rasen dicht, stark und widerstandsfähig macht. Dazu gehören das regelmäßige Mähen auf eine Schnittlänge von nicht weniger als 3 bis 4 Zentimeter, damit der Boden auch an heißen Tagen gut von den Halmen beschattet wird und diese durch das radikale Mähen nicht geschwächt werden und ausdünnen. Bei großer Hitze schützt das (spät)abendliche oder morgendliche Bewässern dem Rasen, Trockenzeiten unbeschadet zu überstehen. Hinzu kommt das regelmäßige Düngen, auch, wenn es mehr Arbeit mit sich bringt, weil der Rasen anschließend häufiger gemäht werden muss.
Nach bzw. bei dem Mähen ist der richtige Moment, den Rasen genau unter die Lupe zu nehmen. Kleine Unkräuter lassen sich im kurzen Rasen gut ausmachen ebenso wie kahle Stellen. Es mag an Sisyphusarbeit grenzen und lästig sein, aber wer nach jedem Mähen – was durchaus mehr als einmal pro Woche bedeuten kann – kahl werdende Stellen mit einer kleinen Harke etwas auflockert, mit Grassamen bestreut und etwas frische Erde darauf verteilt, wird sich auf Dauer an einer schönen grünen Fläche erfreuen können.
Auch Stellen, an denen der Rasen trotz augenscheinlich gleicher Bedingungen nicht so gut wachsen will wie an anderen tut es oft gut, hin und wieder einfach etwas frische Erde dort zu verteilen. Der Rasen sollte danach nicht betreten werden, bis Wind, Sonne und Regen nach sehr kurzer Zeit dafür gesorgt haben, dass die aufgetragene Erde bis an den Grund der zarten Halme „gewandert“ ist.
Bildquelle: © unsplash.com/ Francesca Runza
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