Manchmal stutzt man als Eltern morgens, wenn man dem Kind einige Handgriffe abnehmen möchte, bevor es aus dem Haus geht.
Während es sich die Jacke anzieht, reicht man schon mal die Schultasche an und stellt – mal wieder – fest: Der Ranzen ist ganz schön schwer! Muss denn wirklich alles mit, was sich in seinem Inneren befindet?
Zeit bleibt morgens so „zwischen Tür und Angel“ dann meist nicht mehr für Diskussionen oder gar Ranzenkontrollen, die Kinder sich ab einem gewissen Alter ohnehin verbieten.
Denn neben den Schulsachen gibt es sicher manchmal den ein oder anderen „Schatz“, Geschenke oder Briefe, die nicht für Elternaugen bestimmt sind.
Bleibt also sich im Großen und Ganzen darauf verlassen zu müssen, dass der Nachwuchs selbst für Ordnung im Ranzen sorgt.
Sprich: dafür, dass nicht zu viel mitgeschleppt wird, nur weil das tägliche Ein-, Aus- und Umsortieren so lästig ist, andererseits aber auch nichts vergessen wird, was für den Schulalltag benötigt wird.
Oft haben Kinder selber keine Lust, mehr als nötig mit zur Schule zu tragen. Das Schleppen einer schweren Schultasche, dazu an einigen Tagen noch der Sport- oder Schwimmsachen, ist ja nun wahrlich kein Vergnügen.
Wenn nur das Packen zu Hause nicht immer so umständlich wäre?
Wie man das Thema „Ordnung im Ranzen“ entspannter gestalten kann, wenn es häufiger zum Problem wird? Hier einige Tipps aus Elternerfahrung:
1.) Alles an seinem Platz
Spätestens ab der weiterführenden Schule dürfen manche Unterrichtsmaterialien für einzelne Fächer tageweise ganz zu Hause bleiben.
Manchmal kann dies bedeuten, den Ranzen von einem Tag zum anderen völlig umpacken zu müssen.
Gut, wenn es dafür einen festen Platz gibt – ob im Wohnzimmer oder im Kinderzimmer – wo dies stressfrei möglich ist und mit dem alle einverstanden sind!
Kinder suchen sich mitunter gerne ihren eigenen Platz dafür, was Eltern sich die Haare raufen lässt:
Da werden Hefte und Schulbücher zum Umpacken über Treppenstufen oder im Bett verteilt, der Ranzen auf dem Sofa entleert oder der noch nicht abgewischte Esstisch nach dem Mittagessen zum kurzzeitigen Ablageplatz umfunktioniert.
Schöner wäre es natürlich, einen – leeren – Tisch oder einen anderen aufgeräumten festen Platz für solche Zwecke zu haben, auf dem man sich eine Übersicht verschaffen und Umpacken kann ohne viel stapeln zu müssen.
Geschafft: Der Ranzen ist für den nächsten Tag klar! Aber was passiert mit den Sachen, die am nächsten Tag zu Hause bleiben dürfen?
Es ist lästig und verkompliziert unnötig, wenn die Sachen aus Platzmangel hier und da verstreut gelagert werden müssen.
Ein Buch hier, ein Heft da – da ist zeitraubendes Suchen praktisch vorprogrammiert.
Gut hingegen, wenn ein ausreichend großes Regal oder ein Schrank mit großen Schubladen zur Verfügung steht, in dem die nicht benötigten Sachen übersichtlich, gut erreichbar und ordentlich bis zum nächsten Einsatz gelagert werden können.
Am besten ein Fach für jedes Kind; bei mehreren Kindern vielleicht sogar mit Namen beschriftet, damit auch die Eltern die Übersicht leichter behalten können.
2.) „Was steht auf dem Stundenplan?“
Was für Eltern bei mehreren Kindern schier unmöglich wird, ist auch für Kinder mit steigendem Stundenpensum pro Woche nicht immer einfach: den Stundenplan der ganzen Woche im Kopf zu haben.
Damit nicht immer erst im Mäppchen gekramt oder in die Küche geflitzt werden muss, um sich die Fächer für den nächsten Tag in Erinnerung zu rufen, ist es ideal, wenn sich der Stundenplan gut sichtbar am „Ranzenpackplatz“ befindet.
Zum Beispiel ausgedruckt und laminiert an oder neben eben diesem Regal/Fach/Schrank, in dem sich alle Schulbücher und -hefte befinden.
3.) Einmal die Woche: „Großreinemachen“
Endlich Freitag Mittag! Wenn die Hausaufgaben erledigt sind, heißt es: Wochenende!
Schön, wenn man dann gleich alles für den Start in die neue Woche erledigt und bis Montagmorgen die Schule einmal ausblenden kann.
Motivation und ein gutes Gefühl für die nächste Schulwoche schafft ein frisch in Schuss gebrachter Ranzen.
Dazu diesen einfach mal komplett ausleeren und dabei gleich auf den Kopf gehalten ausklopfen, um Anspitzerreste, Bleistiftstummel, Brötchenkrümel, Notizzettelchen und ähnliches heraus zu bekommen.
Bei der Gelegenheit gleich das Mäppchen auf Vollständigkeit kontrollieren (denn bis zum Montagmorgen ist garantiert mehr Zeit und Ruhe, um bei Bedarf Bleistifte, Tintenlöscher und Radiergummi zu ersetzen oder nachzukaufen als am Montagmorgen zwischen Aufstehen und Schulweg), Stifte spitzen und die Sportsachen auslüften oder in die Wäsche stecken!
4.) Neuigkeiten?
Auch, wenn es an der (weiterführenden) Schule vielleicht nicht üblich ist: eine dünne, am besten transparente Eckspannermappe für „Post“ wie Elternbriefe, Geburtstagseinladungen etc. lässt Wichtiges nicht unten im Ranzen verschwinden. So können Kinder und Eltern daheim auf einen Blick erkennen, ob es Neuigkeiten von der Schule wie Ausfluginfos, Sprechtagtermine oder anderes gibt.
Welche Erfahrungen haben andere Eltern mit dem Thema „Ranzenpacken“ gemacht? Gibt es noch weitere „Geheimtipps“, die in der Liste nicht fehlen dürfen? Wie immer freuen wir uns über Kritik und Anregungen und wünschen allen viel Spaß und Erfolg im neuen Schuljahr!
2 Kommentare
Ich glaube auch, daß man nie zu früh anfangen kann, seinen Kindern zu zeigen, wie man einen Schulrucksack am besten packt. Auch wenn die Kinder dies nicht immer hören wollen. Hier ist Geduld gefragt. Irgendwann leuchtet es den Kindern ein und das Packen geht wie von allein.
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