Ein wenig traurig ist es schon immer, wenn man den Tannenbaum früher oder später nach dem Weihnachtsfest verabschiedet. Dann rieseln die Nadeln, da geht manche Kugel kaputt und die Lichterkette verwirrt sich zu einem dichten Knäuel. Und bei all dem schwingt immer auch ein Hauch Sentimentalität mit.
Als der Baum ins Haus kam, waren schließlich alle guter Dinge. In fröhlich adventlicher Stimmung, in Vorfreude aufs Fest. Die Wohnung voller herrlicher Düfte und Leckereien auf Plätzchentellern. Und die Familie wunderbar entspannt und beseelt angesichts der kommenden freien Festtage und Schulferien.
Das gemeinsame feierliche Schmücken des Baumes ließ keinen Zweifel daran, dass Weihnachten wirklich vor der Tür stand. Und am wahrlich einmaligen Ergebnis – der gelungenen Komposition aus stilvoller Kugel-Auswahl und stimmungsvoller Illumination – erfreute man sich nicht nur am Heiligen Abend.
Dann kam Silvester. Manch ein Christbaum hatte sicherlich schon das Wohnzimmer verlassen müssen. Und wo er noch bleiben durfte, büßte er vermutlich mit jedem Tag Bewunderung und Beachtung ein. Wurde nadelnd und Platz raubend gar zum unausgesprochenen Störenfried im Wohnzimmer. Und eines Tages schaute man ihn vielleicht gar verwundert an. Empfand es plötzlich befremdlich, einen echten Baum in der guten Stube stehen zu haben. Gut, als dann der Moment kam, an dem sich alle einig waren: „Der Baum kommt raus!“.
Ein bisschen Wehmut schwang zwar womöglich mit, als man die Lichterkette aus der Steckdose zog und das festliche Licht erlosch. Als man Kugel für Kugel von Zweigen nahm und der Baum zunehmend kahler da stand.
Doch das nächste Weihnachtsfest kommt! In 342 Tagen ist wieder Heiligabend, ein neuer Baum schenkt zauberhafte Weihnachtsstimmung. Und davor freut man sich beim Schmücken dessen einmal mehr über das prachtvolle Werk, das man dort erschafft. Vor allem, wenn Ordnung in den Weihnachtskisten dies zu einer spielend leichten Angelegenheit macht!
Ein später, guter Vorsatz fürs noch junge Jahr darum: Die Weihnachtskisten entrümpeln!
Schritt 1: Die Spreu vom Weizen trennen
Vermutlich schlummert die Weihnachtsdeko das Jahr über im Keller, auf dem Dachboden oder in einem Abstellraum. Aus den Augen, aus dem Sinn. Nur so wenige Tage im Jahr ist sie schließlich im Einsatz. Da scheint es sich kaum zu lohnen, sich viele Gedanken darüber zu machen.
Dabei wartet darunter vielleicht manches Deko-Schätzchen jahrelang auf seinen Einsatz. Eines, das man stets zu Adventsbeginn erneut in die Hand nimmt. Und wieder zurücklegt, anstatt es aufzustellen oder anderweitig zu dekorieren. Weil es nicht mehr gefällt, in jenem Jahr einfach nicht passt. Und man die Hoffnung hegt, dass es „irgendwann“ noch mal zu Ehren kommt. Was vermutlich nie der Fall sein wird.
Sinnvoll wäre daher, jetzt den genutzten Baumschmuck und die abgeschmückte Weihnachtsdeko nicht wieder obendrauf auf anderes in Weihnachtskisten zu packen. Sondern alle Kisten mal ins Wohnzimmer zu holen, den gesamten Inhalt auszubreiten. Die Kisten mal auszuklopfen, von Staub und silbrigem Glitter zu befreien. Und dann zu überlegen, ob das eine oder andere nicht ausgedient hat.
Wer sich gerne trennen möchte, aber nichts wegwerfen will, kann dabei andere Verwendungszwecke für Ausrangiertes finden. Kleine Dekofiguren taugen zum nächsten Fest vielleicht als Geschenkanhänger oder kleine Mitgebsel. Gut erhalten kann man sie auch beim Wichteln weitergeben, vielleicht der Schulklasse oder der Kindergartengruppe spenden.
Schritt 2: Alles (neuen) Kisten zuteilen, in denen es locker seinen Platz findet
Als nächstes ist es gut zu überlegen, was künftig zusammen in einer Kiste lagern soll. So erspart man sich überflüssiges Kistenschleppen und Wühlen in verschiedenen Kartons, das wieder nur Unordnung beschert.
Zum einen sollte alles in eine Kiste, das man schon vor Beginn der Adventszeit griffbereit haben möchte. Stichworte: Adventskranz und Adventskalender.
In mindestens eine andere Kiste kommt die Adventsdeko für die Wohnung und für draußen. Dabei kann man beispielsweise auch Lichterketten separat verstauen. Oder die Krippe, die ja oft aus zahlreichen Einzelteilen besteht.
Stellt man den Baum erst zum Heiligen Abend auf? Dann kann doch der Baumschmuck in eine Kiste mit allem, das die festliche Weihnachtstafel schmückt. Alles griffbereit hat man, wenn man dafür jetzt schon schöne Leuchterkerzen besorgt und diese mit hinein legt. Ebenso wie die schönsten übrig gebliebenen Servietten vom Fest, sofern noch genug von einer Sorte vorhanden sind.
Hat man alles sinnvoll angeordnet, ist vielleicht die eine Kiste zu klein, die andere zu groß. Und überhaupt macht später ein uneinheitliches Kartonsammelsurium im Regal wenig Freude? Dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, sich einige neue Boxen aus Pappe oder Kunststoff zuzulegen. Beschriftet man diese dann detailliert, hat das Suche zum kommenden Advent endgültig ein Ende. Und schöner aussehen tut es den Rest des Jahres auch.
Schritt 3: Lösungen für Problemfälle finden
Es gibt Dinge, die nerven unglaublich beim Schmücken des Baums. Diese Kugelaufhänger beispielsweise, die sich bei der Aufbewahrung quasi immer verhaken und die man dann mühsam entwirren muss. Wie sich das künftig verhindern lässt? Indem man ein Stück Styropor in Streifen schneidet und dann fein säuberlich ein Häkchen neben das andere hineindrückt. Das kostet zwar einiges an Zeit, aber die spart man ja beim nächsten Baumschmücken wieder ein.
Lichterketten in die Schachtel zurück zu drapieren, in der man sie gekauft hat, ist wahrlich eine Herausforderung. Wer diese Mühe scheut, kann sie auch einfach aufwickeln. Um die Pappe einer leeren Küchenrolle oder einen ausgedienten Kochlöffel beispielsweise oder ein dickes Stück zurechtgeschnittener Pappe. Verstaut man jedoch mehrere Lichterketten in einer Kiste, sollte man jede zusätzlich noch in ein Stück Zeitungspapier oder ähnliches wickeln. So können sie sich untereinander nicht verhaken.
Ein Ärgernis sind immer Kugeln, die kaputt gehen. Das lässt sich nicht vermeiden, wenn viele Hände in aufgeregter Stimmung den Baum schmücken. Oder im Laufe der Weihnachtszeit mal jemand an den Baum stößt. Wohl aber in der Zeit, in der die Kugeln in Kisten schlummern. Am besten ist es natürlich immer, Kugeln in ihre Originalverpackung zurück zu sortieren. Wer es ganz ordentlich mag, macht ein Foto von den Kugeln in der Verpackung und klebt es außen darauf. Einzeln gekaufte Kugeln kann man in einer aufgeschnittenen und dann wieder zusammengesteckten PET-Flasche sicher lagern. Auch Eierkartons können dafür gute Dienste leisten. Und wer zusätzliche Kosten nicht scheut, findet im Handel allerlei Boxen mit entsprechender Inneneinteilung speziell zur Aufbewahrung von Christbaumkugeln.
Bildquelle: © unsplash.com/ Giulia Bertelli
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