So unterschiedlich Menschen sind, so unterschiedlich können die Gründe dafür sein, dass ehemals glücklich begonnene Beziehungen zwischen ihnen scheitern. Die Bilanz jedoch einer einst intakten Familie lautet meist für einen Elternteil gleich: Der Partner zieht aus, das Kind bleibt.
In dieser Situation gibt es allerhand zu bewältigen. Organisatorisches, aber auch das eigene Gefühlschaos.
- Vielleicht müssen eine neue Wohnung gefunden und ein Umzug gemeistert werden?
- Womöglich gilt es, die Kinderbetreuung von Grund auf neu zu organisieren?
- Der Nachwuchs braucht mitunter viel Unterstützung, um mit den neu geschaffenen Tatsachen umgehen zu können?
Da hat man als plötzlich Alleinerziehende(r) alle Hände voll zu tun – und sicher anderes im Sinn als baldiges neues Liebesglück.
Bereit für eine neue Liebe?
Ist später ein wenig Ruhe eingekehrt, kommt früher oder später wahrscheinlich der Moment, in dem wieder Platz im Herzen für eine neue Liebe ist. Man sehnt sich plötzlich danach, abends nicht mehr allein auf dem Sofa zu sitzen, wenn der Nachwuchs bereits wohlig schlummert, und malt sich aus, wie schön mal wieder ein Familienurlaub wäre. Der Wunsch wächst nach einem Partner, der neuen Schwung ins Leben bringt und dazu auch gerne bereit ist, die Last des Alltags mit einem zu stemmen.
Der Unterschied zu früher: Nicht nur im eigenen Leben, auch in dem des Kindes wird ein neuer Partner eine große Rolle spielen!
Was bedeutet ein neuer Partner fürs Kind?
Hat man bereits Kinder, wenn man sich auf Partnersuche begibt, sind sicherlich andere Fragen von Bedeutung als für ledige, kinderlose Singles:
- Wird das eigene Kind einen neuen Partner akzeptieren, mögen oder gar ablehnen, womöglich auch dessen Kinder?
- Was erwartet man von einem neuen Partner? Inwieweit soll er Vater- oder Mutterpflichten übernehmen, die Erziehung des Kindes mittragen?
- Und kann man sich umgekehrt vorstellen, dass dieser ebenfalls Kinder mit in die Beziehung bringt, dass man selbst „Stiefmama“ oder „Stiefpapa“ wird?
Konkrete Antworten auf diese Fragen sind von vielen Faktoren abhängig. Gedanken sollte man sich Vorfeld durchaus darüber machen, um eine potentiell neue Beziehung mit klaren Vorstellungen beginnen zu können.
Nicht jeder Mensch ist ein Familienmensch
Alleinerziehende Mamas oder Papa mögen „solo“ sein. Für einen neuen Partner gibt es sie natürlich aber nur im „Bundle“ mit einem oder mehreren Kindern. Und dies kann durchaus eine Hürde bei der Suche nach der neuen Liebe fürs Leben darstellen.
Nicht jeder potentiell neue Lebenspartner ist schließlich bereit, sich auf ein Familienleben einzulassen mit allem, was dazugehört.
Wichtig für beide Seiten, um keine falschen Erwartungen zu wecken, ist daher, von Anfang an mit offenen Karten zu spielen! Denn das Single-Leben mit Kind kann eben auch Einschränkungen bedeuten: Statt ins Kino zu gehen oder sich im Restaurant verwöhnen zu lassen, findet ein Date womöglich kurzfristig daheim vor dem Fernseher oder am Küchentisch statt, weil der Babysitter überraschend abgesagt hat. Statt Liebesurlaub zu zweit heißt es beim ersten Schweifen in die Ferne vielleicht Urlaub zu dritt auf dem Bauernhof oder im trubeligen Familienhotel, in dem es an Spaß und Action nicht mangeln wird, Ruhe und Romantik aber zu kurz kommen können.
Vielleicht geht dies gut und der oder die „Neue“ entpuppt sich dabei als wahrer Familienmensch. Eventuell gilt es aber auch bald, den Tatsachen ins Auge zu blicken: Der neue Partner findet Kinder zwar „nett“, diese haben jedoch in dessen langfristiger Lebensplanung schlichtweg keinen Platz. In diesem Fall wird eine begonnene Beziehung wohl kaum zu dauerhaftem Glück führen.
Wie man solche Enttäuschungen allen Beteiligten ersparen kann?
Theoretisch ist die Antwort darauf einfach: Indem man gezielt die Augen nach einem Partner Ausschau hält, für den Kinder und Familie keine Frage, sondern Wunsch und Selbstverständlichkeit sind. Doch:
Wo findet man den neuen Traum-Partner fürs (Familien)Leben?
Der Alltag als alleinerziehender Single kann anstrengender sein als der in einer typischen Mutter-Vater-Kind(er)-Konstellation. Wo sich dort idealerweise zwei Elternteile Aufgaben, Verpflichtungen, Termine und Verantwortung teilen, ist man als Alleinerziehende(r) womöglich auf sich allein gestellt. Da einen neuen Partner zu finden, scheint kein Leichtes? Das verwundert nicht, denn wer arbeitet, daneben Kind, Haushalt und alles, was dazu gehört, alleine meistert, der ist vermutlich froh, wenn am Abend und am Wochenende einfach mal „Ruhe“ auf dem Programm steht. Und sollte einen doch unverhofft mal die „Abenteuerlust“ packen, fehlt für spontanes Um-die-Häuser-ziehen garantiert der Babysitter.
Uns so häufen sich die potentiell versäumten Gelegenheiten, den Mann oder die Frau des Herzens zu finden? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht! Das Glück lässt sich schließlich nicht erzwingen und findet manchmal abenteuerliche Wege. Wer weiß: Womöglich kommt es ganz unverhofft? Bei der nächsten Party, im Café beim morgendlichen Brötchenkauf, im Büro oder beim Sport?
Die neue Liebe aus dem Netz?
Wer weniger geduldig ist oder nicht auf sein Schicksal vertrauen mag, nimmt das Glück vermutlich lieber selbst und aktiv in die Hand. Reisen für Alleinerziehende sind so eine Möglichkeit, Partnerbörsen im Internet eine andere erfolgversprechende und zeitgemäße, die schon unzähligen Menschen Liebesglück beschert hat. Und unter Letzteren finden sich derweil „natürlich“ auch jene, die speziell gemacht sind, um den Single mit Kind (in diesem Fall in der Schweiz) an einen neuen Lebenspartner zu vermitteln, der sich ebenso nichts anderes wünscht als ein erfülltes, fröhliches Familienleben!
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