Eine Schatzsuche zum Kindergeburtstag? Die kommt garantiert immer gut an! Ein wenig Kribbeln im Bauch, die Aussicht auf eine spannende Entdeckung – das schweißt Kinder zusammen und schürt ihren Abenteurergeist. Doch bevor es soweit ist, heißt es für die Eltern des Geburtstagskindes, Zeit in die sorgfältige Planung zu investieren. Denn damit dieser Punkt auf der Geburtstags-Aktivitätenliste reibungslos gelingt, für Spaß und Spannung sorgt, bedarf es einer gründlichen Vorbereitung. Schließlich soll kein Hinweis in Richtung Schatz versehentlich in die Irre führen. Fragen und Aufgaben sollen die jungen Schatzsucher mitnichten überfordern oder gar frustrieren. Überdies sollten zu lösende Rätsel idealerweise alle Kinder „mit ins Boot holen“. Die eher Schüchternen, die sich nicht gerne lautstark hervortun. Ebenso wie die Kleineren oder nicht so Sportlichen, die nicht so schnell und ausdauernd rennen können wie andere.
Kurz und gut: Nicht nur für den Geburtstagskuchen braucht es die richtigen Zutaten, um ausschließlich in zufriedene Gesichter zu blicken. Für die Schatzsuche bedarf es ebenso eines guten Mix aus gewissenhafter Vorbereitung, attraktivem Ziel und mehr für gutes Gelingen!
1. Große Neugier auf den „Schatz“
Einen Schatz finden? Das klingt in Kinderohren doch erst einmal richtig gut! Doch wenn es gerade in Strömen regnet? Da würde manch kleiner Gast womöglich lieber noch an der Kuchentafel sitzen bleiben. Oder Indoor-Spiele, die Eroberung des Kinderzimmers, Topfschlagen besser finden als draußen durch die Gegend zu streifen? Dann machen Sie es spannend! Erzählen Sie eine fantasievolle Geschichte über Herkunft des Schatzes. Geben Sie ein paar Details dessen preis, was kleine Schatzsucher als Lohn für ihre Mühe erwartet. Präsentieren Sie den jungen Entdeckern eine Schatzkarte oder einen Teil der „Beute“. Und schon macht sich garantiert Aufbruchstimmung breit!
2. Eine kinderfreundliche Umgebung, die kaum Gefahren birgt
Erfahrungsgemäß gibt es in jeder Geburtstagsgruppe einerseits ruhige Kinder, die es nicht allzu eilig haben bei der Schatzsuche. Sie genießen die Gesellschaft und den gemütlichen Spaziergang. Und wissen sich in Sicherheit, nichts zu verpassen, auch wenn sie nicht immer und überall die ersten sind. Und dann gibt es andererseits jene Kinder, die im wahrsten Sinne des Wortes nicht zu bremsen sind.
Um Gefahrensituationen unterwegs zu vermeiden, um Kinder ruhig einmal vorweg rennen zu lassen, ist eine sichere Umgebung wichtig. Ideal sind wenig befahrene Feldwege, autofreie Waldwege, Spielplätze oder Parks. Dafür kann es sich durchaus lohnen, vor der Schatzsuche weitere Anfahrtswege oder einen längeren Fußmarsch auf sich zu nehmen. Das kostet unterm Strich vielleicht mehr Zeit. Dafür schont es aber später elterliche Nerven. Und Kinder können sich unbeschwert auf das Wesentliche – den Schatz – konzentrieren.
3. Aufgaben, die echtes Teamwork erfordern
Eine Schatzsuche macht nicht unbedingt allen lange Zeit Spaß, wenn einige Kinder allein das Zepter in die Hand nehmen. Und solche „Vorprescher“ gibt es sicherlich in vielen Geburtstagsrunden. Sie sind immer die ersten, die Lösungen auf Fragen herausposaunen, zur nächsten Station rennen und Aufgabenzettel finden. Das ist für alle übrigen schnell anstrengend. Und dennoch sind kleine Hitzköpfe mit freundlichen Bitten auf Warten und Rücksichtnahme schwer zu bremsen. Was hilft? Die Aussicht, dass es alleine eben nicht geht!
Setzen Sie besonders bei solch „inhomogenen“ Geburtstagsgruppen auf Aufgaben, bei denen stets alle Kinder gefragt sind. Zum Beispiel bei der Herausforderung, in einer festgelegten Zeit bestimmte Dinge im Park zu sammeln wie Zapfen, Gänseblümchen oder Kleeblätter. Jedes Kind kann auch eine Teilaufgabe von einer Aufgabe erfüllen. So zählt jeder auf der Brücke nur die durchfahrenden Autos einer bestimmten Farbe. Für andere Aufgaben kann man Kinder – je nach deren Alter ausreichend erwachsene Begleitpersonen vorausgesetzt – auch in Kleingruppen aufteilen. Und dabei die ruhigen und lebhafteren Teilnehmer voneinander trennen.
4. Gleiche Chancen für alle!
Ist das Geburtstagsmotto samt Schatzsuche „Typisch Mädchen“ oder „Typisch Jungen“? Dann sollten auch bei gemischten Geburtstagsrunden alle gleiche Chancen haben, ihr Wissen und Können bei der Schatzsuche beizusteuern. Fragen Sie nicht zu speziell, wenn die Schatzsuche thematisch auf den Motto-Geburtstag abgestimmt ist. Setzen Sie stattdessen lieber auf breitgefächertes, altersgerechtes Allgemeinwissen. Mixen Sie Wissensfragen mit Schätzfragen. Bieten Sie bei „Quizfragen“ stets mehrere Antwortmöglichkeiten zur Auswahl an.
Und überlegen Sie auch, was passiert, wenn tatsächlich mal kein Kind die richtige Antwort weiß. Oder niemand den Hinweis auf das nächste Ziel auf dem Weg versteht. Vorsagen? Das wäre ja langweilig! Vielleicht gibt es stattdessen eine Ersatzfrage? Oder eine Aufgabe, die alle gemeinschaftlich lösen müssen, um wieder auf die richtige Fährte zu gelangen?
5. Wegzehrung
Ein paar kleine Wasserflaschen für erhitzte Gemüter sollten vor allem beim warmem Wetter unterwegs nicht fehlen.
6. Das richtig „Werkzeug“ für kleine Schatzsucher
Gehen Sie den Ablauf der Schatzsuche schon bei der Vorbereitung detailliert in Gedanken durch. Und notieren Sie, was die kleinen Abenteurer unterwegs benötigen werden. Wenn es Fragen zu beantworten, Rechenaufgaben zu lösen, Rätsel zu knacken gilt, dürfen Stift und Papier nicht fehlen. Ein Klemmbrett ist zudem ungemein praktisch, um draußen bequem schreiben zu können. Es gilt etwas zu sammeln? Dann dürfen Beutel für alle nicht fehlen.
Andere Aufgaben erfordern womöglich Material wie Fotoapparat, Stoppuhr, Maßband oder Kompass. Packen Sie alles Benötigte in einen Rucksack, ehe die Kinderparty steigt. So bleibt in der Hektik des Aufbruchs hoffentlich nichts Wichtiges daheim.
7. Ein gut gewählter Zeitrahmen
Es ist zugegebenermaßen schwierig, im Vorfeld abzuschätzen, wie lange eine vorbereitete Schatzsuche tatsächlich dauern wird. Manch eine Gruppe ist bedächtig und in Seelenruhe unterwegs. Und lässt sich überdies viel Zeit bei den einzelnen Stationen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass es mit dem „Startschuss“ hektisch wird. Jeder will schließlich als Erster das nächste Etappenziel erreichen, den nächsten Hinweis finden. Und dann heißt es „Rennen, was das Zeug hält!“. So kann die Schatzsuche gefühlt viel zu schnell und viel schneller als erwartet erledigt sein. Für diesen Fall sollte man daheim noch ein, zwei Spiele in petto haben, sodass keine Langweile aufkommt.
Um eine grobe Einschätzung zu erhalten, sollte man die geplante Route gemütlich entlang spazieren. Die Kinder werden zwar schneller sein, halten sich dafür an den einzelnen Stationen auf.
Zum Schluss noch ein Anhaltspunkt aus persönlicher Erfahrung. Bei einem dreistündigen Geburtstag sollte man für die Schatzsuche nicht (viel) mehr als eine Stunde ansetzen. Ist die Runde zu lang, ist nämlich besonders bei jüngeren Kindern irgendwann „die Luft raus“. Bei einer Stunde Schatzsuche bleibt hingegen noch Zeit für andere Spiele und andere schöne Programmpunkte. Und natürlich für Kuchenessen, Geschenke-Auspacken und Abendessen!
Bildquelle: © bigstock.com/ bonekimages
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