Der Babybauch ist schon sehr rund? Dann gibt die fertig gepackte Kliniktasche das gute Gefühl, mit den einsetzenden Wehen sofort startklar zu sein. Sie zu packen ist ein schöner Zeitvertreib in den letzten Wochen vor der Geburt. Und natürlich ein wunderbarer Anlass, um noch einmal in aller Ruhe shoppen zu gehen!
Generell sollte man beim Packen der Kliniktasche und beim Einkauf dafür Folgendes beherzigen.
1. So viel wie nötig. So wenig wie möglich!
Bleiben Sie länger im Krankenhaus, kann der frischgebackene Papa schließlich Fehlendes hinterher bringen. Als Schwangere wie ebenso als frischgebackene Mama sollten Sie nicht schwer tragen. Damit Ihre Kliniktasche ein Leichtgewicht bleibt, lassen Sie große Flaschen mit Shampoo, Duschgel, Bodylotion und Co. besser daheim. Ideal für die Kliniktasche sind hingegen kleine Reise- oder Probiergrößen. Diese sind beispielsweise im Drogeriemarkt erhältlich. Diese kann man schon Wochen vor der Entbindung einpacken. So vergisst man einerseits nichts. Und andererseits ist bis Z wie Zahnpasta und Zahnbürste dann alles ungeöffnet frisch und hygienisch einwandfrei.
2. Nichts Wertvolles, Einmaliges mit ins Krankenhaus nehmen, das ebenso gut zu Hause bleiben kann.
Denn auch in Krankenhäusern kommen leider Diebstähle vor. Geben Sie wichtige Dokumente wieder dem Papa mit nach Hause, sobald Sie diese nach den Entbindung nicht mehr benötigen. Und ebenso stets die frisch gefüllte Speicherkarte mit den neuesten Babyfotos.
Diese wichtigen Dokumente gehören ins Klinik-„Handgepäck“
Auf keinen Fall sollte man natürlich den Mutterpass und das Versichertenkärtchen der Krankenkasse vergessen, wenn es in Richtung Krankenhaus geht. Nach der Geburt eines Babys muss diese zeitnah angezeigt werden. Und zwar beim zuständigen Standesamt für den Ort, an dem das Baby geboren wurde. Klären Sie bereits vor der Entbindung in der Klinik, welche Unterlagen Sie dazu gegebenenfalls schon zur Geburt mitbringen sollten. So vergessen sie nichts Wichtiges, nehmen aber auch nicht unnötig wertvolle Dokumente mit. Dazu können gehören die Geburtsurkunden beider Elternteile sowie deren Pässe oder Personalausweise. Sie sind verheiratet, ein entsprechender Nachweis darüber. Sind sie nicht verheiratet, gegebenenfalls bereits eine Erklärung über die Anerkennung der Vaterschaft und eine Sorgerechtserklärung.
Für die Zeit im Kreißsaal
Denkt man an eine Geburt, hat man vor allem die letzten spannenden Minuten im Sinn. Viel länger ist aber üblicherweise die Zeitspanne, in der „nichts“ oder wenig passiert. In der man auf und ab läuft, wartet, auf die Herztöne des Babys lauscht und Wehen kommen und gehen spürt. Vielleicht bleibt da sogar Zeit, um noch ein wenig zu schlafen, mindestens aber zu dösen. Da kann einem sogar mal der Gesprächsstoff ausgehen – oder die Lust aufs Plaudern. Vielleicht bleibt die werdende Mutter zeitweise allein, während der werdende Papa ältere Geschwister von der Kita zur Oma bringt? Gut ist dann Beschäftigung! Packen Sie ein, was Ihnen Spaß macht und gut die Zeit vertreibt. Egal, ob Musik oder Spiel auf dem Smartphone, Strickzeug, Sudoku-Heft, Frauenzeitschrift oder Buch.
Fühlen Sie sich dabei ruhig im Kreißsaal wie zu Hause und richten Sie sich entsprechend ein! Daheim macht man es sich üblicherweise doch auch nicht „schick“ und in Straßenschuhen bequem. Dicke Kuschelsocken, Hausschuhe, Jogginghose, bequemes Shirt sind im Kreißsaal die eindeutig bessere Wahl. Damit lange Haar nicht stören oder man unter ihnen mehr schwitzt als nötig, sind Bürste, Haargummi oder Haarband nicht verkehrt. Was es sonst noch braucht fürs Wohlbefinden? Eine Feuchtigkeitscreme und einen Lippenpflegestift gegen trockene Haut vielleicht. Sie tragen üblicherweise Kontaktlinsen? Dann denken Sie gegebenenfalls auch an eine Brille.
Und wenn Baby auf sich warten lässt?
Die Wehen kommen und gehen, aber so richtig geht es nicht voran in Sachen Geburt? „Bewegung!“ ist dann häufig das Mittel der Wahl, um die Wehentätigkeit auf natürliche Art und Weise in Gang zu bringen. Treppensteigen beispielsweise oder ein Spaziergang um den Block. Dafür dürfen zum Wetter passende Kleidung, gegebenenfalls Jacke und Regenschirm und geeignetes, bequemes Schuhwerk nicht fehlen.
Und je länger die Geburt dauert, desto wichtiger ist es, dass alle Beteiligten bei Kräften bleiben. Die Mutter natürlich, aber auch der werdende Papa. In der Regel ist zwar eine Cafeteria, ein Süßigkeitenautomat, ein Kiosk oder ähnliches nicht weit. Und Getränke stellt vermutlich das Krankenhaus bereit. Ein paar Lieblingskekse, Schokolade, Pralinen, Gummibärchen sollten aber dennoch als Zuckerlieferanten und Seelenbalsam nicht fehlen. Und für den größeren Hunger? Da ist das gute Butterbrot in der Brotdose sicherlich – neben einer Kanne Tee oder Kaffee – der bewährte Klassiker.
Für eine ambulante Geburt
Möchten Sie gleich nach der Entbindung wieder nach Hause? Dann brauchen Sie selbstredend eine Babyschale für die Autofahrt. Ebenso braucht das Baby wettergerechte Kleidung, zu der in allen Fällen ein Mützchen gehört. Für alle Fälle sollte noch eine Decke zum Überlegen parat sein. Und auch ein Schnuller – sofern gewünscht – und einige „Spucktücher“ sind in der Wickeltasche nie verkehrt.
Für die Tage im Krankenhaus
Zunächst einmal zu den praktischen Dingen. Kurz gesagt benötigt man alles, was man zum Schlafen, zur Körperpflege und zum Wohlfühlen daheim auch benötigen würde. Praktisch sind Schlafanzüge oder Nachthemden, die das Stillen leicht machen, vielleicht auch ein Bademantel. Dazu kommen die üblichen Produkte für Gesichts-, Zahn- und Körperpflege sowie Monatsbinden. Denken Sie schließlich auch an Handtücher und vergessen Sie gegebenenfalls den Haartrockner nicht.
Tagsüber besteht übrigens meist keine Notwendigkeit, Bademantel und Schlafanzug zu tragen. Wer sich darin wohler fühlt, kann ebenso seine gewohnte Kleidung wählen. Wenn auch vielleicht nicht in „Vor-Schwangerschaftsgröße“. Denn ein paar Pfunde sind nach der Entbindung sicherlich noch übrig. Der Bauch ist noch nicht wieder in alter Form. Da ist bequeme, weite Kleidung genau richtig.
Wenn ein Baby auf die Welt kommt, ist dies doch immer ein kleines Wunder. Die ersten Stunden, die ersten Tage, die würde man am liebsten festhalten. Und mit anderen teilen. Smartphone und Kamera sollten daher nicht fehlen, um diese besondere Zeit einzufangen. Und später immer eine tolle Erinnerung ist ein Babytagebuch. Dies kann beispielsweise einfach ein Kladde für freie Texte sein. Oder aber man wählt ein vorgefertigtes Buch, in das man Zahlen und Erinnerungen an den vorgegebenen Stellen eingetragen kann.
Wer schon einmal im Krankenhaus war, weiß: Mahlzeiten gibt es dort meist früh. Am Morgen, aber auch am Abend. Und nach einer Entbindung, bei wenig Schlaf und mit Beginn des Stillens kann der Appetit da plötzlich riesig sein. Daher: Einige Snacks im Gepäck, die haltbar sind und gute Laune machen – Müsliriegel, Kekse, Schokolade – sind nie verkehrt.
Damit wirklich nichts Wichtiges zu Hause bleibt
Manche Dinge kann man schlichtweg nicht allzu früh einpacken. Wie die Kamera, die man im Alltag benötigt. Oder es lohnt sich nicht, etwas doppelt nur für die Entbindung anzuschaffen, wie den Haartrockner. Und manches wiederum ist nicht lange haltbar und muss deshalb frisch in die Tasche, wie Obst oder Butterbrot. Was man noch nicht einpacken kann, sollte man aber notieren! Und diesen Notizzettel dann für jeden auffindbar an die soweit fertig gepackte Tasche heften.
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