Wie groß ist die Freude, wenn die Temperaturen es endlich zulassen, das Planschbecken aus dem Keller zu holen, auf den Rasen zu stellen und nach dem Aufpumpen (bei dem sich hoffentlich kein Loch in der Kunststofffolie offenbart…) mit Wasser aus dem Gartenschlauch zu füllen.
Welch herrlicher Anblick, wenn glasklares Wasser über blitzblankem, blauem Folienboden das Sonnenlicht spiegelt, bis endlich „Badetemperatur“ erreicht ist und es hinein gehen kann ins erfrischend kühle Nass.
Am Abend zeigt sich in der Regel dann ein ganz anderes Bild, das von einem fröhlichen Sommernachmittag zeugt: Das Wasser trüb, auf der Oberfläche treiben neben allerlei Spielzeugen und Schlieren der Sonnenmilch Grashalme und Insekten.
Auf dem Boden hat sich eine Schicht aus Sand und Erde gesammelt, die an nassen Füßen hafteten.
Kurz und gut: Sobald für die Kinder mit sinkendem Sonnenstand das Ende eines Sonnentages eingeläutet wird, juckt es einen als Eltern gewaltig in den Fingern, die unansehnliche Brühe möglichst schnell abzulassen und das Planschbecken mit einem kräftigen Wasserstrahl einer kurzen, aber effektiven Grundreinigung zu unterziehen.
Pools mit größerem Inhalt
Bei Pools mit mehreren tausend Litern Volumen wäre es praktisch ein Ding der Unmöglichkeit, das Wasser täglich zu erneuern, von den laufenden Kosten ganz zu schweigen.
Desinfizierende Reinigungsmittel speziell für Pools, die für eine gute Wasserqualität sorgen, sind Mittel der Wahl, wobei stets auf den korrekt eingestellten pH-Wert und Chlorgehalt des Wassers zu achten ist.
Dazu ist für jeden Pool – ob eher klein oder groß – eine Filterpumpe erforderlich, die der Wassermenge im Becken, die es regelmäßig umzuwälzen gilt, entsprechend gewählt wird.
Bei Sandfilterpumpen wird der Schmutz in der enthaltenen Sandschicht zurückgehalten, die das Wasser auf seinem Weg aus dem Becken heraus und wieder zurück hinein passiert. Durch die Rückspülfunktion der Sandfilteranlage ist diese Art von Filter schnell und einfach gereinigt.
Die Alternative dazu ist eine Kartuschenfilterpumpe, bei der sich der Schmutz in einem Filter sammelt, der regelmäßig gereinigt beziehungsweise gewechselt werden muss.
Besonders für große Pools empfiehlt sich ein Skimmer, der groben, oben schwimmenden Schmutz bei laufender Filterpumpe von der Oberfläche einsaugt.
Dazu nützlich ist ein Kescher, um bei Bedarf oberflächlichen Schmutz vom Wasser zu fischen oder abends unerreichbar in Beckenmitte Spielzeug einzusammeln, sowie ein Bodensauger, der langsam über den Boden des Beckens bewegt wird – ähnlich wie ein Staubsauger „an Land“ – und dabei nicht unbedingt schnell, dafür einfach und zuverlässig große Flächen von Ablagerungen befreit.
Eine sehr entspannende Tätigkeit, die jedoch ein wenig Geduld erfordert! Wer möchte, kann alternativ in einen „Poolroboter“, einen Reinigungsautomat für Boden und optional auch Wände investieren, der einem diese regelmäßig anfallende Arbeit abnimmt.
In einem kleineren Familien-Aufstellpool genügt – neben der Filterpumpe und Reinigungstabs o.ä. – für die grobe Reinigung kurz vor Beendigung des Badespaßes in der Regel ein feines Küchensieb, um schwimmende Grashalme einzusammeln und Insekten das Leben zu retten.
Zur regelmäßigen Reinigung von Boden und Wänden empfehlen sich außerdem spezielle Beckenbürsten und -schwämme, mit der bei Bedarf die Oberflächen von Ablagerungen gereinigt werden.
Damit gar nicht erst viel (Blätter, Pollen etc.) von dem hinein gelangt, das das Wasser trüb werden lässt, empfiehlt es sich, jeden Pool immer mit einer passenden Plane abzudecken, wenn er nicht „in Betrieb“ ist.
Sowohl an kühleren Sommertagen als auch in jeder Nacht verringert sich dadurch die Menge von Verschmutzungen und zusätzlich sinkt die Wassertemperatur weniger schnell.
Zurück zum kleinen Planschbecken:
Für das handelsübliche kleine Planschbecken stellt sich zum einen die Frage, ob sich Geld und Aufwand für die Wasserreinigung lohnen im Gegensatz zur einfachen Alternative „Altes Wasser abends raus und morgens neues rein“.
Zum anderen lieben schon die Allerkleinsten den Planschbeckenspaß und an deren Haut möchte man im Grunde doch nichts anderes lassen als klares, frisches Wasser ohne jegliche Zusätze.
In der Regel wird es also heißen, das Planschbecken täglich zu leeren und danach folgendermaßen zu behandeln:
- Mit dem Wasserschlauch ausspritzen.
- Eventuell mit etwas Spülmittel und einem weichen Lappen die Oberfläche abwischen. Rückstände des Reinigungsmittels danach gründlich entfernen.
- Das Planschbecken gründlich trocken lassen, auch in den Kanten zwischen den einzelnen Luftringen.
- Am nächsten Morgen vor dem Befüllen auf Insekten, Schnecken etc. überprüfen, denen das leere Planschbecken als willkommener Unterschlupf diente.
- Bei drohendem schlechtem Wetter sicherheitshalber die Luft ablassen und es bis zur nächsten Schönwetterperiode drinnen gut verpackt aufbewahren, bevor es bei Sturm verweht wird und beispielsweise in dornigen Sträuchern landet.
„In der Regel“ heißt natürlich: Es können Ausnahmen gemacht werden.
Manchmal springen die Kinder nur einmal kurz ins Wasser und ziehen dann in ein anderes Planschbecken in der Nachbarschaft zum Spielen bei Freunden um.
Wird das Wasser dann frühzeitig bis zum nächsten Tag abgedeckt, um es frei von Insekten, Staub etc. zu halten und macht es am nächsten Morgen noch einen klaren, unbedenklichen Eindruck, ist ein Ausleeren und Neubefüllen nur erforderlich, wenn dies das eigene Gefühl in Bezug auf Hygiene verbessert.
Umgekehrt kann dem Spielvergnügen im Planschbecken auch schon vor Ende des Nachmittags eine Ende bereitet werden, wenn das Wasser einen sehr mitgenommenen, unhygienischen Eindruck macht, sei es durch Sand und Schmutz, der mit Sandspielzeug ins Wasser getragen wurde, oder durch Spuren von Schlamm dank nasser Füße, die zuvor über den rund ums Planschbecken aufgeweichten Rasen getrabt sind.
In dem Fall lohnt es sich in der Regel nicht, das Planschbecken ein zweites Mal am selben Tag zu befüllen, denn eine Wohlfühltemperatur wird spät am Tag allein durch die Sonneneinstrahlung vermutlich bei normal kaltem Wasser aus dem Gartenschlauch nicht mehr erreicht werden.
Möchte man der Wassertemperatur nicht mit einigen Gießkannen heißen Wassers auf die Sprünge helfen, ist die beste Alternative:
Das Planschbeckenwasser anderweitig weiter nutzen!
Zum Spielen lädt es nicht mehr ein, für die Blumen in Kübeln, die Beete und den Rasen ist es aber natürlich noch gut genug!
So hat man gerade bei langanhaltenden Hitzeperioden, in denen das Planschbecken jeden Tag genutzt wird, weniger das ungute Gefühl, Wasser zu vergeuden.
1 Kommentar
Das war doch mal eine vernünftige Einschätzung der verschiedenen Situationen und entsprechenden Handlungsmöglichkeiten. Hat mir gut gefallen, da bisher jedes Jahr das gleiche Problem ansteht. Wenn die Kinder/Enkel dann älter sind, wird auch die Thematik anders…
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