Strandurlaub – das klingt so herrlich unbeschwert!
Nach schneeweißem, makellosem Sand, nach seichten Wellen aus kristallklarem Wasser – natürlich mit idealer Badetemperatur -, nach zufriedenen Kindern und infolge dessen nach Erholung pur für ihre Eltern.
Vermutlich präsentieren sich die wenigstens Strände so rundum perfekt – und selbst wenn, können nicht nur im Wasser, sondern auch im Sand (Verletzungs)Gefahren lauern. Zum Glück können Eltern viel dazu beitragen, dass die Tage oder Wochen am Meer nicht nur zu einem schönen, sondern zu einem rundum unbeschwerten und sicheren Strandurlaub werden!
Bestens gewappnet an den Strand
Die folgenden Grundsätze sind sicherlich keine bahnbrechend neuen Erkenntnisse, aber wichtig für die Gesundheit und es damit immer wieder wert, erwähnt zu werden:
- Kinder nicht der prallen Mittagssonne aussetzen; in dieser Zeit besser einen schattigen, kühlen Ort aufsuchen.
- Für ausreichenden Sonnenschutz im Wasser und an Land sorgen, sowohl durch wasserfeste Sonnenschutzprodukte mit hohem Lichtschutzfaktor zum Auftragen auf die Haut als auch mittels UV-Schutzkleidung, Kopfbedeckung und Sonnenbrille. Auch bei bewölktem oder bedecktem Himmel die UV-Strahlung nicht unterschätzen und entsprechende Maßnahmen in puncto Sonnenschutz ergreifen.
- Babys bis mindestens zum ersten Geburtstag möglichst überhaupt keiner direkten Sonnenstrahlung aussetzen und ihnen ein luftiges, aber sonnengeschütztes Plätzchen verschaffen. Wie die Sonne von oben, so können Scherben und anderes im Sand und Wasser verborgene der Haut von unten gefährlich werden. Badeschuhe an den Füßen bieten dagegen einen ebenso geeigneten Schutz wie gegen sonnenheißen Sand. Stets genügend Getränke – idealerweise Wasser, Saftschorle, kühlen Tee ohne Zucker – bereit halten und tobende Kinder zu Trinkpausen anhalten.
Wasser = Gefahr des Ertrinkens
Kinder laufen bereits in sehr flachem, stehendem Wasser Gefahr zu ertrinken. Wie viel größer ist da die Gefahr am Strand, wo das Wasser ständig in Bewegung ist, mitunter starke Strömungen und kräftiger Wellengang herrschen und es nicht immer auszumachen ist, wann der Meeresboden plötzlich Unebenheiten aufweist?
Die wichtigste Regel ist daher sicherlich: Kinder niemals aus den Augen, Kleine gar nicht von der Hand lassen und nie weiter ins Wasser gehen als man sich wirklich hundertprozentig sicher fühlt.
Ein hohes Maß an Sicherheit bieten Badestrände, die von ausgebildeten Rettungsschwimmern bewacht werden, daher: Ausschließlich an bewachten Badestränden ins Wasser gehen! Auch wenn Eltern dies nicht von ihrer Aufsichtspflicht entbindet, ist es doch ein gutes Gefühl, dass jemand einen rechtzeitig vor Gefahren warnen würde und im Notfall schnell und kompetent zur Stelle wäre.
Schwimmhilfen können keinen absolut zuverlässigen Schutz gegen das Ertrinken bieten, dennoch sollten kleine Kinder ihrem Alter entsprechende Schwimmflügel oder Schwimmweste tragen, die mit TÜV/GS-Zeichen und CE-Zeichen versehen sind und der Europäischen Norm EN 13138 entsprechen.
Baby und Kleinkind nicht aus den Augen lassen
So verlockend es auch ist, am Strand endlich mal zum Schmöker zu greifen: Mit Baby und Kleinkind sollte sich der Blick nie lange vom Nachwuchs abwenden. Gefahren können auch dort lauern, wo man sie zunächst weder vermutet noch sieht: Im Sand. Scherben, Zigarettenkippen, anderer Unrat können erst beim Buddeln an die Oberfläche gelangen und die Folgen können verheerend sein, wenn sie das Baby oder Kleinkind „mit allen Sinnen“ untersucht.
Zum Glück gehen Erkundungstouren kleiner, unbedarfter Entdecker meist glimpflich aus, aber der Schreck für die Eltern ist unbeschreiblich groß: Kurz aus den Augen gelassen und schon ist das Kind nicht mehr zu sehen! Wahrscheinlich ist es nur von einem spannenden Ziel zum nächsten gesteuert; den Weg zurück zu Mama und Papa zu finden wird für es jedoch zu einer Sache der Unmöglichkeit auf dieser endlosen Fläche aus Handtüchern, Strandmuscheln und fremden Gesichtern hinter dunklen Sonnenbrillen. Kleine Kinder werden natürlich gar nicht erst aus den Augen gelassen werden? Bei Größeren rechnet man nicht mehr damit, dass sie die Orientierung verlieren werden? Zeigen und erklären Sie dennoch all Ihren Kindern sicherheitshalber, wo sie im Zweifelsfall Hilfe und Ansprechpartner finden, die Eltern und Kind wieder zusammen bringen.
Nutzen Sie dazu – sofern vorhanden – entsprechende Angebote, zum Beispiel das „Kindersuchband“ einer DLRG-Wachstation, um für solche Fälle noch besser gerüstet zu sein.
Spielplatzvergnügen am Strand
Spätestens wenn das Kind am Strand einen Spielplatz mit den üblichen Spielgeräten und viele potentielle Spielgefährten ausgemacht hat, wird es sich magisch so dort hingezogen fühlen, dass selbst die rauschenden Wellen ihren Reiz (kurzzeitig) verlieren. Am Strand gilt natürlich das gleiche wie für alle Spielplätze:
- Spielgeräte vorab auf mögliche Verletzungsquellen hin untersuchen. Beim Klettern bei Bedarf Hilfestellung leisten, bei „wilderen“ Aktivitäten mit Sturzgefahr (Schaukeln, Wippen, Karussells) in Reichweite bleiben, wobei diese am Strand meist glimpflich mit einer eher weichen Landung im Sand enden. Aufpassen, dass das Kind sich selbst und andere nicht gefährdet, indem es zum Beispiel in den Schaukelbereich läuft. Kleine Entdecker von Mülleimern fernhalten und im Auge behalten.
Wir wünschen allen großen und kleinen Urlaubern wunderbare Ferienwochen!
Bildquelle: © unsplash.com/ Zachary Kadolph
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