Zugegeben: Bislang ist die Farbe dieses Winters Grün statt Weiß und vielerorts heißt es weiterhin gespannt abzuwarten, ob – und wenn ja, wie viele – Flocken in den kommenden Wochen noch fallen werden.
Schnee ist für viele Kinder schließlich das Allergrößte – und etwas ganz Besonderes für die, die in eher wenig Schnee-verwöhnten Regionen leben.
Fällt dort dann der Schnee endlich einmal in so großen Mengen, dass ausgelassenem Skifahren, ausgiebigem Rodeln und fröhlichen Schneeballschlachten nichts im Wege steht, strahlen Kinderaugen und die Freude ist besonders groß!
Genauso schnell wie sie mit den ersten liegen gebliebenen Flocken kommt, kann die anfängliche Begeisterung aber auch wieder verfliegen.
Dann nämlich, wenn der Schnee unten in die Hosenbeine der Schneehose dringt, wenn die Ohren kalt werden, die Handschuhe durchnässt sind und „Eis-Füße“ den Winterspaß verleiden.
Damit es so weit nicht kommt und die Nachmittage in der weißen Pracht in bester Erinnerung bleiben, ist das A und O vor jedem Tag im Schnee das richtige „Verpacken“ der Kinder in eine gute Winterausrüstung.
Unerlässlich dabei:
Der Schneeanzug
Ein Schneeanzug muss gut sitzen und dem Kind genügend Bewegungsfreiheit bieten, damit Toben, Rennen und einer ordentlichen Schneeballschlacht nichts im Wege steht.
Er muss gut durchdacht, gut gemacht und rundum praktisch sein:
Zwischen Schuhen und Schneeanzug darf weder Kälte noch Feuchtigkeit eindringen.
Fest abschließenden Bündchen, die weit bis auf die Schuhe hinauf reichen, durch Reißverschlüsse an den Seiten aber ein leichtes An- und Ausziehen ermöglichen, tragen dazu bei.
Damit das Bein selbst dann warm bleibt, wenn beim Toben mal etwas verrutscht, sind lange, warme Skisocken für darunter eine gute Investition.
Das Gleiche gilt für die Übergänge zwischen Handschuhen und Schneeanzug: Die Ärmel sollten die Handschuhe möglichst weit überdecken. Und damit die Kälte auch beim wilden Toben keine Chance hat, sollte unterm Schneeanzug ein Langarmshirt mit ausreichend langen Ärmeln getragen werden, um Kältebrücken praktisch gänzlich zu vermeiden.
Ein wichtiges Kriterium für die Sicherheit: Reflektoren an allen Seiten, damit die Kinder weithin sichtbar sind, wenn sie sich in der früh einsetzenden Dämmerung vom Rodelberg aus nach Hause machen.
Wo die Schneedecke nicht allzu dick ist und die Temperaturen sich dicht am Gefrierpunkt bewegen, wird die Rodelpiste schnell zu Matsch.
Gut ist es dann, wenn ein Anzug in nicht allzu empfindlichen Farben gewählt wurde, der Stoff robust und wasserabweisend ist und bei Bedarf gut in der Maschine gewaschen werden kann.
Gutes Schuhwerk
Oft ist es gar nicht so einfach, „gute“ Winterschuhe zu finden, die den ganzen Winter über alles mitmachen, die Füße immer warm und trocken halten und dem Kind dazu auch noch gefallen.
Dazu beitragen kann ein weiches Innenpolster, das schon beim allerersten Hineinschlüpfen ein Wohlgefühl vermittelt.
Natürlich sollten die Schuhe nicht zu groß – in Länge und Weite – gekauft werden, um dem Fuß stabilen Halt bieten zu können.
Zu klein sollten sie ebenfalls nicht gewählt werden (Platz für dicke Wintersocken einkalkulieren bzw. gleich mit dicken Socken an den Füßen anprobieren!); einerseits um nicht zu drücken und zu scheuern, andererseits, damit genügend Platz bleibt für ein wärmendes Luftpolster.
Wichtig besonders bei Eis und Schnee: Eine rutschhemmende Sohle mit gutem Profil, eine Membran, die den Schuh wasserdicht und winddicht macht und für ein angenehmes Klima sorgt, sowie ein pflegeleichtes, robustes Obermaterial, damit Kind und Eltern lange Freude an den neuen Schuhen haben.
Klettverschlüsse sind praktisch, weil sie in der Regel den Schuh sicher und gut geschlossen halten und im Bedarfsfall auch mit Handschuhen wieder zu schließen sind.
Nicht nur für Eltern daheim ist es praktisch, wenn Kinder sich allein die Schuhe an- und ausziehen können. Auch die Erzieherinnen im Kindergarten werden vermutlich dankbar sein um jedes Paar Schuhe, an denen keine Schleifen zu binden ist.
Mütze und Handschuhe
Erst die Accessoires machen eine gute Ausrüstung perfekt.
Bei Handschuhen lohnt es sich, auf hochwertige Ausstattung und gute Verarbeitung zu achten.
Ein gutes Paar Handschuhe hat vielleicht seinen Preis, aber es wird sich bewähren, nicht an der falschen Stelle zu sparen.
Nichts verleidet den Schnee-Spaß – neben kalten Füßen – schließlich so sehr wie kalte, nasse Finger, die in den Handschuhen einfach nicht mehr warm werden wollen.
Ausreichend lange, gut sitzende, nicht einschnürende, aber fest anliegende Bündchen verhindern das Eindringen von Schnee und Kälte in den Handschuh, hochwertige Membranen im Material sorgen dafür, dass Feuchtigkeit und Wind kleinen Fingern nichts anhaben können.
Mützen sind praktischer als Kapuzen, da sie enger am Kopf anliegen und beim Drehen des selbigen freie Sicht in alle Richtungen bieten, wenn das Kind beispielsweise eine Straße überqueren muss.
Wichtig allerdings – besonders beim Toben: Die Mütze sollte ebenso wie die Winterjacke aufgrund der Strangulationsgefahr keine Kordeln, Bänder oder ähnliches zum Zubinden haben.
Bei Kindern vielleicht nicht unbedingt beliebt, aber ungemein praktisch: Schalmützen, die einen Schal überflüssig machen können.