Auch wenn eigentlich kein Kind mit leerem Magen morgens aus dem Haus gehen sollte: Bei vielen mangelt es so früh am Tage einfach noch am nötigen Appetit – und nicht selten auch an der Zeit -, um schon vor der Schule oder dem Kindergarten noch in aller Ruhe am Tisch sitzend ein Brot oder eine Portion Müsli zu essen.
Und je älter sie werden, desto mehr wissen viele größere Kinder die berühmten fünf Minuten zu schätzen, die man länger im Bett bleiben kann, wenn man dafür aufs Frühstück daheim verzichtet oder sich dabei möglichst kurz fasst.
Ein warmer Kakao im Stehen ist dann oft schon alles, was noch genehm ist.
Wünschenswert ist das so sicher nicht, aber oft ist es nun einmal so, und lange, tägliche Diskussionen um jeden Happen führen in der Regel zu nichts.
Umso wichtiger ist es, dass das Kind in der Schule ordentlich Energie tanken kann.
Dabei muss es nicht immer um das klassische „Brot + Belag“ handeln, wobei dieses es Eltern und Kindern natürlich besonders einfach macht, denn das klassische Pausenbrot ist und bleibt der ideale Snack – sättigend, vielseitig kombinierbar und lecker.
Ob süß oder herzhaft, kalorienreich oder „light“ (für Beläge wie Salami, Schinken oder Käse lässt sich die meist verwendete Butter oder Margarine übrigens durch praktisch fettfreies Tomatenmark ersetzen, bei süßen Belägen durch Magerquark oder anderen fettarmen Frischkäse), weich oder körnig – Brot ist ein schmackhafter Alleskönner.
Und erfüllt alle Kriterien, die eine gesunde Pausen-Zwischenmahlzeit bieten sollte:
1. Lecker!
Wohl das allerwichtigste Kriterium, denn ein Imbiss der nicht schmeckt, wird links liegen bzw. in der Frühstücksdose gelassen.
Und wird auch kein Stück weit dadurch attraktiver, dass er vielleicht besonders vitaminreich und gesund ist.
2. Sättigend!
Kaum etwas ist unangenehmer, als unmittelbar nach dem Essen pappsatt zu sein, um kurze Zeit später den Unterricht wieder mit lautem Magenknurren zu bereichern, weil der Imbiss einfach nicht lange vorgehalten hat.
Auch, wenn es bei vielen Kindern nicht allzu hoch im Kurs steht: ein sichtbar vollwertiges Brot mit Körnern sättigt einfach effektiver als ein süßer Riegel oder das weniger gehaltvolle Weißbrot.
Oft harmonisiert dunkles Brot aber nicht perfekt mit dem eigentlichen Lieblingsbelag, der auf Toast und Weichbrot doch so gut zur Geltung kommt.
Was seinerseits ein dunkles Brot richtig lecker schmecken lassen kann statt „dröge“ und „fad“, lässt sich mit etwas Lust am Experimentieren sicher heraus finden. Vielleicht ist etwas Herzhaftes wie gekochter Schinken das Richtige und nebenher ein Apfel dazu?
3. Gut transportabel!
Es gibt diese Lebensmittel, die Kindern gerne essen (weil süß…), die aber immer wieder Probleme beim Transport in die Schule oder in den Kindergarten mit sich bringen.
Hat man keine spezielle Dosen für Bananen, ist die Banane an sich gerne schon nach kürzester Zeit vermatscht und so unansehnlich braun, so dass ihr Genuss ein zweifelhafter wird.
Auch das geschmierte Honigbrot kann nach längerer Aufbewahrung dazu neigen, sich in seine Bestandteile zu zerlegen: der Honig klebt schließlich in der Brotdose, das Brot bleibt durchgeweicht zurück.
Und der saftige Apfel ist plötzlich gar nicht mehr so saftig, wenn er in Stücke geschnitten und lose in eine Dose gesteckt einige Zeit im Ranzen durch die Gegend geholpert ist.
Überraschungen gibt es auch oft, wenn mehrere Speisen zusammen in eine Dose gepackt wurden. Das knackige Brötchen und der saftige Apfel werden dabei nicht selten zum weichen Brötchen mit Apfelaroma und zum braunen Apfel – ebenfalls weich.
Damit alles so bleibt, wie es sein soll, Brot und Obst am besten getrennt voneinander verpacken. In Dosen, in denen die Lebensmittel wenig Spielraum haben, anzuecken (wie der ganze Apfel) oder auseinander zu rutschen (wie das belegte Brot).
4. Der Umwelt zuliebe: Wenig Abfall!
Für die Umwelt ist es nicht gut, für das Kind lästig: einzeln verpackte Snacks, die verhältnismäßig viel Müll produzieren und deren Papier entweder später im Ranzen herum fliegt oder zum nächsten Papierkorb gebracht werden muss.
Um Müll zu vermeiden und Speisen „matschsicher“ zu transportieren, ist die wiederverwendbare Brotdose besser als der Einweg-Frühstücksbeutel.
5. „Al Gusto“!
Nicht jeder stellt sich unter einem „verzehrfertigen“ Apfel dasselbe vor. Der eine verputzt ihn am liebsten am Stück samt Kernen und Schale, der andere am liebsten geschält und/oder bereits in mundgerechte Stücke geschnitten.
Wenn es nur um solche „Feinheiten“ geht, sollte man als Eltern kompromissbereit sein. Ein Apfel ohne Schale ist vielleicht nicht mehr so „perfekt“ wie ein ungeschälter, aber immer noch viel besser als gar kein Apfel.
Weitere Ideen für abwechslungsreiche Pausenkost
Vielleicht kann ein Blick auf die folgende Zusammenstellung anregen, mal neue Frühstücksvarianten auszuprobieren?
Brot: Vollkornbrot, Mehrkornbrot, Knäckebrot, Vollkorntoast oder -brötchen, eine Laugenstange oder ein Laugenbrötchen, Brötchen mit „ausgefallenen“ Zutaten wie Nüssen
Aufschnitt: Puten- oder Hähnchenbrust, Leberwurst, Lachsschinken, fettreduzierte Käse-, Schinken- und Salamiarten evtl. in Kombination mit Gemüsescheibchen, Ei und/oder frischen Kräutern; Gemüse, Fleisch oder Geflügel in Aspik
Zwischen Brot und Belag: Statt Butter oder Margarine mal Tomatenmark oder leichte Salatcreme, Kräuterquark, körniger Frischkäse oder Gemüserelish, vielleicht auch ein Salatblatt
Süße Brotaufstriche: Marmelade, Konfitüre, Gelee oder Honig
Zum belegten Brot oder Brötchen lassen sich ideal – je nach Jahreszeit ganz frisch – kombinieren:
Obst: Äpfel, Birnen, mundgerecht zurecht geschnittene Stücke von Melonen, Nektarinen, und Kiwis, Bananen, Kirschen, Erdbeeren, Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen, Mirabellen und alle andere Beeren
Gemüse: Zum Knabbern auch ohne Dip ideal sind Tomate, Gurke, Radieschen, Paprika, Möhre und Kohlrabi
Süßes: Buchstabenkekse, Cornflakes, Müsli und Frühstücksflocken, Obstriegel, Müsliriegel
Herzhaftes: Kleine panierte Schnitzel, Miniwürstchen, ein Pizzastück, eine Frikadelle, ein Stückchen Quiche oder fettarmes Geflügel vom Vorabend
Milchprodukte: Fruchtjoghurt, Quark oder Naturjoghurt mit frischen Früchten, Schulmilch oder -kakao, fettarmer Trinkjoghurt mit Fruchtgeschmack, Buttermilch
Zuckerarme Getränke: Gegen den Durst und für die Zähne am besten Mineralwasser oder aber Saftschorle aus Mineralwasser und reinem Fruchtsaft wie Trauben- oder Apfelsaft, kalter Tee
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