Wie der Advent als Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, ist auch die Zeit vor dem Osterfest eine ganz besondere im Jahr.
Sicherlich mit (mehr als) einem bedeutenden Unterschied: Steuert man in den Wochen vor Weihnachten geradezu auf den kürzesten Tag des Jahres zu, steht der Winter schon dicht vor der Tür und alles sehnt sich nach Kerzenlicht, wohliger Wärme und Gemütlichkeit, ist Ostern Sinnbild des Frühlings, steht für mehr Licht von Tag zu Tag, das Erwachen der Natur und für neues Leben.
Alles blüht, alles ist bunt und nach winterlichem Grau in Grau ist der Wunsch groß, draußen die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen und sich die bunten, zarten Farben auch ins Haus zu holen.
So ist es sicherlich kein Wunder, dass sich die beliebten Osterbräuche genauso entwickelt haben, wie wir sie kennen und wie sie heute gerne noch gepflegt werden.
Gibt es bislang keine gelebten Ostertraditionen innerhalb der Familie? Dann ist das Leben mit Kindern geradezu ideal, neue zu schaffen und für sich zu entdecken!
Allen voran natürlich die schöne Tradition: Das Verzieren von Eiern
Keine Frage, Kinder lieben es: Filigrane Schalen ausgeblasener Eier nach Herzenslust mit Filzstiften oder mit Pinsel und Farbe zu bemalen oder mit verschiedenen Techniken (hier gibt es einige Ideen) mit allerlei Mustern zu dekorieren.
Zwei Fragen, die sich Eltern dabei stellen:
1.) „Wohin mit all den „Eier-Inhalten“?“
Eigelb und Eigelb müssen zeitnah weiterverarbeitet werden, wobei alle Rezepte wegfallen, die eine Trennung beider erfordern.
Ideal hingegen sind Rührkuchen (die auf Vorrat gebacken in der Regel gut eingefroren werden können), natürlich Pfannkuchen und Omelettes als Hauptspeisen ebenso wie Windbeutel und Käsekuchen als süße Leckereien.
Und warum eigentlich nicht einmal Osterplätzchen backen? Ausstechformen gibt es passend zur Jahreszeit auch in Osterhasen- und Blumenform!
2.) „Wohin mit allen verzierten Eierschalen?“
Jede Deko-Zeit findet nach einigen Wochen naturgemäß wieder ihr Ende. Eine neue Phase des Jahres bricht dann an und Platz für entsprechend Neues muss her!
Bei sehr eifrigen Eier-Verzierern stellt sich die berechtigte Frage, ob alle Schätze bis „in alle Ewigkeit“ verwahrt werden müssen.
Sicherlich nicht, denn sonst würde auch der geräumigste Keller oder Speicher irgendwann aus allen Nähten platzen.
Darf stattdessen aus jedem Jahr jedes Kind seine(n) persönlichen Favoriten behalten, wächst – gut verwahrt in Eierkartons! – die Sammlung langsam, aber beständig und in jedem Frühjahr ist erneut die Motivation gegeben, sich an neuen kleinen Meisterwerken zu versuchen!
Den Frühling ins Haus holen
Blühende Zweige in einer großen Vase, behangen mit bunt bemalten Eiern, das ist ein wunderschöner Farbtupfer in der Wohnung, der Frische und Leben in die eigenen vier Wände bringt!
Wer nicht auf blühende Zweige aus dem eigenen Garten zurückgreifen kann, sollte im Gartencenter, auf dem Wochenmarkt, in Blumengeschäften und mitunter sogar in Supermärkten fündig werden.
Damit der Blick aus dem Fenster auch an trüben Tagen nicht nur tristes Grau-in-Grau zeigt: Schneiden Sie zusammen mit Ihren Kindern aus buntem Papier schöne Blumen und fantasievolle Schmetterlinge aus, die Leben und Fröhlichkeit an die Fensterscheibe bringen.
Die Ostergeschichte lesen
Die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel, mit Maria und Josef, dem Engel und dem Jesuskind in der Krippe ist vielen Kindern von klein auf geläufig. So oft wird diese schöne Geschichte im Kindergarten und zu Hause vorgelesen und ist vielerorts alljährlich beim Krippenspiel zu verfolgen.
Der Hintergrund des Osterfests – das höchste christliche Fest des Jahres! – und die Ereignisse der Tage der Karwoche scheinen weniger bekannt zu sein.
Viele schön gestaltete Kinderbücher für jede Altersgruppe und natürlich Kinderbibeln erzählen von diesen und auch hier im Blog gibt es eine kurze Zusammenfassung, um für diesbezügliche Kinderfragen gerüstet zu sein.
Der Osterhase spielt dabei natürlich keine Rolle. Wer auf ihn nicht verzichten mag, findet im Buchhandel eine schier endlose Auswahl schöner Kinderbücher mit Frühlings- und Ostergeschichten, darunter auch den Klassiker „Die Häschenschule“.
Ostereiersuche!
Ostersonntag dürfte vielen aus der eigenen Kindheit sehr feierlich in Erinnerung geblieben sein. An solch einem Feiertag war die Zeit gekommen, das schönste Sommerkleidchen mit den neuen Sandalen auszuführen oder das schickeste Hemd erstmalig nach Weihnachten wieder zu tragen!
Zu Recht: Wenn der Osterhase schon so nett ist, in aller Herrgottsfrühe während der Dämmerung originelle Verstecke zwischen Narzissen und Tulpen im Beet und Gartenmöbeln auf der Terrasse zu suchen, sollte dieses besondere, einmalige Erlebnis im Jahr, gebührend gewürdigt werden!
Ein bisschen Spannung im Vorfeld darf schon sein, bis es endlich losgeht. Bei mehreren Kindern gilt es sicherlich, die Regeln für die Suche abzustecken, bevor später Tränen fließen, weil die Ausbeute sich arg ungerecht auf die Körbchen verteilt. Und im Anschluss dürfen sich alle bei einem formidablen Osterfrühstück, wie es einem Feiertag würdig ist, stärken und vielleicht von Früh-am-Morgen-Kälte aufwärmen.
Gemeinsam in die Kirche gehen
Die Ostermesse in der Kirche zu erleben, ist für viele Kinder sicherlich ein ganz besonderes, sehr feierliches und beeindruckendes Erlebnis.
Darüber hinaus gibt es in unzähligen Gemeinden altersgerechte Angebote speziell für Kinder, in denen der Kreuzweg thematisiert oder die Geschichte der Emmausjünger erzählt wird.
Und wie sieht es mit den Geschenken aus?
Natürlich muss jeder für sich entscheiden, ob Ostern zu einem „Geschenkefest“ wird, das diesbezüglich mit Weihnachten konkurrieren kann, oder ob mit einem kleinen, gut gefüllten Osternest mit Süßigkeiten dem Anlass Genüge getan ist.
Ein „Richtig“ oder „Falsch“ gibt es sicherlich nicht, wird doch in beiden Fällen Freude geteilt. Wünschenswert wäre jedoch, dass – mit oder ohne große Geschenke – die Bedeutung des Osterfests nicht abhanden kommt beziehungsweise in den Hintergrund rückt.
Wenn gute Gaben im Spiel sind, sollten Kinder doch schließlich immer wissen, welchem Ereignis sie diese zu verdanken haben.
In Bezug auf Geschenke ist die Zeit des beginnenden Frühlings natürlich ideal für alles, das draußen Spaß macht und vielleicht sogar das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet: Kleinigkeiten wie Straßenkreide, Becherstelzen, Springseil, Hula Hoop, größere Präsente wie Roller oder Inlineskater oder anderes zum Spielen und Toben im Freien sorgen für eine warme Jahreszeit in Bewegung und vertreiben Frühjahrsmüdigkeit zuverlässig!