Wie wunderbar ist es doch, wenn im Frühjahr warme Sonnenstrahlen die Seele streicheln und auch den größten Stubenhocker nach draußen zu locken vermögen.
Besonders für Kinder gibt es an Nachmittagen, an denen die Sonne hell vom Himmel lacht, einfach kein Halten mehr!Kaum vom Kindergarten daheim oder fertig mit den Hausaufgaben, wollen sie nur noch eines: Raus gehen und spielen!
Langeweile ist für viele dabei ein absolutes Fremdwort. Warum? Vermutlich, weil der kindlichen Fantasie Tag für Tag mehr Spielideen entspringen als der Nachmittag Minuten hat.
Viel braucht es dabei oft nicht für stundenlanges Beschäftigtsein: Ein Handtuch vielleicht, frisch von der Wäscheleine um die Schultern gelegt und mit einer Wäscheklammer fixiert.
Schon ist aus Sohnemann ein fliegender Superheld geworden, während sich seine kleine Schwester im flatternden, weißen Lieblingskleid hoch hinaus auf der Schaukel in die Lüfte schwingt und dabei wie im Elfenland fühlt.
Ganz ohne Spielmaterial geht es aber manchmal doch nicht und ein wenig „Input“ für neue Abenteuer ist sicherlich stets willkommen:
Unerschöpfliche Inspiration: Die Gute-Nacht-Geschichte
Jede vorgelesene Geschichte, ob Kriminalfall, Abenteuerroman oder Erzählung aus dem Feenreich, beflügelt die kindliche Fantasie und ermöglicht, Gehörtes zur Basis des eigenen kreativen Spiels zu machen und darin weiter zu spinnen.
Daher: Lesen Sie Ihren Kindern vor, was das Zeug hält! Und das ruhig auch noch, wenn diese eigentlich schon ganz gut allein schmökern könn(t)en.
Einmal Indianer oder Fee sein? Dafür braucht es nicht viel
Wer im Spiel mit anderen Kindern den Part des Agenten übernehmen möchte, freut sich bestimmt über passendes Equipment wie Taschenlampe oder Walkie Talkie.
Nicht immer muss jedoch für großen Spielspaß elterlicherseits ins Portemonnaie gegriffen werden!
Ermutigen Sie Ihr Kind (falls dies überhaupt nötig ist!), mit dem kreativ zu werden, das sich in der Natur finden lässt, wenn es beispielsweise einmal in die Rolle eines Indianers schlüpfen möchte.
Ein Klassiker dabei sicherlich: Der Bau eines kleinen Tipis aus gesammelten Stöcken im Wald.
Vorstellungen von passendem Federschmuck, Ketten mit Anhängern aus schönen Steinen und mehr lassen sich mit etwas Geschick und Fantasie leicht in die Tat umsetzen und es braucht häufig kaum mehr dafür als ein paar Fundstücke aus Wald und Garten oder das, was Keller, Nähkoffer und Bastelkiste hergeben.
Der Spielplatz = Kindertreffpunkt + Spielideenfundgrube
Nicht überall ist es natürlich möglich, dass Kinder in einem weiten Radius durch Feld, Wald und Wiese ziehen können. Umso wichtiger im „Großstadtdschungel“ ist es, dass Kinder Inspiration auf sicherem Terrain finden und Zugang zu Spielgeräten haben, die ihre Fantasie beflügeln und ihnen immer neue Spieloptionen bieten, egal, ob allein oder gemeinsam mit anderen.
Nutzen Sie das schöne Frühjahrswetter doch für gemeinsame Radtouren, um immer neue Spielplätze zu erkunden. Kein Spielplatz ist schließlich wie der andere!
Vielleicht bietet der eine ein kleines Gefälle, um mit Roller oder Laufrad ordentlich in Fahrt zu kommen? Vielleicht der andere viel grünes Gebüsch oder ein Weiden-Labyrinth, im Sichtschutz derer das Räuber-und-Gendarm-Spiel – in aktueller Version vermutlich eher „Meisterdieb-und-Geheimagent“ – erst so richtig für ein Kribbeln im Bauch sorgt?
Jedes Kind hat zudem erfahrungsgemäß sehr viel Freude an allem, das es in Bewegung bringt und unmittelbar in neue Rollen schlüpfen lässt.
Die Wippe beschert ihm ein konstantes Auf und Ab wie einem Piraten auf hoher See.
Das Schaukeln hoch in die Lüfte bietet für kurze Momente neue Perspektiven von oben, die sonst nur den Vögeln vorbehalten sind.
Und fantasievolle Wipptiere beflügeln immer wieder aufs Neue die Vorstellungskraft schon der Kleinsten, wenn der Nachwuchs sich für kurze Zeit auf einem bunten Pferd wie ein waghalsiger Reiter, auf dem Drachen wie ein mutiger Held oder auf einem Flugzeug wie ein König der Lüfte fühlen darf.
Große Abwechslung im eigenen Garten
Naturgemäß bietet nicht jeder Garten Raum für ein Paradies aus Spielgeräten mit allen Schikanen!
Umso wichtiger ist es, jede neue Spielmöglichkeit mit Bedacht auszuwählen.
Mit wenig Aufwand und Kosten lässt sich beispielsweise schon auf kleiner Fläche eine „Höhle“ aus Weidenzweigen als Rückzugsort und „Geheimversteck“ anlegen.
Die bereits erwähnten, zeitlosen und ungemein attraktiven Federwippen bieten Kindern jahrelang Spielspaß und sind dazu wunderbar bunte Farbkleckse im Familiengarten, die auch jedes Besucherkind magisch anziehen werden.
Wo die Gartenfläche eher knapp bemessen ist, ist es natürlich immer ratsam, in die Höhe zu bauen.
Klettertürme, optional mit Seilen, Kletterwand und einem überdachten Ausguck auf der oberen Etage, bedeuten in der Regel zwar eine größere Investition, bieten dafür aber unzählige Möglichkeiten für fantasievolle Rollenspiele (und das ebenfalls für viele Jahre!) und sind die relativ einfach zu realisierenden Alternativen zum klassischen Baumhaus.
Was dazu keinesfalls fehlen sollte: Ein Sandkasten, der mit dem passenden Buddel-Equipment vom zarten Kleinkindalter bis ins Grundschulalter (oder sogar darüber hinaus) nicht an Faszination verlieren wird.
Malen, Basteln, Gärtnern: Sichtbare Erfolge beflügeln und motivieren
Vieles, das mehr als einen Nachmittag lang Freude bereitet, lässt sich aus einfachen „Zutaten“ herstellen und nach Herzenslust gestalten, beispielsweise Becherstelzen für ein spannendes Geschicklichkeitsrennen über selbst kreierte Hindernisse.
Wertvolle Erfahrung und tolles Erfolgserlebnis außerdem: Das eigene Beet fürs Kind!
Hat der Nachwuchs Spaß an blühenden Blumen und ist fasziniert davon, dass das liebevoll gehegte und gepflegte Gemüsepflänzchen ihm am Ende des Sommers reiche Ernte beschert, bestätigen Sie ihn darin, schon ein echter kleiner Gärtner zu sein! Kinder lieben Rollenspiele, bei denen sie sich „wie die Großen“ fühlen können, die einen Beruf haben.
Überlassen Sie ihm dafür ein paar Quadratmeter des Gartens, auf denen er nach Herzenslust säen, pflanzen und dekorieren darf.
Auch wenn nicht alles auf Anhieb gelingen wird: „Übung macht den Meister“ und „Probieren geht über Studieren“ sollten die Devisen lauten. Und im nächsten Jahr wird Ihr Kind aus den gemachten Erfahrungen heraus dieses und jenes sicherlich schon ganz anders angehen.