Nicht jeder mag den Herbst lieben. Doch auch bei ausgesprochenen Sonnenanbetern und Schneeliebhabern hört man des öfteren zwischen den Zeilen Folgendes heraus. Vielen ist er doch ganz genehm und willkommen. Der Herbst gilt eben einfach als gemütlich! Nach langen Abenden im Freien ist nun wieder Kuscheligkeit auf der Couch angesagt. Nach Shorts und T-Shirts molliger Strick und stylische Stiefeletten. Und wann schmeckt ein schöner heißer Kakao mit Sahne besser als nach viel Bewegung im Freien in kühler Luft?
Gelegenheit dazu gibt es derzeit wahrlich reichlich! Sei es beim Waldspaziergang durch raschelndes Laub oder aber im eigenen Garten. Denn in diesem gibt es sicherlich einiges zu tun, damit er sich fortan „winterfit“ präsentiert.
1.) Schützen, was empfindlich gegen Kälte ist!
Dies betrifft…
a.) … die Zwiebeln von Sommerblumen
Beim Zurückschneiden von Beetpflanzen entdeckt man vielleicht die eine oder andere verblühte Gladiole? Dann sollte deren Zwiebeln nicht in der Erde bleiben, denn sie mag keine Winterkälte. Besser: Ausgraben und auf Zeitungspapier trocken und dunkel über den Winter lagern. So hat Schimmel keine Chance und im nächsten Jahr kann die Gladiole sich in neuer, alter Pracht präsentieren.
b.) … Gemüse, das bei Kälte keinen Spaß versteht
Ernten Sie nun, was nach dem ersten Frost nicht mehr genießbar wäre. Dies betrifft vor allem kälteempfindliches Gemüse wie Tomaten.
c.) … Zimmerpflanzen, die jetzt ins Warme wollen
Zimmerpflanzen sind ein schöner Sommerschmuck für die Terrasse und den Balkon. Doch eine kalte Nacht kann ihnen ein jähes Ende bereiten. Daher: Jetzt zurück ins Haus mit Topfpflanzen, bevor man womöglich den richtigen Zeitpunkt verpasst.
Damit ihnen in der wieder ungewohnten Umgebung die trockene Heizungsluft nicht zusetzt, sollte man regelmäßig zur Wasser-Sprühflasche greifen.
d.) … Pflanzen, für die jetzt der „Winterschlaf“ ansteht
Frostempfindliche Kübelpflanzen überwintert man idealerweise dunkel und frostfrei. Ein Rückschnitt vorm Einlagern ins Winterquartier senkt dabei den Platz- und Wasserbedarf. Wichtig: Schauen Sie regelmäßig nach Ihren Pflanzen. Nur so kann man rechtzeitig auf Krankheiten oder Schädlingsbefall reagieren.
2.) Pflanzen, was bald wachsen soll!
Nicht nur der Frühling, auch der Herbst ist die ideale Zeit für Neupflanzungen! Solange der Boden nicht gefroren ist, können Gehölze und Sträucher an ihrem neuen Standort ausreichend Wurzeln schlagen. Eine besonders schöne Zierde für den kommenden Winter sind dabei übrigens Ziergräser.
Daneben müssen nun natürlich auch die Zwiebeln von Tulpe, Hyazinthe, Narzisse und Co. ins Erdreich. Denn nur können sie pünktlich zum Start in die neue Gartensaison für Farbtupfer im Garten sorgen.
3.) Stutzen, was aus der Form geraten ist!
Dabei denkt man womöglich zuerst an die Hecke. Doch auch Obstbäume vertragen jetzt einen Rückschritt. Und wenn dieser radikaler ausfallen soll, ist ohnehin jetzt erst die Zeit dafür. Stichwort: Vogelschutz!
Massiv an Volumen zugenommen haben können auch Stauden und Sträucher im Beet. Manche kann man nun ausgraben, teilen und sie so einerseits verkleinern und andererseits neu und mehrfach im Garten positionieren.
4.) Aufräumen, was den Ordnungssinn stört!
Im Schuppen, im Gartenhäuschen, in der Garage sammelt sich im Laufe eines Sommers gerne einiges an. Sandspielzeug samt Sand. Ausrangierte Kinderfahrzeuge, denen der Nachwuchs entwachsen ist. Erdklumpen, die nach der der letzten Pflanzaktion vom Spaten gefallen sind. Blumentöpfe, die einen Sprung haben.
Jetzt sollte die Devise lauten: Was weg kann, kommt auch weg! Denn Ausmisten ist Balsam für die Seele und ein toller Vorher-Nachher-Effekt eine fantastische Belohnung für beherztes Zupacken.
5.) Pflegen, was ein perfekter Rasen sein soll!
Solange der Rasen wächst, sollte man ihn mähen. Aber eben nicht mehr so häufig und nicht allzu kurz. Unkraut entfernen ist daneben nie verkehrt und dient der schönen Optik. Auch eine Gabe von Kalk kommt dem Rasen zugute, da diese übermäßige Moosbildung verhindert.
Wichtig für den gesunden Rasen ist aber ebenso, dass er genügend Licht und Luft bekommt. Daher gilt es, regelmäßig gefallene Blätter zu entfernen. Entweder mit dem Rechen oder einfach mit dem Rasenmäher beim regelmäßigen Rasenschnitt.
Wer Igel und Insekten mag, greift zum Rechen und türmt in einer geschützten Ecke einen hohen Laufhaufen für sie auf. Wer empfindlichen Beetpflanzen zusätzlichen Schutz bieten möchte, kann diese ebenfalls mit einer Laubschicht zudecken.
6.) Ernten, was jetzt am besten schmeckt!
Natürlich ist der Herbst nicht nur Pflanz-, sondern vor allem auch Erntezeit. Man feiert Erntedankfest und kann sich bei entsprechender Bepflanzung nun an vielem aus dem eigenen Garten erfreuen. An prächtigen Kürbissen aus dem Gemüsebeet, Gurken zum Einlegen oder letzten Tomaten für den frischen Salat.
Deftigere Gemüsesorten wie Kohl, Kohlrabi, Lauch, Pastinake und Fenchel eignen sich ideal für schmackhafte Eintöpfe. Späte Äpfel, Birnen oder Brombeeren hingegen zum Naschen oder In-der-Küche-verarbeiten. Über ein schönes Glas Apfelkompott, Brombeergelee oder eine Flasche Holundersaft freut sich schließlich jeder. Ob als kleines Mitbringsel oder als Weihnachtsgeschenk!
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