Manches, das früher in quasi jedem Kinderzimmer zu finden war, mag heute antiquiert erscheinen. Dann nämlich, wenn man den rasanten technischen Fortschritt der letzten Jahre betrachtet. Entwicklungen, die auch vor den Zimmern der Jüngsten nicht Halt machten. Eine Holzeisenbahn ohne Batterieantrieb vermag folglich heutzutage ja kaum ein Kind mehr hinter dem Ofen hervor zu locken! Eine Spielküche? Die muss Geräusche machen und blinken!
Und wie steht es um die schöne Kreidetafel? Auch zu der scheint es doch neuere, spannende Alternativen zu geben? Stichwort: Tablet. Denn die Vorteile dessen liegen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand. Ein Tablet bietet unendliche Möglichkeiten. Es schafft, dass Kinder sich niemals langweilen. Und bei Nichtgebrauch macht es sich ganz klein in einer Ecke.
Doch gilt all das nicht auch für die gute alte Maltafel? Im Grunde schon! Wenn man sie denn kreativ und vielseitig nutzt! Und darum ist sie ein tolles Geschenk für Kinder. Damals wie heute.
Im Folgenden: 6 Fragen rund um die Kreidetafel fürs Kinderzimmer. Und natürlich die Antworten dazu!
Ab welchem Alter eignet sich eine Maltafel als Geschenk?
Maltafeln gibt es schon in kleiner Ausführung. Daher sind sie prinzipiell also auch schon für sehr kleine Kinder geeignet. Viele Tafeln enthalten jedoch umfangreiches Zubehör, das im Set mit ins Haus kommt. Und in der Regel befinden sich darunter Kleinteile, die neugierige Kinder in den Mund stecken könnten.
Daher gilt – wie sooft – die folgende Empfehlung. Wegen verschluckbarer Kleinteile (Magneten, Kreidestücke) ist eine Maltafel nicht vor dem dritten Geburtstag als Geschenk ratsam.
Wird eine Maltafel nicht schnell zum Staubfänger?
Die Garantie, dass ein Spielzeug lange Freude macht, gibt es natürlich nie beim Kauf dazu. Aber vorneweg: Wird die Maltafel zum unbeachteten Staubfänger, dann wenigstens zu einem, der nicht viel Platz im vielleicht knapp bemessenen Kinderzimmer einnimmt.
Ansonsten kommt es natürlich auf Ausstattung und Zubehör an, inwiefern eine Maltafel Kinder immer wieder aufs Neue inspirieren kann. Toll sind Modelle mit klassischer Kreidetafel auf der einen Seite. Und mit magnetischem Whiteboard auf der anderen Seite. Auf diesem kann man mit Stiften schreiben, aber eben auch Magnete arrangieren. Oder man kann diese gar mit Fingerfarben bemalen.
Optional bietet manche Tafel zudem die Möglichkeit, eine dicke Papierrolle zu befestigen. So kommen auch Wachsmalstifte, Filzstifte und Buntstifte ins Spiel.
Kurz und gut: Es gibt quasi kaum eine Maltechnik, für die die Maltafel nicht den passenden Untergrund böte. Von Ölfarben oder Aquarellfarben, die auf einer Leinwand gut aufgehoben sind, einmal abgesehen.
Wofür bietet sich eine Tafel noch an, außer zum Malen und Schreiben?
Da gibt es schier endlos viele Möglichkeiten! Viele Spiele, die man üblicherweise mit Papier und Bleistift spielt, seinen da genannt. Zum Beispiel das gute alte „Galgenmännchen“ oder „Tic-Tac-Toe“.
Beim Kindergeburtstag kann die Maltafel dazu dienen, bei verschiedenen Spielen gegeneinander anzutreten. So gilt es beispielsweise am schnellsten zu erraten, welchen vorgegebenen Begriff ein Kind auf die Tafel malt.
Worauf sollte man beim Kauf einer Maltafel unbedingt achten?
Natürlich sollte die Tafel in ihrer Höhe unbedingt zu Größe und Alter des Kindes passen. Idealerweise lässt sie sich sogar in der Höhe verstellen und „wächst“ so eine Zeit lang mit. Und sie sollte standfest sein, damit sie auch beim wilderen Toben im Kinderzimmer nicht öfter unsanft auf dem Boden landet.
Generell sollte die Malfläche möglichst groß sein soll. So können auch mehrere Kinder gemeinsam malen – und der Kreativität sind im wahrsten Sinne weniger Grenzen gesetzt.
Bei Nichtgebrauch hingegen sollte sich die Tafel platzsparend zusammenklappen lassen. Keinesfalls sollte sie jedoch aus Versehen bei leichter Berührung zusammenklappen können. Schwere Verletzungen können die Folge sein, die einfache Sicherheitsmechanismen zuverlässig zu verhindern vermögen.
Macht eine Tafel nicht viel Schmutz im Kinderzimmer?
Zugegeben: Kreidestaub hinterlässt Spuren. An Händen, auf der Kleidung, auf dem Kinderzimmerboden. Und dessen sollte man sich natürlich bewusst sein, wenn man es sehr gerne sehr ordentlich und sauber mag. Beim Wischen des Whiteboards staubt es wiederum weniger. Aber dafür bergen die Stifte beim Schreiben das Risiko, Spuren in der Kleidung zu hinterlassen. Aber andersherum betrachtet: Die Gefahr besteht ebenso, wenn das Kind am Schreibtisch mit Filzstiften oder Wasserfarben malt.
Wird man für eine Maltafel jemals zu alt?
Wir finden: Nein! Denn steht sie da, so einladend mit parat gelegten Kreidestücken, greifen sicherlich auch Omas und Opas zu. Und auch als Mama und Papa kann man es sich kaum verkneifen, kleine Botschaften oder Zeichnungen darauf zu hinterlassen.
Im Kindesalter bietet sie für jedes Alter optimale Voraussetzungen zum Kreativwerden. Junge Kinder können mit dicken Kreiden schnell große Flächen füllen. Je älter der Nachwuchs dann wird, desto feinmotorischer kann er mit Stiften, Pinsel oder dünneren Kreiden ans Werk gehen.
Doch natürlich wird die Maltafel trotz allem sicherlich irgendwann im Laufe der Grundschulzeit an Beachtung verlieren. Aber hat sie bis dahin viele Jahre gute und treue Dienste geleistet? Dann hat sich die Investition doch allemal gelohnt!
Übrigens ist so eine Tafel, wie man sie aus guten alten Zeiten kennt, nicht nur ein tolles Präsent für Schulkinder. Und solche Kinder natürlich, die es noch werden wollen. Auch für angehende Lehrerinnen und Lehrer ist eine Tafel – als Ausführung für die Wand beispielsweise – eine originelle Geschenkidee.
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