Fragt man ein Geburtstagskind kurz vor der Kinderparty, was beim Geburtstagsfest keinesfalls fehlen darf, kommen bestimmt früher oder später „Süßigkeiten“ in der Aufzählung vor.
Als Mitgebsel, als kleine Preise bei Geburtstagsspielen und als Tischdeko stehen süße Kleinigkeiten bei den meisten Kindern hoch im Kurs.
„Find das Süßigkeitenpaar“ ist ein kurzweiliges Spiel, bei dem jedes Kind gleichzeitig die Chance hat, seine Lieblings-Süßigkeit zu gewinnen.
Benötigt werden: Natürlich Süßigkeiten. Und zwar so viele unterschiedliche Sorten wie Kinder teilnehmen (bei kleinen Geburtstagsrunden auch zwei Sorten pro Kind) und jeweils zwei Stück von jeder Sorte.
Außerdem zum Verdecken ein undurchsichtiger Becher pro Süßigkeit, wobei sich die Becher natürlich alle zum Verwechseln ähnlich sehen sollten.
Erfahrungsgemäß sollten die Becher nicht zu leicht sein! Unter einem Einwegplastikbecher lässt sich ein Schokoriegel nur schlecht verbergen (es sei denn, er passt komplett liegend darunter), da der Becher schnell mitsamt dem aufrecht stehenden Riegel umkippen wird. Bessere Chancen hat man mit Trinkbechern aus dickerem Kunststoff, besser noch aus Porzellan, oder Müslischalen sofern in ausreichender Anzahl vorhanden.
Geeignet: vom Kindergartenalter bis weit ins Grundschulalter hinein.
Vorbereitung: Von den Kindern ungesehen – am besten in einem anderen Raum oder wenn die Kinder sich gerade draußen oder bei der Schatzsuche austoben – wird unter jedem kopfüber stehenden Becher eine Süßigkeit versteckt.
Besser noch wird das gesamte Spiel – tragbar auf einem Tablett o. ä. – bereits am Vorabend aufgebaut und den Kindern zur Party fertig präsentiert.
Regeln: Das Geburtstagskind darf bestimmen, ob es selber beginnen möchte oder einem seiner Gäste den Vortritt lässt. Bei diesem Spiel ist es gar nicht schlecht, nicht als erster an der Reihe zu sein, so kann man bereits die Lage einiger verborgener Süßigkeiten ausmachen.
Wer beginnt, darf zwei Becher hoch heben und damit zwei Süßigkeiten für alle sichtbar machen. So lange, dass alle Mitspieler einen Blick unter die darunter verborgenen „Schätze“ werfen können.
Zeigen sich dabei zwei identische Süßigkeiten, darf das Kind sie sich nehmen und die Becher werden aus dem Spiel genommen. Damit am Ende jedes Kind ein Süßigkeitenpärchen sein Eigen nennt, ist das Kind mit dem glücklichen Händchen aus dem Spiel, es sei denn, für jedes Kind sind zwei Süßigkeitenpaare vorgesehen. Dann ist es natürlich weiterhin an der Reihe, bis es einen zweiten Glückstreffer gelandet hat.
Zeigen sich zwei unterschiedliche Süßigkeiten, werden sie auf ihren alten Positionen unter die Becher zurück gelegt und das nächste Kind ist an der Reihe.
Ende/Gewinner: Hat das vorletzte Kind im Spiel ein Pärchen gefunden, bleibt zwangsläufig für das letzte Kind nur ein Süßigkeitenpaar übrig.
Im Grunde gibt es nur Gewinner, weil am Ende keiner mit leeren Händen da steht. De facto wird sich wohl das Kind als Gewinner fühlen, das das erste Paar gefunden hat. Oder alle, die ihre Lieblingssüßigkeiten ergattern konnten. Nach dem Spielende untereinander zu tauschen ist natürlich erlaubt!
Bewertung: Ein schönes Spiel, das allerdings gut vorbereitet werden muss.
Ist es für das Fest eingeplant, sollte schon beim Einkauf drauf geachtet werden, das später für jedes Kind ein oder zwei verschiedene Süßigkeiten bereit liegen, die auch noch als „gleichwertig“ von den Kindern empfunden werden. Bekommt ein Kind zwei große Schokoriegel, ein anderes nur zwei kleine Bonbons, ist die Enttäuschung beim zweiten vielleicht groß.
Da das Spiel den Kindern erfahrungsgemäß viel Freude bereitet, vielleicht auch genügend Vorräte für eine zweite Runde bereit legen!
Schön ist, dass es während des Spiels heißt „Gleiche Chance für alle“, weniger schön kann es werden, wenn Knatsch ob der Süßigkeiten aufkommt. Sei es, dass jemand dem anderen seinen Favoriten vor der Nase wegschnappt oder jemand versehentlich findet, was er so gar nicht mag.
In dem Fall sollte natürlich noch einmal getauscht werden dürfen.
Auf jeden Fall ist es ein Spiel, das nicht so bekannt und verbreitet zu sein scheint, so dass hoffentlich nicht heißt „Och nö, nicht schon wieder DAS Spiel!“.
Wer mehr Ideen für Geburtstagsspiele sucht, wird vielleicht in den anderen Artikeln zum Thema fündig: Teil 1 („Schokolade-mit-Messer-und-Gabel-essen-[…]“), Teil 2 („Die Reise nach Jerusalem“), Teil 3 („Stopp-Tanz“) sowie Teil 4 („Topfschlagen“) und Teil 6 („Blinde Kuh“).
Bildquelle: © bigstock.com/ DoroshinOleg
2 Kommentare
Kommentarfunktion ist ausgeschaltet.