Schöne Traditionen um die Weihnachtstage herum gibt es viele. Und eine von diesen wird von vielen, vielen Menschen – Großen und Kleinen – alle Jahre wieder gemeinsam gelebt. Denn sind die letzten Geschenke ausgepackt, neigen sich die Weihnachtsferien dem Ende zu oder sind gar schon vorbei? Dann ziehen vielerorts die Sternsinger von Haus zu Haus. Egal ob es regnet, stürmt oder schneit. Königlich mit Umhang und Stern bringen sie den Segensgruß zu den Menschen. Und sammeln gleichzeitig Spenden für jene Kinder in aller Welt, denen es nicht vergönnt ist, unbeschwert, rundum versorgt und in Frieden aufwachsen zu können.
Das ist ganz wunderbar! Doch Sternsingen bedeutet selbstredend viel mehr, als „nur“ Geld zu sammeln und Freude zu bringen. Gleichsam ist die jährliche Sternsingeraktion ein Ereignis, das Menschen innerhalb ihrer Gemeinde mobilisiert und zusammenbringt. Da lernen Große und Kleine sich kennen, da kommt man miteinander ins Gespräch. Da entstehen gar neue Freundschaften, wenn alle an einem Strang ziehen. Denn wie vieler fleißiger Hände und Köpfe bedarf es schließlich, unzählige Kinder fürs Sternsingen zu begeistern, auszustatten und zu koordinieren? Und dazu gar dafür zu sorgen, dass sich später alle in großer Runde stärken, aufwärmen und austauschen können?
Kein Wunder also, dass Sternsingen für Kinder wahrlich ein Abenteuer mit vielen neuen Eindrücken im Alltag ist. Mit wunderbaren Begegnungen, manchmal aber auch leider eher unerfreulichen Erlebnissen. Wenn Türen verschlossen bleiben. Oder die Reaktion auf den Besuch der kleinen Könige nicht gerade nett ausfällt.
Das ist schade, ist aber hier und da sicherlich auch der Unwissenheit geschuldet, wer da Geld sammelt und wofür. Dabei gibt es reichlich Möglichkeiten, sich vorab zu informieren. Nicht nur darüber, wohin die Spenden fließen. Die Geschichte der Sternsinger ist schließlich eine lange Erfolgsgeschichte und hält vieles Interessante und Wissenswerte bereit.
Ein Film, interessant nicht nur für Sternsinger!
Natürlich wollen aber auch die kleinen und größeren Sternsinger selbst wissen, für wen sie sich auf den Weg machen. Und das wahrlich nicht immer unter besten Bedingungen im oft kalten bis eisigen, unfreundlichen Winterwetter.
Um ihnen – und allen anderen natürlich! – das Leben anderer Kinder auf der Welt nahe zu bringen, macht sich Moderator Willi Weitzel alljährlich auf ins jeweilige Beispielland. Und kommt stets zurück mit einem Film im Gepäck, der hautnah vermittelt, worunter Kinder andernorts leiden müssen. Der vor allem aber zeigt, dass deren traurige Schicksale nicht besiegelt sind. Denn für jedes Problem sollten sich doch Auswege und Lösungen finden lassen! Wenn Menschen hinschauen, anpacken, sich einsetzen, sich nicht beirren lassen und an den Erfolg eines Projekts glauben!
Und dazu kann jeder, der die Sternsinger unterstützt, seinen kleinen Teil beitragen.
Unterwegs im Beispielland Libanon
Dieses Jahr war der Libanon das Reiseziel von Willi Weitzel, denn das diesjährige Sternsinger-Projekt steht unter dem Motto „FRIEDEN! Im Libanon und weltweit!“.
Gleich zu Beginn des Films singt dort eine 16-jährige von Hunger und Obdachlosigkeit in ihrem vom Krieg gezeichneten Land. Aber sie singt auch von Hoffnung, Liebe und Frieden. Zuversicht schenkt dazu, dass Engagierte dank der Unterstützung der Sternsinger schon vieles dort für Not leidende Kinder bewirken konnten.
Beispielhaft zu nennen sei eine Nachmittagsbetreuung, die in Beirut entstand. Ein sicherer Ort, an dem Kinder nachmittags zusammen spielen, lernen und Freunde werden können, ungeachtet ihrer Herkunft oder ihrer Religion.
Erwähnt sei auch ein Flüchtlingslager an der syrischen Grenze, in dem zahlreiche geflohene Menschen in einfachsten Unterkünften ausharren. Doch dank der Hilfe der Sternsinger gibt es eine Schule für die Flüchtlingskinder. In dieser bekommen sie die Chance auf eine Schulbildung. Und können erfahren, was es heißt, in Frieden leben, lernen und spielen zu können.
Andere Projekte im Libanon beweisen Folgendes eindrücklich. Auch ohne viel Geld kann man viel Positives bewirken und die Welt ein bisschen besser machen. Der Schlüssel dazu? Freundlichkeit, Liebe, ein Lächeln. Respekt füreinander. Immerwährende Neugierde auf fremde Menschen, andere Kulturen und Religionen. Damit Vorurteile gar nicht erst entstehen und ein friedliches Miteinander möglich ist.
Wer neugierig geworden ist auf den diesjährigen Sternsinger-Film, kann ihn HIER auf der Internetseite sternsinger.de anschauen
Spenden für die Sternsinger bewirken Gutes in aller Welt
Doch der Libanon ist natürlich nur eins von vielen Beispielen dafür, wie und wo die Sternsinger helfen. Dank eifriger Sammler und fleißiger Spender konnten sie im Jahr 2018 mehr als 1.800 Projekte in über 100 Ländern unterstützen. Stets mit dem Ziel, langfristig dazu beizutragen, dass Kinder unbeschwerter, gesünder, kindgerecht aufwachsen können. Dank der Chance auf Bildung statt Kinderarbeit, ohne Ausgrenzung und Hunger, selbstbewusst und in Frieden.
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