Haben Sie vor rund zwei Wochen auch davon gehört, dass der 10. Januar mancherorts als „Tag der Zimmerpflanzen“ gilt? Wieso auch nicht mal dem Pflänzchen auf der Fensterbank oder der Palme im großen Topf eine Extra-Portion Aufmerksamkeit zukommen lassen? So ein bisschen Grün war und ist schließlich immer hübsch – und passt in jede Einrichtung.
Und so natürlich prinzipiell auch ins Kinderzimmer!
Eine Zimmerpflanze fürs Kind?
Warum eigentlich nicht? Sofern das Kind schon längst in einem Alter ist, in dem nicht mehr alles in den Mund wandert! Und es sich gewissenhaft um seine Habseligkeiten kümmern kann – und möchte.
Das Gute daran? Eine Pflanze ist bei Weitem nicht so anspruchsvoll und mit deutlich weniger Verantwortung verbunden als Hund, Katze, Maus. Aber sie eben doch ein Lebewesen mit Ansprüchen und Bedürfnissen. Sie hat einen Stoffwechsel. Sie wächst, pflanzt sich fort – sofern denn die Bedingungen stimmen. Und das ist doch eine spannende und lehrreiche Sache!
Weitere Pluspunkte? Bitte sehr!
1. Die eigene Pflanze schafft ein Wohlfühlklima
Pflanzen gießt man regelmäßig. Doch sie behalten das zugeführte Wasser nicht für sich. Über ihre Blätter geben sie den allergrößten Teil der aufgenommenen Wassermenge nach und nach wieder in die Raumluft ab. Besonders im Winter kann dies eine Wohltat sein, wenn die Luft durch permanentes Heizen arg trocken ist. Mehr noch: Pflanzen mit großen Blättern dämpfen den Schall und tragen so ein kleines bisschen zur erholsamen Ruhe bei. Und: Untersuchungen zufolge senken sie den Schadstoffgehalt in der Raumluft. Wenn das alles mal keine guten Gründe für ein wenig mehr Grün sind!
2. Ein wenig Grün im Kinderzimmer bringt Leben in die Bude
Und das gleich auf mehrere Art und Weise! Ein wenig Grün, das ist einfach immer ein dekorativer Hingucker. Vor allem im Winter, wenn der Blick aus dem Fenster viel Tristesse und wenige bunte Farbtupfer bietet. Zugleich ist die Pflanze eben ein Lebewesen. Ein stummer und nahezu regungsloser „Mitbewohner“ zwar. Aber eben einer, der sich bald wieder „verabschieden“ wird, wenn man ihm nicht die nötige Aufmerksamkeit zuteil werden lässt! Womit wir gleich bei Punkt 3 angelangt sind. Denn:
3. Eine eigene Pflanze bedeutet Verantwortung – und lehrt fürs Leben
Gießen, aber nicht zu viel.
Düngen, aber nur zur rechten Zeit.
Stets einen wachen Blick haben, ob sich kein Ungeziefer an Blättern breit zu machen versucht.
All das will gelernt sein! Mit dem berühmten grünen Daumen kommen wohl die wenigsten auf die Welt. Aber wer sich früh übt und Spaß an der Sache hat, wird sich diesen sicherlich bald erarbeitet haben.
Die Wahl der Zimmerpflanze für Kinderzimmer
Sie haben selbst viel Ahnung von Pflanzen und bewährte Favoriten auf der Fensterbank?
Dann sind diese doch vielleicht auch etwas fürs Kinderzimmer? Denn für die ersten Gehversuche im Hobbygärtnern sollte man wahrlich etwas Einfaches, Erprobtes aus dem Reich der Pflanzen wählen. So können Mama und Papa anfangs bei der Pflege sicher assistieren. Und das „Experiment Zimmerpflanze“ wird für das Kind wird mit großer Wahrscheinlichkeit zum Erfolgserlebnis!
Selbst keine große Freude an oder Erfahrung mit Zimmerpflanzen?
Dann kann (und sollte) man sich im Blumenladen oder Gartencenter beraten lassen. Sagen Sie dort unbedingt, dass die Pflanze fürs Kind ist! Denn damit sollten giftige oder anderweitig gefährliche Pflanzen bereits aus der engeren Auswahl verschwinden.
Zudem sollte die Pflanze
– nicht allzu schnell wachsen – sofern das Kinderzimmer nicht gerade riesig ist!
– leicht und unkompliziert zu pflegen sein.
Und zwar auch für Nachbarn oder Großeltern, die während der Urlaubszeit die Pflanzenpflege übernehmen.
– irgendwie „spannend“ sein.
Eine Pflanze, die weder spürbar wächst noch blüht, ist für Kinder in der Regel eher unattraktiv.
– robust sein!
Mal zu viel gegossen, mal den Griff zur Gießkanne vergessen? Mal beim Toben einen Ball abbekommen? Idealerweise sollte die Pflanze das mitmachen und nicht die sprichwörtliche Mimose sein. (Die Redensart hat ihren Ursprung übrigens darin, dass die Mimose auf äußere Reize mit Einklappen ihrer Blätter reagiert).
Irgendwas stimmt mit der Pflanze nicht?
Sie lässt die Blätter hängen, macht keinen „glücklichen“ Eindruck? Dann besteht Handlungsbedarf!
Oft sind es dabei die kleinen Dinge, die große Wirkung bedeuten. Mehr Licht, weniger Zugluft? Oder einfach mal weniger Wasser? Sicherlich vertrocknen viele Zimmerpflanzen. Nicht weniger dürften jedoch „ertrinken“ dank allzu gut gemeinten Bewässerns. Sie gehen schließlich an Staunässe und resultierender Fäulnis ein.
Schon Kinder werden einen gewissen Ehrgeiz entwickeln, ihrem gehegten und gepflegten Grün wieder zu mehr Wohlbefinden zu verhelfen. Und für interneterfahrene Kinder und Eltern sollte es wahrlich kein Problem darstellen, nach Ursachen und passenden Lösungen zu suchen. Anstatt wie einst Pflanzenratgeber wälzen zu müssen, genügen heute meist wenige Klicks im Internet. Sofern man denn weiß, mit welcher Pflanze man es zu tun hat!
Sinnvoll daher: Bei jedem Neukauf das Schildchen mit Pflegeanleitung und Namen der Pflanze aufbewahren. Es verrät zudem in der Regel alles, was man über Standort, Lebensdauer, erforderliche Lichtverhältnisse wissen muss.
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