Eine Schwester, die mal den Weihnachtsmann entführt haben soll? Was mag sich hinter diesem Buchtitel verbergen?
Ein Kriminalroman? Eine Abenteuergeschichte?
Abenteuerlich geht es tatsächlich manchmal zu in den 8 Kapiteln dieses Buchs, aber vielleicht auf eine andere Art und Weise als erwartet.
Tatsächlich ist „Die Nacht, in der meine Schwester den Weihnachtsmann entführte“ ein „echtes Weihnachtsbuch“, das schon beim Lesen der einleitenden Sätze für Entzücken bei der abc-mama sorgte.
Da heißt es nämlich sinngemäß, dieses Buch sollte ein Weihnachtbuch werden, das in jeder Familie praktisch ein Muss sein wird, weil Omas es Jahr für Jahr den Enkeln vorlesen möchten, Eltern es unbedingt haben wollen und Kinder es lieben werden.
So ein Buch, das alljährlich mit dem Vorlesen der ersten Zeilen Weihnachtszauber versprüht, wird es sicherlich in vielen Familien geben und alljährlich vorm Fest hervor geholt.
Auch hier gab es bereits so eines. Mit „Die Nacht, in der meine Schwester den Weihnachtsmann entführte“ – empfohlen für junge Leser ab 12 Jahren – ist nun ein zweites hinzugekommen bzw. wird ein zweites hinzu kommen – sobald alle Kinder noch ein wenig älter sind.
Wobei auch jüngere Kinder beim Zuhören schon viel Freude haben werden, wenn man ihnen dieses Buch in der Adventszeit vorliest – voraus gesetzt, man selbst und sie bringen etwas Geduld mit angesichts der über 280 Seiten (fast) ohne Bilder.
Zum Inhalt des Buchs:
„Die Nacht, in der meine Schwester den Weihnachtsmann entführte“ erzählt chronologisch von acht Weihnachtsfesten einer Kindheit.
Feste, bei denen alljährlich wiederkehrende Rituale und Traditionen eine Rolle spielen und dennoch jedes Fest ein einzigartiges Erlebnis ist.
So gibt es mal traurige Momente, unverhoffte Glücksmomente, sehr witzige Szenen und ständig unvorhersehbare Ereignisse.
Mal eine Tante, die mit einer gruseligen Geschichte für eine Menge Aufregung sorgt, wunderbare Begegnungen, missglückte Unternehmungen und zum Schluss ein Weihnachtsfest, wie es chaotischer kaum enden könnte.
Erzählt wird von großen Überraschungen und echten Abenteuern, mal gibt es Schnee und mal keinen, mal wird Weihnachten daheim gefeiert und auch mal woanders.
Kein Kapitel erzählt jedoch von zuckersüßen Weihnachtsidyllen, die einem Hochglanzmagazin entsprungen sein können.
Die liebenswerten Weihnachtepisoden sind in wunderbar ruhigem Ton erzählt, sehr reich an feinen Details und so feinsinnig aufgeschrieben, dass jede kleine Stimmung spürbar ist.
So hautnah darf man an den Weihnachtstagen innerhalb dieser Familie teilnehmen, dass man sich nach dem ersten Kapitel praktisch auf ein alljährliches Wiedersehen mit den bereits vertrauten und lieb gewonnenen Charakteren freut.
Und auch, wenn manche Hoffnung enttäuscht wird und manches arg schief läuft, spürt man immer eine riesige Warmherzigkeit, wenn von unterschiedlichsten Festen berichtet wird, bei denen Familiensinn und fester Zusammenhalt immer viel wichtiger sind als aller hin dekorierter Glanz und Geschenke.
„Die Nacht, in der meine Schwester den Weihnachtsmann entführte“ ist ein Buch zum Verlieben und um es dann jedes Jahr pünktlich vor dem Fest wieder hervorzuholen – nicht nur für Weihnachts-Fans und für alle, die gerne mal voller Nostalgie den Blick in die Vergangenheit richten!
Ideal ist es, um es mit größeren Kindern gemeinsam zu lesen, denn schöner und ehrlicher lässt es sich kaum auf den alle Jahre wiederkehrenden Weihnachtstag einstimmen.
Am Ende bleibt der Wunsch, man könne selbst so detailliert von den eigenen Erlebnissen an den Weihnachtstagen der Kindheit erzählen.
Vielleicht ist es ein guter Vorsatz für das neue Jahr, künftig selbst den Zauber der Heilgen Abende nicht nur in Bildern, sondern auch in Worten festzuhalten?
Dies und das zum Buch:
„Die Nacht, in der meine Schwester den Weihnachtsmann entführte“ von Autor Zoran Drvenkar ist zum Preis von 6,95 € unter der ISBN 978-3551357588 als Taschenbuch aus dem Carlsen-Verlag erhältlich und u.a. auch als Hörbuch erschienen.
Pressestimmen, eine Leseprobe und mehr zum Buch gibt es hier auf den Internetseiten des Carlsen-Verlags, ebenso wie ein Autorenportrait.
1 Kommentar
Kommentarfunktion ist ausgeschaltet.