Schön, dass es nun schon wieder spürbar länger hell ist im Vergleich zu den letzten Dezembertagen. Aber: Noch hat der Winter uns im Griff. Und kann dabei gehörig aufs Gemüt schlagen! Kälte, Nässe, Wind, Schnee! Und ständig diese Dunkelheit, wenn die Kinder morgens aus dem Haus gehen! Gegen den damit einhergehenden Winterblues hilft vermutlich nur eins: Das Beste draus zu machen! Denn kann man etwas nicht ändern, lautet das beste Rezept: Neben allen Schattenseiten die Vorteile suchen! Und diese in vollen Zügen genießen!
Leicht gesagt!? Aber der Winter ist doch nun einmal sooo…
… kalt!
Dann bringt ein lauschiges Kaminfeuer nicht nur Wärme in die gute Stube. Es sorgt auch für ein warmes, geborgenes Gefühl im Bauch.
Es gibt keinen Kamin im eigenen Wohnzimmer? Macht nichts! Dann eben ab in die Küche und etwas Heißes, Süßes aus dem Backofen auf die Teller zaubern! Im Sommer stünde doch wohl fast niemandem der Sinn nach ofenfrischem Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne? Im Winter ist dieser jedoch das Allergrößte! Genuss für den Gaumen – und Balsam fürs Gemüt.
Weitere Ideen, die Körper und Seele wärmen? Beisammensein als Familie am Esstisch mit duftendem Tee und Kakao, wenn endlich alle daheim sind. Klingt so selbstverständlich, ist es im Alltag aber nicht unbedingt. Ein heißes Bad mit einem guten Buch in der Hand und duftigem Zusatz im Wasser. Und: Kerzenschein! Nicht nur in der Weihnachtszeit zaubert schon ein kleines Teelicht gleich ein gemütliche Atmosphäre. Zu gefährlich mit kleinen Kindern? Mittlerweile gibt es zum Glück Kerzen mit LED-Beleuchtung, die – schaut man nicht so genau hin – denselben Zweck erfüllen.
… dunkel!
Es es nichts Neues, dass winterlicher Lichtmangel Körper und Seele in Mitleidenschaft ziehen kann. Vor allem dann, wenn man sich überwiegend bis fast immer in geschlossenen Räumen aufhält. Selbst wenn man es im Alltag einfach nicht schafft, ständig draußen zu sein: Ein bisschen mehr ist garantiert drin! Einige Ideen dazu?
1. Auch in kleinen Pausen konsequent nach draußen gehen.
Oder sich zumindest ans weit geöffnete Fenster stellen, anstatt am Tisch sitzen zu bleiben.
Das klappt am Arbeitsplatz, aber auch in der Schule und zu Hause.
2. Soviel freie Zeit wie möglich draußen verbringen.
Selbst dann, wenn graue Wolken am Himmel sind.
Pochen Sie auf den regelmäßigen Familienspaziergang am Wochenende. Auch wenn es drinnen so gemütlich ist… .
Sehr schnell vergeht die Zeit auch im winterlichen Freien, wenn man etwas zu tun hat.
Ob es die Straße zu kehren oder die Hecke noch zu stutzen gilt: Jede Minute im Freien ist eine Wohltat. Und auf diese Weise eine Extra-Portion Bewegung dazu.
3. Das Auto öfter mal stehen lassen.
Nicht nur Licht, auch frische Luft und Bewegung sind echte Wohltaten im Winter.
Raus zu gehen fällt oft leichter, wenn man es mit etwas Nützlichem – Einkäufe, Erledigungen – verbinden kann.
Solange es nicht eisig und glatt ist, lässt sich manches womöglich auch mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto erledigen.
Und wer auf den Bus angewiesen ist, kann vielleicht mal eher aussteigen und die letzte Etappe zu Fuß zurücklegen.
… ungemütlich!
Wo man hinguckt: Am Phänomen „Hygge“ führt im Moment kein Weg vorbei. Liest man darüber, kommt einem wohl als passendstes hiesiges Pendant der Begriff „Gemütlichkeit“ in den Sinn. Und Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden zu erzeugen, ist nun wirklich keine Zauberei! Eine heimelige Beleuchtung – indirektes Licht, besagter Kerzenschein – ist schon mal ein guter Anfang. Eine einladende, warme Wohlfühlatmosphäre eine weitere Zutat. Kuschelkissen auf dem Sofa, ein dicker Teppich, blickdichte Gardinen, die die graue Welt aussperren.
Kleinigkeiten wie ein ordentlicher Eingangsbereich, Flauschpantoffeln, Waffelduft machen das Nachhausekommen an kalten Tagen zum Genuss. Und: Bitte alles aus dem Sichtbereich entfernen, das Ungemütlichkeit bedeutet! Das Bügelbrett und die Bügelwäsche, Unordnung. Und natürlich den Laptop, der einen mahnend an ausstehende Arbeit erinnert.
Zu guter Letzt macht Gemütlichkeit noch mehr Freude, wenn man sie mit anderen teilen kann! Darum: Machen Sie es sich mit Ihren Kindern stets so schön wie möglich! Gemütlichkeit zu genießen heißt ja nicht, nichts Produktives dabei tun zu können. Hausaufgaben, Vokabelabfragen, Referatevorbereitugen – das gelingt alles auch in heimeliger Atmosphäre.
Haben Sie noch kleine Kinder? Dann lesen Sie ihnen jetzt besonders viel vor! Etwas Gemütlicheres gibt es doch einfach nicht!
Legen Sie generell viel Wert auf familiäre Aktivitäten! Selbst wenn es mitunter gar nicht einfach ist, in der Freizeit alle einen Tisch zu bekommen. DVD-Abende, Spielenachmittage, gemütliche Mahlzeiten – Raclette, Fondue – gerne auch mit Freunden lassen auch den trübsten Winter ruck zuck vergehen!
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