Für Kinder ist es wie ein spannendes Abenteuer, mit dem Lernen einer neuen Sprache in der Schule zu beginnen. Denn natürlich soll es nicht (nur) darum gehen, fortan stur Grammatik und Vokabeln zu pauken. Mit dem Ziele, sich über kurz oder lang auf Englisch, Französisch, Spanisch oder in einer anderen Sprache verständigen zu können.
Es soll heutzutage wohl mehr denn je auch darum gehen, den eigenen Horizont zu erweitern, Perspektiven zu eröffnen. Sei es der Urlaub in einem Land, in dem man sich sprachlich dann auf sicherem Parkett bewegt. Oder ein Aufenthalt im Ausland während Schule oder Studium. Denn Fakt ist: Nur dank gemeinsamer Sprache kann man viele neue Menschen kennenlernen. Und Freunde rund um den Globus finden!
Jedes Abenteuer soll vor allem aber Spaß machen. Es soll Erfahrungen schaffen, die einen langfristig weiterbringen. Und einen motivieren, am Ball zu bleiben. Moderne Schulbücher tragen dazu entscheidend bei. Sie lassen Kinder einen anderen Teil der Welt kennenlernen. Sie sind lebensnah, bunt, vielseitig, ansprechend gestaltet. Und so lernen Kinder viel über Geschichte und Alltag, Eigenheiten und Sitten anderer Menschen in Europa und weltweit. Fast so, wie bei einer echten Entdeckungstour durch – mehr oder weniger – fremde Kulturen.
Keine Frage ist aber auch, dass Kinder beim Lernen einer Fremdsprache Erfolge und kleine Rückschläge erleben werden. Denn Aufs und Abs gehören eben zu jedem Abenteuer dazu! Sicher ist ebenso, dass Spaß und Neugier alleine nicht ausreichen werden, um ans Ziel zu kommen. Sondern auch Anstrengung, Fleiß und Arbeit unerlässlich sein werden. Denn wer erfolgreich eine Fremdsprache beherrschen will, der muss Zeit und Geduld investieren. Und das über Jahre hinweg.
Was hingegen passiert, wenn man es mit den Vokabeln nicht so ernst nimmt und beim Erlernen grammatikalischer Feinheiten schludert? Das kann sich jeder ausmalen und das wissen viele Eltern aus leidiger Erfahrung. Dann wird die Fremdsprache zur ungeliebten Last. Dann wird das Lernen über Jahre zur zähen, unerfreulichen Angelegenheit. Und dann sorgen Vokabeltest und Klassenarbeiten regelmäßig für Familienknatsch und Frust.
Wie man dem von Anfang an vorbeugen kann?
1. Konsequent neue Vokabeln lernen!
Und wiederholen, wiederholen, wiederholen, bis sie richtig sitzen. Sie einmal ins Vokabelheft zu übertragen, reicht nicht! Und auch auf die Schnelle für den Vokabeltest am nächsten Tag zu pauken, bringt neue Wörter nicht wirklich ins Langzeitgedächtnis.
Wenn das Kind alleine dies allein (noch) nicht hinbekommt: Erinnern Sie es ans Vokabelnlernen. Fragen Sie, ob es neue Vokabeln aufhat. Hören Sie es ab, bieten Sie Ihre Hilfe beim Bau von Eselsbrücken an. Sonst tun sich mit der Zeit womöglich Lücken auf, die irgendwann kaum noch zu schließen sind!
2. Hören, lesen und sprechen, so viel es geht!
Zugegebenerweise müssen Eltern natürlich passen und können kein Gesprächspartner sein, wenn sie die neue Fremdsprache des Kinder nicht beherrschen. Aber vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit, zu einem Urlaub? Oder einem kurzen Städtetrip, sobald das Kind schon gute Grundlagen in der neuen Sprache gewinnen konnte?
Ansonsten gibt es auch daheim viele Möglichkeiten, regelmäßig in die Fremdsprache hinein zu hören oder zu lesen. Es gibt Filme auf DVDs mit unterschiedlichen Synchronisationen. Es gibt im Netz die Option, Web-Radio zu hören oder Videos aus aller Welt anzuschauen mit Themen, die Kinder interessieren. Und kindgerechte Texte in der Fremdsprache findet man sicherlich auch einige. Fragen Sie doch einfach mal den Lehrer oder die Lehrerin nach empfehlenswerten Quellen im Netz.
3. Grammatikthemen vertiefen!
Auch hier ist es natürlich ein großer Pluspunkt, wenn Eltern des Englischen, Französischen, Spanischen mächtig sind. Oder zumindest noch von eigenen, wenn auch etwas angestaubten, Grundkenntnissen der eigenen Schulzeit profitieren können. Dann können sie gezielt – beispielsweise zur Vorbereitung auf die nächste Arbeit – Übungen aus schulbuchbegleitenden Materialien herauspicken. Und so gemeinsam mit dem Nachwuchs das eine oder andere noch einmal wiederholen.
Die Klassenarbeit ist dennoch nicht sooo gut ausgefallen? Dann sollte das Kind sie nicht nur korrigieren, sondern Schwachpunkte gezielt noch einmal in Angriff nehmen. Hilfreich sind dabei Übungshefte, die inhaltlich auf die Jahrgangsstufe des Kindes zugeschnitten sind. Diese bieten viele durchdachte Übungen, sodass manches in Fleisch und Blut übergeht. Und das Kind künftig quasi intuitiv merkt, ob sein gebildeter Satz geltenden Grammatik-Regeln entspricht oder nicht.
4. Rechtzeitig Hilfe suchen!
Natürlich sollten Eltern nicht zum Nachhilfelehrer daheim werden, wenn das Kind in der Schule nicht mitkommt. Oder zum Motivationstrainer, wenn der Nachwuchs in einer akuten Keine-Lust-Phase steckt. Aber oft tun Mamas und Papas genau das doch. Und wollen ihre Kinder nicht hängen lassen, wenn sie Nachholbedarf erkennen.
Doch was, wenn Eltern einfach nicht helfen können, weil sie eben die Sprache nicht gelernt haben? Dann sollten sie rechtzeitig Hilfe von außerhalb suchen! Denn sonst schleift das Kind schnell ewige Defizite mit, die eher größer als kleiner werden dürften. Dabei ist es bei den Fremdsprachen eben nicht wie in Mathe, wo nach einem Thema manchmal ein ganz neues kommt. Jedes Kind also regelmäßig fast wieder bei „Null“ startet. Und so eine neue Chance auf eine bessere Note in der nächsten Klassenarbeit bekommt.
Abwarten, Aussitzen, Hoffen sind daher die falschen Taktiken. Besser: Den Rat des Lehrers suchen. Dessen Empfehlungen ernst nehmen. Förderangebote in der Schule nutzen. Und sich vielleicht nach einer helfenden älteren Schülerin oder einem älteren Schüler umschauen. Nach jemandem also, der praktisch auf Augenhöhe bei Nachhilfestunden an kleinen Schwächen feilt. Manchmal braucht ein Kind eben jemanden, der ihm etwas in „seiner“ Sprache erklärt. Und nicht Erwachsene, die manches gerne komplizierter darstellen als nötig.
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