Viele Eltern dürften es noch aus ihrer Kindheit kennen. Vielleicht erinnern sich auch die Großeltern oder sogar die Urgroßeltern daran, dass sie selbst als Kinder schon die bekannten Verse vorgelesen bekamen?
Möglich wäre es, denn „Die Häschenschule“ ist eins der Kinderbücher, die es praktisch „schon immer“ (genauer gesagt seit 1924) gab und die trotzdem heute nicht selten ganz vorne in den Kinderbuchregalen der Buchhändler zu finden sind. Als Hasen-Buch natürlich besonders jetzt zur Osterzeit!
Zum Inhalt von „Die Häschenschule“
Nicht nur Menschenkinder, auch junge Hasen müssen zur Schule gehen, um alles über die Pflanzen in freier Natur zu erfahren, ihre natürlichen Feinde im Wald kennen zu lernen und sich auf dem Weg zum guten Osterhasen in der Kunst des Eier-Bemalens zu üben.
Ob Kind oder Hase: natürlich gibt es noch allerlei mehr, das zum Schulalltag dazu gehört.
Da wird gesungen und musiziert, in den Pausen getobt und gefrühstückt und ab und an fällt auch ein Häschen mal durch schlechtes Benehmen während des Unterrichts auf.
Zum Schluss noch eine Lektion Gartenarbeit und ein kleiner Sprint, um im Ernstfall Jäger und Hund entgehen zu können, und der Hasen-Schultag neigt sich dem Ende zu.
Keine Frage: Nach diesem lehrreichen Unterricht kommen alle Häschen sicher nach Hause, um im Kreise der Familie ihr Kohlgemüse zu verzehren.
Selbst, wenn unterwegs der Fuchs im Gebüsch lauert!
Was soll man zu einem wahren Klassiker groß sagen oder schreiben?
Einfach schön ist dieses Kinderbuch, das in der Standard-Ausgabe auf 15 Doppelseiten – links stets der gereimte Text in jeweils 8 Zeilen, rechts die passende, farbenfrohe Illustration – vom beschaulichen Unterricht in der Hasenschule erzählt.
Zugegeben: Manches ist nicht mehr zeitgemäß – Tafel und Schwämmchen gehören längst nicht mehr zur Grundausrüstung eines jeden Grundschülers und Lehrer und Mutter Hase entspringen auch eindeutig anderen Zeiten – , aber genau diese Feinheiten machen das Buch gerade so liebenswert nostalgisch.
Für Kinder ist es sicher interessant, ein so altes Buch vorgelesen zu bekommen, lässt sich doch der ein oder andere Einblick in die Zeit vor gut 90 Jahren gewinnen, als das Gebet am Morgen noch weit verbreitet, der Ranzen meist dunkel und eckig war und der Lehrer zum Mantel noch eine Melone auf dem Kopf trug.
Dass das Buch nicht den heutigen Schulalltag widerspiegelt, sollte selbst von den Kleinsten schnell durchschaut sein, die erfahrungsgemäß einfach viel Freude an den einprägsamen Reimen haben.
Auf ein „Noch mal!“ nach dem Vorlesen sollte man als Eltern eingestellt sein… .
Kurzum: Für Kinder ein schnell ins Herz geschlossenes Stück knuffiger Unterhaltung, das durch seine ruhige Erzählweise und die schönen Bilder mit viel Liebe zum Detail zu bestechen vermag.
Für Eltern, Großeltern und Urgroßeltern ein interessantes Stück Zeitgeschichte, das sicherlich dazu anregt, in den eigenen Erinnerungen an die Schulzeit zu kramen und die Kinder, Enkel oder Urenkel daran teilhaben zu lassen.
Ein ideales Präsent einfach für Kinder ab etwa 3 Jahren, das zu Ostern dazu gehören sollte wie die bunten Ostereier und das einen Platz in jeder „Kinderzimmerbibliothek“ verdient.
Dies und das zum Buch
Als Reprint des Albert Hahn’s Verlag ist „Die Häschenschule“ im Esslinger-Verlag erschienen.
Für praktisch jeden Geldbeutel und jede Altersgruppe gibt es die passende Ausgabe:
Als stattliches Präsent in 19 x 21 cm Größe (9,95 €, ISBN 978-3480400089 ), als kleines Mitbringsel oder für unterwegs im kleinen Format von 11 x 12 cm (5,95 €, ISBN 978-3480400096) oder für die Allerkleinsten als großes, stabiles Bilderbuch mit Pappseiten (9,95 €, ISBN 978-3480400119).
Besonders nostalgisch wirkt bei all diesen Ausgaben der Buchrücken in hellblauem Halbleinen.
Eher für etwas ältere Kinder ab etwa 4 Jahren eignen sich die Ausgaben als „Karussell-Buch“ (16,50 €, ISBN 978-3480400393) oder als Pop-Up-Buch (ebenfalls 16,50 €, ISBN 978-3872863652).
Außerdem erhältlich: Die „Nano-Ausgabe“, das Puzzlebuch, recht neu das Mini-Pop-Up-Buch und allerlei Produkte und Bücher rund um „Die Häschenschule“ mehr.
Mehr dazu auf den Internetseiten des Esslinger-Verlags.
Über die Schöpfer des Buchs
Wer steckt hinter diesem kleinen Meisterwerk?
Eine kleine Biographie des Illustrators Fritz Koch-Gotha findet sich auf der Internetseite der Stadt Gotha.
Über den Autor Albert Sixtus, seine zahlreichen Werke und vieles mehr informiert die Seite des Albert-Sixtus-Archiv.
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