Ein Kinderzimmer soll Behaglichkeit ausstrahlen, ein Raum zum Rundum-Wohlfühlen sein – und dennoch darf Funktionalität auf Dauer nicht zu kurz kommen! So wie der Schreibtisch ideal ist, um zunächst im Kindergartenalter frühe Kunstwerke zu schaffen und später daran die Hausaufgaben zu erledigen, so ist ein Sitzsack erst wunderbarer Platz zum gemeinsamen Kuscheln und Vorlesen, später zum Selber-Lesen und Entspannen.
Natürlich geht das auch auf dem weichen Teppich, auf dem Bett oder auf einem gemütlichen Sessel. All diesen Optionen gegenüber hat der Sitzsack jedoch eindeutige Vorteile.
Sitzsack oder Fußboden?
Keine Frage: Viele Kinder – nicht nur die Kleinsten! – verbringen gerne ihre Zeit auf dem Boden. Und manch ein Erwachsener, der heute über diese Angewohnheit seines Nachwuchses nur den Kopf schütteln kann, verbrachte vielleicht früher selbst seine Zeit so liegend vor dem Fernseher oder machte seine Hausaufgaben so gemütlich auf dem Bauch? Bei manch einer Freizeitbeschäftigung wird diese Haltung jedoch schnell unbequem. Auf dem Bauch liegend lesen, am Laptop surfen oder mit dem Smartphone kommunizieren? Das drückt früher oder später sehr schmerzhaft auf die Ellbogen. Je älter die Kinder werden, desto mehr werden sie sich eine komfortable Alternative wünschen. Gemütlicher als auf dem Boden, aber bitte „lässiger“ als am Schreibtisch!
Ein Sitzsack bietet nicht nur eine bequeme Sitzfläche, die sich anpasst, sondern auch Halt für den Rücken.
So ist auch das Arbeiten am Laptop kein Problem, ob im Schneidersitz oder in „normaler“ Sitzhaltung.
Sitzsack oder Bett?
Praktisch alles, was höchst gemütlich auf dem Sofa (für das die wenigsten Kinderzimmer ausreichend Platz bieten werden…) sitzend erledigt werden kann – in Büchern schmökern, an der Konsole spielen, einfach mal die Kopfhörer aufsetzen und nach der Schule ein wenig chillen – funktioniert prinzipiell natürlich auch auf dem Bett. Aber: Der Sitzsack ist nicht nur cooler und stylischer, er bietet auch den entscheidenden Vorteil, dass der Rücken Halt findet, wo man auf dem Bett mangels Lehne unbequem hocken würde, wo Kinder zum Unmut der Eltern immer mit dem Rücken an der Wand lehnen, die davon auf Dauer nicht gerade schöner wird, oder anstrengend für den Nacken in Bauchlage lesen oder spielen würden.
Sitzsack oder Sessel?
Der Sitzsack macht bei dieser Gegenüberstellung eindeutig das Rennen!
- Unter einem Sessel sammeln sich Staub, Kleinteile, einzelne Socken. Beim Sitzsack meist lediglich drumherum. Der Sessel ist schwerer und sperriger; er lässt sich in der Regel nicht mal eben von einem Zimmer ins andere tragen, jedenfalls nicht von Kindern allein. Der Sitzsack ist flexibel: Blendet die Sonne beim Lesen, ist er ruckzuck an einen anderen Platz gestellt. Bei Regenwetter lässt er sich ganz nah ans Fenster rutschen. So kann man die Tropfen auf der Scheibe hören und die Gemütlichkeit genießen. Und fehlt in einem anderen Zimmer eine Sitzgelegenheit für Besuch, ist der Sitzsack schnell zu Stelle. Der Sessel muss auf empfindlichen Böden regelmäßig mit neuen Filzgleitern versehen werden, um keine Kratzer zu hinterlassen. Ein Sitzsack mit weichem Stoffbezug sollte dem Bodenbelag nichts anhaben können. Der Sitzsack ist von Form und Farbe eher unabhängig von der übrigen Einrichtung. So kann er mit dem Kind später in die erste Wohnung umziehen und passt in jedes Wohnkonzept. Dank wechselbaren Bezugs lässt sich die Optik vieler Sitzsäcke im Nu ändern, wenn die Farbe einmal nicht mehr gefällt. Der Sitzsack nimmt es nicht übel, wenn es beim Toben im Kinderzimmer wilder zugeht! Der Sitzsack ist schnell beim Putzen aus dem Weg geräumt. Beim Fegen oder Wischen kann er solange mit einem Handgriff auf dem Bett oder Schreibtisch „geparkt“ werden. Selbst erstrahlt der Sitzsack im Nu wieder im neuen Glanz, wenn der abziehbare Bezug eine Runde in der Waschmaschine hinter sich gebracht hat. Ein Sitzsack ist nicht irgendwann unwiderruflich an einer Stelle durchgesessen wie ein Sofa oder herkömmlicher Sessel. Die Perlen in seinem Inneren ordnen sich mit jedem Aufstehen und Hinsetzen an. Und sollte das Volumen zu wünschen übrig lassen, lässt sich ein Sitzsack üblicherweise unkompliziert mit neuem Füllmaterial auffüllen.
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