Hausarbeit ist oft Sisyphos Arbeit. Kaum ist die Spülmaschine ausgeräumt, ist sie schon fast wieder voll mit benutztem Geschirr.
Kaum liegt die Wäsche frisch gewaschen und ordentlich im Schrank, quillt der Wäschekorb schon wieder über.
Besonders bei einer Familie mit zwei, drei und mehr Kindern entfallen locker ein paar Stunden Zeit pro Woche auf den Posten „Wäsche“.
Ein paar Ideen, wie es schneller gehen kann:
1.) Alle helfen mit!
Alle machen schmutzig, oft ist jedoch nur eine(r) dafür zuständig, für saubere Kleidung in den Schränken zu sorgen.
Dabei kann jeder seinen Teil beitragen, die Arbeit mit der Wäsche im Rahmen zu halten, vielleicht mit „Familienregeln“ etwa in folgender Art:
- Nicht alles kommt abends per se in den Wäschekorb, nur weil es getragen ist. Vieles kann man am nächsten Tag getrost noch einmal anziehen!
- Die Wäsche kommt in Einzelteilen in den Wäschekorb! (Und nicht als „Knäuel“, in dem beim Sortieren der Wäsche in der zusammengeknüllten Jeans noch Socken und Unterwäsche zum Vorschein kommen bzw. T-Shirt und Unterhemd im Pullover)
- Die Wäsche wird – je nach Vereinbarung – auf links oder rechts gedreht!
- Taschen werden kontrolliert und ggf. entleert! (Was die waschende Person später an Kleingeld findet, darf sie behalten!)
- Reißverschlüsse und Hosenknöpfe werden geschlossen!
- Socken werden paarweise und auf rechts gezogen in den Wäschekorb gelegt!
- Jeder räumt seine gebügelte Wäsche in den eigenen Kleiderschrank und das möglichst zeitnah, bevor die Wäsche wieder verknubbeln oder verfusseln kann!
2.) Immer mal ein bisschen erledigen
Hat man genügend Platz dafür im Waschkeller, kann jeden Abend die Wäsche des Tages gleich sortiert werden.
Idealerweise in entsprechende und ausreichend viele Wäschetonnen oder Klappboxen, zum Beispiel in die „Kategorien“ 60°C, 40°C hell, 40°C dunkel, rote Wäsche… .
So entfällt das regelmäßige große Auseinandersortieren, bei dem oft deutlich mehr oder weniger Kleidungsstücke zusammen kommen, als in eine Maschine passen.
Und man sieht auf einen Blick, wann genug Wäsche für eine Waschladung beisammen ist.
Beim Anstellen der Wäsche möglichst darauf achten, dass Wäsche, die nicht in den Trockner darf, besser nicht in der Sonne aufgehangen wird oder aus irgendeinem Grund besonders lange Zeit zum Trocknen braucht, am Waschtag als erstes gewaschen wird.
So ist sie abends mit dem Rest trocken, wenn das Bügeln ansteht.
Stark verschmutzte Kleidung am besten gleich vorbehandeln. So lassen sich Flecken einfacher entfernen und am Waschtag gibt es keine Verzögerungen.
Tipps rund ums Thema „Flecken“ gab es bereits vor einiger Zeit hier und hier in diesem Blog.
3.) Aufhängen oder im Trockner trocknen?
Ein Trockner ist schon eine tolle Sache.
Vor allem im Winter ist er hilfreich beim großen Waschtag, wenn man nicht gerade einen großen Trockenkeller oder -boden sein Eigen nennt.
Ein weiterer Vorteil: Wird die Wäsche gleich ausgeräumt, ist sie oft so glatt, dass sie gar nicht mehr gebügelt werden muss.
Nicht jedes Kleidungsstück darf oder sollte gemäß seiner Pflegeanleitung allerdings in den Trockner.
Zudem sind prinzipiell trocknergeeignete, aber schnell knitternde Stücke besser auf dem Trockengestell aufgehoben, wenn der Trockner nicht gleich nach dem Trocknen ausgeräumt werden kann.
Den Trockner daher idealerweise zeitlich so anstellen, dass er gleich nach Ende des Trockengangs ausgeräumt werden kann (ein akustisches Signal, das das Ende des Trockenvorgangs verkündet, ist dabei sehr hilfreich!).
Wird die Wäsche dabei auf die richtige Seite zum Bügeln gezogen und glatt in den Korb gelegt, fällt das spätere Glätten viel leichter.
Besteht die Möglichkeit, das Kondenswasser beim Kondenstrockner in den Abfluss einzuleiten, entfällt das regelmäßige Leeren des Wasserbehälters.
Zugegebermaßen eine verhältnismäßig geringe Zeitersparnis, aber bei vielen Trocknergängen schon recht bequem, sofern man für das Trocknerwasser keinen anderen Verwendungszweck hat.
Noch ein Tipp „für die Optik“: Beim Ausräumen des Trockners alles gleich aussortieren, zusammen legen und vielleicht sogar schon wegräumen, das nicht gebügelt werden muss (Handtücher, Bettlaken, Waschlappen, Socken etc.).
So sieht der Bügelberg gleich erfreulich kleiner aus und die Sachen knittern nicht im Korb.
4.) Bügeln
Muss überhaupt alles gebügelt werden?
Der eine bügelt nur das Nötigste, der andere praktisch alles außer Socken.
Wer nahezu alles bügelt, wird sich schwer tun, der Zeitersparnis zuliebe die Wäsche plötzlich ungebügelt in den Schrank zu legen. Kommt die Wäsche jedoch aus dem Trockner, kann auf das Bügeln in vielen Fällen tatsächlich ohne merklichen Unterschied verzichtet werden.
Bei manchen Dingen (Babybodies, T-Shirts, die im Winter nur unter dem Pullover getragen werden) sieht man das Bügelergebnis ohnehin nicht. Vielleicht kann in diesen Fällen hin und wieder auf das Bügeln verzichtet und die Zeit für die angenehmeren Dinge des Lebens genutzt werden?
Ein Bügeleisen mit Dampfbügelstation glättet die Wäsche durch mehrere Schichten hindurch, sogar bei dicken Stoffen wie Jeans. Erst einmal eine größere Investition im Vergleich zum herkömmlichen Bügeleisen, auf Dauer aber eine nützliche Sache und angenehme Erleichterung, wenn es viel zu bügeln gibt.
Sind Stücke dabei, die nicht die maximale Hitze des Bügeleisens vertragen? Diese zu Anfang mit entsprechend kleiner Temperatur bügeln, um am Schluss nicht auf das Abkühlen des Bügeleisens warten zu müssen.
Die Bügelzeit nett und sinnvoll füllen? Mit einer guten CD im Hintergrund oder bei einem spannenden Film bügelt es sich gleich viel angenehmer.
5.) Einsortieren und Wegräumen
Jeder hat vermutlich so seins, was er beim Thema „Wäsche“ am liebsten oder am wenigsten mag – sei es das Sortieren der Wäsche, das Aufhängen oder das Bügeln.
Auch das finale Sortieren auf die verschiedenen Schränke in verschiedenen Zimmern kann zeitraubend sein. Einfacher wird es, wenn man die Wäsche gleich beim Bügeln auf verschiedenen Stapeln ablegt.
Später kommen all die Wäschestapel gemeinsam in einen Korb, die im selben Zimmer oder auf derselben Etage ihren Weg in den Schrank finden und jedes Familienmitglied kann „seinen“ Korb gleich mitnehmen.
Was macht sonst das Leben leichter? Wir freuen uns über Kommentare, Tipps und Anregungen rund um das Thema „Großer Waschtag“!
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