Ostern ist eines jener beliebten Feste, zu dem viele Familien mal wieder zusammen kommen. Womöglich von weit her und nach langer Zeit. Die Feiertage schenken schließlich vielen ein langes, freies Wochenende. Und Schulkinder haben ohnehin Ferien. Da lohnen sich auch mal längere Anreisen, vielleicht sogar mit Übernachtung bei der lieben Verwandtschaft.
Und nach den Ostertagen? Da geht es mit dem Feiern in manch einer Familie munter weiter. Ist der Frühling doch generell wunderbare Zeit für Taufen und Hochzeiten. Und in vielen Gemeinden zudem Zeitpunkt der Kommunion oder Konfirmation.
Was dabei jeder weiß? Besondere Familienfeste erfordern eine akribische, aufwändige Planung. Einerseits natürlich seitens der Gastgeber. Je bedeutender der Anlass, je größer die Runde des Gäste, desto mehr Organisation erfordert das gute Gelingen.
Doch auch für die Geladenen bedeutet das Eintrudeln einer Einladung mehr oder weniger Vorbereitung auf diesen großen Tag. Schließlich möchte man stressfrei an- und abreisen. Man nimmt sich dazu gegebenenfalls gar einen Tag Urlaub. Zudem soll das Outfit zu Anlass und Jahreszeit passen. Und auch die Frage nach dem passenden Geschenk stellt sich mitunter.
Kurz und gut: Wohl jeder trägt doch gerne zum guten Gelingen einer Feier bei. Und dazu, dass diese im Grunde wenigen Stunden im Familienkreis besonders schöne, harmonische, erinnerungswürdige werden. Doch steckt man die Erwartungen an diese zu hoch, sind Enttäuschungen quasi vorprogrammiert. Und am Ende sind womöglich Eltern genervt, Kinder quengelig und Gastgeber enttäuscht.
Doch wie kann man solche Enttäuschungen vermeiden?
Indem niemand mit seinen Plänen hinterm Berg hält!
Gastgeber sollten Gäste nicht im Unklaren darüber lassen, was diese am Tag und am Ort der Feier erwartet. Je detaillierter man seinen Zeitplan und Gegebenheiten der Location verrät, desto besser können sich alle in jeder Hinsicht darauf einstellen. Begonnen mit der Wahl des Outfits. (Sind feste Schuhe für lange Fußwege sinnvoll, eine dicke Jacke für kühle Morgenstunden im Freien an der Kirche?) Bis hin zur Frage, ob man besser nach einem ausgiebigen Frühstück oder mit leerem Magen anreist.
Möchte man als Gast wiederum vom vorgegebenen „Fahrplan“ abweichen? Dann sollte man die Einladenden frühzeitig darüber informieren. So reserviert niemand zu viele Plätze im Restaurant. So entstehen keine falschen Erwartungen und keine Missverständnisse. Und so ist keine Oma am Ende enttäuscht, weil die Enkelkinder samt ihrer Eltern früher als erwartet die Feier verlassen. Und sie womöglich vorher umsonst in der Küche gestanden hatte, um ein opulentes Abendessen für alle zuzubereiten.
Indem man manches Gesprächsthema besser bewusst ausklammert!
Was Gastgeber sich sicherlich mehr wünschen als alle Geschenke und Sonnenschein zum Gartenfest zusammen? Harmonie unter ihren Gästen! Ein fröhliches Fest, das am Ende alle gut gelaunt verlassen! Und dazu kann und sollte jeder aktiv beitragen.
Natürlich gibt es ernste und wichtige Themen des Zeitgeschehens, über die es sich immer zu reden lohnt. Doch wenn es um Politik geht, kochen die Emotionen eben schnell hoch. Gespräche über Gewichtsprobleme können manch einem den guten Appetit verderben. Von Problemen auf der Arbeit möchte an einem sonnigen Sonntagnachmittag vermutlich ebenso niemand hören. Und unschöne Kapitel der Familiengeschichte sollte man doch ohne Not nicht wieder aufblättern.
Was ebenso tabu sein sollte? Sich bewusst von Gesprächen und Mitmenschen zu distanzieren und sich lieber dem eigenen Handy zu widmen. Dass dieses während einer Familienfeier aus Höflichkeit besser in der Tasche bleibt, sollten Kinder schon früh wissen.
Indem man bis dato unbekannte Locations vorab genau unter die Lupe nimmt!
Besonders für Eltern kleiner Kinder ist es wichtig, im Vorfeld viel über den Ort einer Feier in Erfahrung zu bringen. Liegt das Restaurant beispielsweise nahe am Wasser oder unmittelbar an einer Hauptstraße? Dann ist es ratsam, sich frühzeitig mit Großeltern und anderen abzusprechen, damit auch diese die Kinder zwischendurch mal beaufsichtigen. Schließlich sollen auch Mamas und Papa mal in Ruhe essen und plaudern dürfen.
Gibt es einen Spielplatz in der Nähe, einen Bach zum Spielen oder einen Wald? Dann kann der Elternteil, der den Gastgebern weniger nahe steht, sich ums parallele Kinderprogramm kümmern. Dafür nimmt man neben den schicken Schuhen gegebenenfalls festes Schuhwerk für sich selbst mit. Und hat für den Nachwuchs Wechselsachen, Gummistiefel und Buddelhose im Kofferraum.
Werfen Sie zudem vorab einen Blick in die Speisekarte des Restaurants. Oder fragen Sie die Gastgeber, ob es kindgerechte Speisen im geplanten Menü gibt. Reservieren Sie für die Kleinsten außerdem einen Hochstuhl. Und fragen Sie nach Beschäftigungsmöglichkeiten für die Kinder. Manch ein Restaurant bietet gar eine schöne Spielecke, viele andere immerhin Buntstifte und Ausmalblätter. Je weniger Spielangebote es gibt, desto mehr sollte man selbstredend für die Kleinen zum Spielen im Gepäck haben.
Bei einer längeren Feier stellt sich zudem die Frage, wo kleine Kinder zwischendurch mal zur Ruhe kommen können. Babys und Kleinkinder machen es einem da leicht. Sie schlafen schließlich gerne im Kinderwagen bei einem ausgedehnten Spaziergang. Für Kindergartenkinder, für die es ohne Mittagsschlaf nicht geht, sollte man sich hingegen vorab nach einem ruhigen Plätzchen erkundigen.
Indem man Traditionen womöglich überdenkt!
Mit Kindern zu feiern ist zweifelsohne etwas anderes, als kinderlos zusammen zu kommen. Erwachsene können schließlich einfach zusammensitzen, essen und reden. Stundenlang. Für Kinder dürfte dies hingegen der Inbegriff eines langweiligen Nachmittags sein. Und ihnen zuliebe sollte man eingefahrene Rituale überdenken.
Wie wäre es beispielsweise mit einem gemeinsamen langen Spaziergang zwischen zwei Mahlzeiten? Führt dieser an einem tollen Spielplatz vorbei, kommen sicherlich nicht nur die Jüngsten in Bewegung und haben eine Menge Spaß!
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