Immer wieder kann es sie im Jahresverlauf geben: Brückentage zwischen Feiertagen und Wochenendtagen, an denen das Schulkind frei hat. Prima für alle Eltern, die nicht arbeiten müssen und sich an einem solchen Zeit für den Nachwuchs nehmen können. Eine echte Herausforderung hingegen für Mamas und Papas, die nicht den Luxus der freien Zeiteinteilung bei ihrer Arbeit genießen.
Und wenn die ersten Brückentage im Frühjahr schließlich gut überstanden sind? Dann kommen im Sommer die großen Ferien. Und im Herbst weitere Feiertage (Tag der deutschen Einheit, Allerheiligen), die als „Brückenpfeiler“ für ein langes Wochenende dienen können.
Welche Betreuungsmöglichkeiten sich vor allem in den Ferien anbieten, haben wir vorgestern hier an dieser Stelle zum Thema gemacht. Heute soll es darum gehen, wie man langfristig – idealerweise ein ganzes Schuljahr und mehr – im Voraus die Kinderbetreuung planen kann. Um hoffentlich nicht irgendwann in Nöte zu kommen, wer sich kurzfristig ums Kind kümmern kann.
1. Freie Tage frühzeitig in Erfahrung bringen
Finden Sie stets bereits mit Anfang eines Kindergartenjahres oder Schuljahres heraus, wann allgemein Ferien sind. Beziehungsweise, wann die Kita schließt, wann Schule und Kita Brücken- und andere freie Tage ansetzen. Und wann sich dabei die angebotene Ganztagsbetreuung der Grundschule womöglich auch auf freie Tage und Ferienzeiten erstrecken.
Schließt hingegen die eigene Kita, hat auch diese vielleicht Alternativen für Eltern in petto. Beispielsweise, dass eine andere Kita in dieser Zeit (einige) Kinder betreut. Wer solche Möglichkeiten kennt, hat mitunter schon einen großen Teil freier Tage gut abgedeckt.
Fragen Sie dazu gezielt und so früh wie möglich nach, um mit möglichst vielen Optionen planen zu können. Vor allem dann, bevor Ihr Kind in die Kita oder die (weiterführende) Schule wechselt oder Sie wieder beruflich durchstarten möchten.
2. Gemeinsam geht vieles besser!
Gute Betreuung muss nichts kosten und kann trotzdem Gold wert sein. Dann nämlich, wenn das Kind seine Zeit mit seinen besten Freunden verbringen kann, während Mama und Papa arbeiten. Hören Sie sich um, welche Eltern aus dem Freundeskreis Ihres Kindes in Kindergartengruppe/Schulklasse sich in ähnlicher Situation wie Sie befinden. Heutzutage ist es schließlich in vielen Familien an der Tagesordnung, dass beide Elternteile berufstätig sind. Und Großeltern nicht mehr unbedingt in der Nähe wohnen.
Loten Sie frühzeitig aus, ob Betreuungsgemeinschaften möglich sind. Beispielsweise kann in den Ferien eine Woche lang eine Mutter die Kinder versorgen, bekochen, beaufsichtigen. In der nächsten Woche ist die andere an der Reihe. Das klingt in der Theorie so einfach? Ja, aber es scheitert jedoch mitunter an der Umsetzung, wenn nicht früh die „Spielregeln“ verbindlich festgehalten werden. Lange Wochenenden inklusive Brückentag sind schließlich verlockend, kurzfristig bei schönem Wetter mit Kind und Kegel an die See zu fahren. Und das darf natürlich nicht sein, wenn man einer anderen berufstätigen Mutter verbindlich die Kinderbetreuung zugesagt hatte.
3. Freizeit dank geleisteter Überstunden
Ein Blick in den Arbeitsvertrag bietet womöglich die Option, Freizeit für die Kinderbetreuung durch Überstundenabbau zu gewinnen. Sprechen Sie Ihren Arbeitgeber darauf an, wann und in welchem Zeitraum dies konkret möglich ist.
4. Augen auf der bei Schul- und Kindergartenwahl!
Das Kind kommt in den Kindergarten oder die Schule? Dann ist es natürlich das Beste, wenn man für jedes Kind individuell nach einer Einrichtung sucht, die alle Wünsche erfüllt. Man möge dabei aber auch an sich selbst denken! Mehrere Einrichtungen, das kann schließlich unterschiedliche Brückentage bedeuten.
In jedem Fall ist es sehr gut, wenn Kita und Schule beispielsweise auch für betreuende Omas leicht zu erreichen sind. Oder die Kinder zu Fuß von der Schule dorthin gehen können, um den Aufwand für Großeltern zu minimieren.
5. Brückentag = Urlaubstag? Das Beste draus machen!
Immer wieder kann (und wird vermutlich!) es der Fall sein, dass alle Stricke in puncto Kinderbetreuung reißen. Und man dann doch ungewollt einen Urlaubstag für die Kinderbetreuung nehmen muss, den man sich eigentlich lieber aufgespart hätte.
Dann heißt es: Das Beste daraus zu machen!
Sprich: Den Tag für etwas nutzen, für das man sich ansonsten vielleicht ohnehin Urlaub hätte nehmen müssen. Das kann die Geburtstagsparty des eigenen Kindes sein. Oder aber der vom Nachwuchs sehnlichst gewünschte Ausflug, für den man sich sonst vermutlich im Alltag nie die Zeit nimmt. Aus einem Brückentag kann man gar vier Tage Kurzurlaub machen! Oder solch einen Tag ganz pragmatisch für anstehende Arzttermine, Behördengänge und ähnliches, vielleicht Aufgeschobene nutzen.
Weitere Ideen rund ums Thema Kinderbetreuung an schul- und Kita-freien Tagen? Die möchten wir gerne mit Ihnen zusammen von Eltern für Eltern sammeln! Kommentare sind also – wie immer! – herzlich willkommen. Und wir berichten dann bald bestimmt dann noch einmal zu diesem wichtigen Thema.
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