Kinderhaare sehen im Sommer oft einfach toll aus. Und das „gemeinerweise“ (aus Sicht von vor Neid erblassenden Müttern…) ganz ohne viel Zutun. Denn Kinder mit ohnehin hellen Haaren bekommen während der Sonnenmonate mitunter herrliche Strähnchen. Und das in einem ganz natürlichen Look, von dem viele Frauen ein Leben lang träumen dürften. Einfach so, ohne Chemieprodukte – und später ohne störenden Ansatz.
Was dabei aber durchaus der Fall sein kann? Dass auch Kinderhaar im Sommer leidet. Unter dem Einfluss von Sonne, Wind und Meerwasser kann es trocken und spröde werden und schnell zum Verknoten neigen.
Wie man Kinderhaar dann richtig pflegt, um seine natürliche Schönheit zu bewahren? So!
1.) Kinderhaar möglichst nicht täglich mit Pflegeprodukten behandeln
Viele Erwachsene waschen sich jeden Tag die Haare. Warum eigentlich? Vielleicht, weil man das beim täglichen Duschen eben so macht? Weil die Haare danach so gut riechen? Oder weil man sonst das Gefühl hätte, dass man nicht wirklich sauber, nicht frisch genug aus dem Haus geht? Kurzum: Ein großes Stück weit geschieht die tägliche Haarwäsche sicherlich aus Gewohnheit heraus.
Kindern und ihren Haaren muss man diese tägliche Prozedur jedoch nicht antun. Denn auch wenn Kinder gerne baden oder sogar duschen, steht Haarewaschen bei vielen nicht auf der Liste der liebsten Beschäftigungen. Denn Shampoo kann in den Augen brennen – und das anschließende Kämmen ist einfach lästig.
Daher lassen Sie das Shampoo, das ohnehin strapaziertem Haar zusetzen kann, doch einfach weg, wenn es nicht wirklich erforderlich ist. Sprich: Immer dann, wenn Ihr Kind nicht gerade die Sonnencreme oder anderen (fettigen) Schmutz im Haar verteilt hat. In vielen Fällen genügt hingegen reines Wasser, um Sand, Schweiß und Staub aus dem Haar zu waschen.
2.) In puncto Pflege generell beherzigen: Weniger ist mehr!
Tolle Shampoos versprechen auf der Packung und in der Werbung wahre Wunder. Fettendes Haar ist für Kinder aber in der Regel noch kein Problem. Und ihr Haar benötigt ebenso weder Spezialprodukte für besonderen Farbglanz oder ähnliches. Kurz und gut: Für Kinderhaar am besten ist ein mildes Kindershampoo ohne Parfüm, ohne Farbstoffe, ohne Konservierungsstoffe.
3.) Dem Sommerwind Einhalt gewähren
Wann immer es möglich ist und die Kinder „mitspielen“, sollte man deren lange Haare zusammenhalten. Denn wenn der Wind ganze Arbeit geleistet und Haare verknotet und zerzaust hat, ist das Kämmen keine Freude. Flechtfrisuren sind praktisch, niedlich und absolut im Trend. Dabei aber bitte nur schonende Haargummis verwenden ohne Metallübergänge, denn diese können das Haar schädigen.
4.) Richtig gegen „blödes Ziepen“ vorgehen
Kinder hassen es, wenn es beim Entwirren der Haarpracht ständig „ziept“. Dagegen helfen spezielle Bürsten, die ihren Preis haben mögen, unterm Strich aber aufgrund ihrer Effektivität unbezahlbar sind.
Alternativ entwirren Sie die Haare zunächst mit einem groben Kamm. Nehmen Sie sich dabei zuerst die Spitzen vor und setzen Sie jeden weiteren Kammstrich dann ein wenig weiter oben an. Und damit man das Prozedere nach dem abendlichen Kämmen nicht gleich am Morgen wiederholen muss? Dafür flechtet man am besten für die Nacht einen Zopf ins Kinderhaar.
Auch wenn man der Kinderhaut generell möglichst wenig Chemie zumuten möchte. Eine Pflegespülung kann überdies regelrechte Wunder im Kampf gegen zerzauste Strähnen bewirken.
5.) Regelmäßig: Runter mit trockenen Spitzen!
Ihre Tochter liebt ihre langen Haare und möchte sie auf eine ansehnliche Länge „züchten“? Verständlich! Aber ab und an müssen dennoch die Spitzen ab. Das gesamte Haar wirkt danach gleich viel gesünder und weicher und lässt sich besser kämmen. Und gerade im Sommer dürfen es vielleicht ein paar Millimeter mehr sein, die fallen? Ihr Kind wird dieses Zugeständnis sicherlich nicht bereuen, wenn das Trocknen und Kämmen dadurch kürzer ausfällt.
Lediglich bei Jungen, die ihre Haare ohnehin „sportlich-knackig-kurz“ tragen, sollte man nicht zu tief mit dem Langhaarschneider ans Werk gehen. Denn dichtes Haar auf dem (unbemützten) Kopf ist ein wichtiger Schutz der Kopfhaut vor Sonnenbrand.
6.) Die Haare vorbeugend schonen
Strapazierte Haare entsprechend zu behandeln ist gut. Vorbeugung noch besser. Schützen Sie Kinderhaar, indem Sie es aus Sonne und Salzwasser möglichst heraus halten. Eine Kappe und ein Dutt leisten dafür effektive Dienste.
Nach dem Waschen lässt man das Kinderhaar zudem am besten an der Luft trocknen. Das spart Energie und schont so die Stromrechnung. Bei warmen Wetter verschafft dies gleichzeitig angenehme Kühlung – und die Gefahr einer Erkältung ist dabei wirklich gering.
7.) Und was tun, wenn das Haar sich partout nicht bändigen lässt?
Hält die sommerliche Trockenheit an, kommt es zu einem ungeliebten Phänomen. Die Haare sind trocken, gerne statisch aufgeladen, „fliegen“ in alle Richtungen, stehen unzähmbar vom Kopf ab. Eine einfache, aber effektive „Erste Hilfe-Maßnahme“ bei so einem „Bad Hair Day“ für Mütter und Kinder? Einfach ein paar Tropfen Olivenöl, Kokosöl oder Mandelöl in den eigenen Händen verteilen und damit einmal über die Haarpracht fahren.
Das klingt nach einem gewagten Styling? Keine Sorge! Wer sparsam dosiert und gleichmäßig damit übers Haar streicht, hat keine fettigen Strähnen zu befürchten. Stattdessen spendet diese Maßnahme sofort die benötigte Feuchtigkeit und zähmt wild gewordene Mähnen.
Im Urlaub ist im Hotelzimmer oder Ferienhaus nicht das richtige Öl zur Hand? Und der Kauf einer ganzen Flasche für diesen Zweck lohnt sich nun wirklich nicht? Dann tut es auch eine Portion Handcreme oder Bodylotion, die man in den Händen und dann im Haar verteilt. Kindgerecht natürlich möglichst ohne viele Zusatzstoffe.
Bildquelle: © bigstock.com/ Alinsa
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