Wenn draußen der Herbstwind um die Häuser fegt, ist es drinnen umso gemütlicher.
Wobei Gemütlichkeit alleine natürlich noch kein Garant gegen Langeweile ist und länger andauernde Schlechtwetterphasen trotz aller Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden durchaus Gemüt und gute Laune strapazieren können!
Gut, wenn man dann einige Bastelideen in petto hat, bei denen alle mitmachen können, die vielleicht schöne Stücke für die Herbstdekoration entstehen lassen und die zudem praktisch nichts kosten.
Ausgangsmaterial für alle folgenden Ideen sind einfach Blätter, wie sie nun im Herbst wieder in schier unendlicher Anzahl von den Bäumen fallen. Idealerweise unversehrt, möglichst sauber, frisch und bunt gemischt in Farben, Formen und Größen.
Gut ist es zudem, wenn die Blätter schon – wenigstens kurz – gepresst wurden, da sie sich so besser „verbasteln“ lassen als ganz frische Exemplare.
Das können schon die Allerkleinsten:
„Wer ist denn das?“
Es braucht nicht mehr als einige Bögen weißes oder buntes Papier und möglichst unterschiedlich große und geformte Blätter. Mit etwas Phantasie entstehen beim Kombinieren auf dem Papier immer neue Menschen, Tiere, Fabelwesen…
Wer die gelungensten aufbewahren will, klebt die Blätter aufs Papier und presst das Ganze danach einige Tage lang zwischen zwei Blättern Küchenpapier unter dicken Büchern.
Stempelbilder
Mit Farben „matschen“, einfach mit den Fingern, das liebt fast jedes Kind!
Ein Malkittel oder ein altes Hemd an und schon kann es losgehen: Frische Blätter mit möglichst markanten Blattadern werden einfach kunterbunt oder unifarben mit Fingerfarben eingestrichen und anschließend auf Papier oder Tonkarton gestempelt. Macht sich nicht nur hübsch als Wandschmuck, sondern beispielsweise auch als Einladungskarte zum herbstlichen Kindergeburtstag.
Mit ein bisschen Hilfe von Mama und Papa:
Herbstlaterne
Wohl jeder kennt diese Basteltechnik noch aus eigenen Kindergartentagen: Aus Luftballon und Tapetenkleister entsteht eine Laterne. Damit die Blätter auf der fertigen Laterne schön zur Geltung kommen und ihnen nicht von allzu vielen Farben und Mustern die Show gestohlen wird, benötigt man möglichst helles (weißes) Transparentpapier. Dies wird zunächst in kleinen Stücken mit Tapetenkleister auf den aufgeblasenen Ballon (Farbe egal!) geklebt, darüber kommen einige besonders schöne, gesammelte Blätter, zum Schluss wieder Transparentpapier. Damit alles gut hält, nicht mit dem Kleister geizen!
Sobald alle Schichten gründlich durch getrocknet sind, kann die fertige Laterne an einer Seite kreisförmig aufgeschnitten und der Luftballon aus dem Inneren geholt werden.
So eine Laterne eignet sich natürlich nicht nur für den Martinszug, sondern allgemein als herbstliche Deko!
„Mein eigenes Baum-Lexikon“
Ein Ahornblatt ist leicht zu erkennen, ebenso dürfte es keine großen Schwierigkeiten bereiten, ein Kastanienblatt von dem einer Eiche zu unterscheiden. Doch wie steht es mit den vielen anderen Bäumen?
Wer Freude an der Natur, am Forschen und Entdecken hat, legt sich ein eigenes Blätter-Lexikon an!
Begonnen wird mit bekannten Vertretern aus dem Garten und der näheren Umgebung, die sicher zu bestimmen sind.
Für spätere „Expeditionen“ durch den Herbstwald oder den Park ist ein Baumbestimmungsbuch wertvoller Ratgeber, um auch anderes Laub sicher identifizieren zu können.
Gepresst, später eventuell laminiert und mit Name des Baumes und eventuell weiteren Infos beschriftet entsteht so ein ganz individuelles Nachschlagewerk, das den Sammlerehrgeiz weckt.
Spannend ist es, sich pro Baumart nicht auf ein Blatt zu beschränken, sondern auf einer Seite Frühlings-, Sommer- und Herbstblatt vom selben Baum zu versammeln.
Bildquelle: Hannes Edinger/Pixabay