Ob zwischen den Halmen des Zierrasens im Garten oder auf der wilden Wiese: Das Gänseblümchen wächst praktisch überall, wo man es lässt.
Es rutscht mit etwas Glück unter dem Rasenmäher hindurch und selbst, wenn es beim Mähen erwischt wurde, dauert es nicht lange, bis sich neue weiße Blüten mit dem charakteristischen gelben Punkt in der Mitte wieder nach oben recken.
Mit seinen dezenten, hübschen Farben, seinem schönen grünen Kraut und seiner zierlichen Gestalt ist es ein echtes „Kinderblümchen“ und wohl fast jede Mama darf sich dann und wann über ein gepflücktes Sträußchen freuen!
(In einem kleinen Glas oder Eierbecher hält dies sich übrigens eine Weile und macht sich prima als sommerliche Tischdekoration).
Tatsächlich kann das Gänseblümchen aber viel mehr, als nur nett auszuschauen und als Tischschmuck beim Kindergeburtstag zu dienen:
Sein lateinischer Name verrät es: „Bellis perennis“ (von „bellus“, was etwa „artig, hübsch, nett, schön“ bedeutet, und „perennis“, übersetzt „immer während, andauernd, das ganze Jahr andauernd“) ist ein zuverlässiger und hübsch anzusehender, eifriger Dauerblüher.
Im Sommer schmückt er sowieso fast jede Wiese bis weit in den Herbst hinein. Und kaum, dass im Winter der letzte Schnee geschmolzen ist, gucken schon wieder die ersten Gänseblümchen hervor. So sorgen sie gut Dreiviertel des Jahres für weiß-gelbe Farbtupfer!
Allerdings ist das Gänseblümchen ein wahres „Schön-Wetter-Pflänzchen“: bei Regenwetter und Dunkelheit klappt es seine Blüte zu, bei Sonnenschein dreht es sich der Sonne entgegen.
Seinen Erfolg, sich fast überall auf der Welt verbreitet zu haben, verdankt es übrigens seinen zahlreichen Möglichkeiten, seine Samen zu verteilen.
Über Tiere, mit dem Regen und dank des Winds schaffte es das Gänseblümchen auf viele Wiesen auch außerhalb Europas und bleibt eben gerne dort, wo es einmal ist. Den Winter übersteht es problemlos und die Ausbreitung erfolgt überdies über sein wachsendes Wurzelwerk.
Wer nicht genug von Gänseblümchen im eigenen Garten haben kann, kann sich dies zu Nutze machen: Entweder wird eine gekaufte Samenmischung ausgestreut oder die Wurzeln vorhandener Gänseblümchen werden einfach geteilt und an neuer Stelle im Garten eingesetzt.
Was man mit dem Gänseblümchen machen kann, außer sich an seinem Anblick zu erfreuen?
Zunächst einmal kann man die Blüten essen. Je jünger sie sind, desto weniger bitter schmecken sie. Sie machen sich optisch und geschmacklich toll im Salat und eignen sich als Dekoration für Süßspeisen wie Kuchen oder Götterspeise.
Wer geduldig ist und viel Fingerspitzengefühl hat, kann einen Kranz oder eine Kette aus gesammelten Blüten basteln: Die Blümchen mit genügend Stiel abschneiden oder abpflücken, den Stiel unterhalb der Blüte vorsichtig einritzen und den nächsten Stängel hindurch stecken.
Traditionell soll das Gänseblümchen außerdem als Ratgeber bei schwierigen Entscheidungen dienen:
„Er/sie mag mich, er/sie mag mich nicht…“ mit dem festen, kindlichen Glauben in dieses „Gänseblümchen-Orakel“ fiel sicher schon die ein oder andere Entschluss leichter… .
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