Kinder brauchen gesundes Essen. Sie befinden sich im Wachstum und verändern sich rasend schnell. Dabei entdecken sie laufend neue Fertigkeiten und Fähigkeiten. Das Gehirn, Knochen, Muskeln und Organe sind auf die notwendigen Nährstoffe angewiesen, um sich gesund zu entwickeln. Nährstoffmangel dagegen führt zu Entwicklungsverzögerungen und schädigt das Immunsystem.
Warum ist ausgewogene Ernährung im Schulalltag so wichtig?
Schulkinder verbrauchen viel Energie im Unterricht, bei sportlichen Aktivitäten oder auch während des Spielens in der Pause. Mineral- und Ballaststoffe, Kohlehydrate, Proteine und gesunde Fette versorgen sie mit den lebensnotwendigen Stoffen und liefern die Energie, um fit und konzentriert sowie körperlich aktiv zu bleiben. Kinder, die sich gesund ernähren, lernen leichter und legen den Grundstein für ein gesundes Leben. Grund genug also, frische Vitamine auf den Tisch zu bringen. Doch während meist die Eltern die Verantwortung für die Ernährung ihrer Kinder tragen, verbringen Schüler einen Großteil ihres Tages in der Schule und nehmen dort ihre Snacks und Mahlzeiten zu sich. Dem Essen in der Grundschule kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Für Eltern ist es eine große Beruhigung zu wissen, dass ihre Kinder gesunde Kost zu sich nehmen, auch wenn sie nicht dabei sind.
Welchen Beitrag kann die Schule zur gesunden Ernährung leisten?
Das gemeinsame Essen zu Hause ist ein wichtiger und wertvoller Teil des Familienlebens und stärkt die familiären Bindungen. Doch die Sorge um eine ausgewogene Ernährung muss nicht allein auf den Schultern der Eltern liegen. Auch in der Schule wird das Thema Ernährung zunehmend im Unterricht behandelt und den Kindern nahegebracht. Kinder werden häufig von Süßigkeiten und Fast Food angezogen – doch in der Schulkantine gibt es überwiegend gesunde Alternativen hierzu. In der Gemeinschaft macht Essen mehr Spaß und die Erfahrung zeigt, dass Kinder gern zu den angebotenen gesunden Vitaminen und Snacks greifen, wenn ihre Schulkameraden dies auch tun. Die Peergroup übt einen starken sozialen Einfluss aus und wenn hier gesunde Lebensmittel als normal und akzeptabel gesehen werden, essen Kinder auch mal Lebensmittel, die sie zu Hause üblicherweise ablehnen. Gemüsesticks, Vollkorn-Cracker, Obst, Yoghurt oder Nüsse sind eine gute Option für den Hunger zwischendurch.
Was tun, wenn mein Kind eine Histaminintoleranz hat?
Histaminintoleranz kommt bei Kindern häufiger vor und stellt eine Herausforderung dar, wenn sie überwiegend in der Schulkantine essen. Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, zugleich aber auch ein Bestandteil vieler Nahrungsmittel. Wird überschüssiges Histamin nicht ausreichend durch den Körper abgebaut, kommt es zu einer Unverträglichkeitsreaktion, die sich auf vielerlei Weisen äußern kann, beispielsweise durch Kopfschmerzen, Durchfall oder Juckreiz. Dabei ist es zunächst wichtig, die Auslöser und die Symptome zu verstehen. Idealerweise finden Eltern gemeinsam mit den Kindern eine geeignete Ernährungsform, die auch außerhalb des Zuhauses umgesetzt werden kann. Betroffene sollten alle Lebensmittel meiden, die viel Histamin enthalten oder die Histaminbildung im Körper fördern – dazu gehören vor allem fermentierte Lebensmittel, Thunfisch, Hering, aber auch Zitronen oder Hefe. Die Liste der ungünstigen Nahrungsmittel ist lang, daher kommt es auf sorgfältige Planung an, um alle Ernährungsbedürfnisse zu erfüllen. Viele Anbieter von Schulessen sind Profis, wenn es um das Thema Allergien und Unverträglichkeiten geht. Trotzdem sollten Eltern eng mit der Schulverwaltung zusammenarbeiten und kommunizieren, um sicherzustellen, dass ihr Kind gut versorgt ist.
Bildquelle: © bigstock.com/New Africa