Der Januar: Ist das für einen persönlich der Monat, in dem sich alles noch so wunderbar frisch und neu anfühlt? Genau die richtige Zeit für den Aufbruch zu neuen Ufern voller Elan und Tatendrang?
Die Wochen dieses Jahres, in dem einem alle Türen offen stehen, aus den kommenden (nicht mehr ganz) 366 Tagen das Beste zu machen?
Oder ist es eher der ungeliebte Monat? Alles so trist grau in grau! So furchtbar schmucklos nach der glitzernden Fülle des Advents! Die Zeit des Nachhängens der ach so schönen Weihnachtszeit („Heute vor einem Monat, da war die Vorfreude noch so groß, das Haus so schön geschmückt…“). Und denkt man müde von der geballten Winterdunkelheit vielleicht „Das Ganze wieder einmal von vorne…“?
Alle, die eher Ersterem zustimmen würden, brauchen an dieser Stelle im Grunde nicht weiter zu lesen. Für alle anderen, die auch vom „Januar-Blues“ befallen sind, einige kleine Motivations-Tipps, um die Zeit gut zu überstehen, bis die Tage endlich wieder spürbar länger und die Temperaturen draußen einladender sind:
Das Gute in Kälte und Dunkelheit sehen!
Jaaa, es ist morgens noch dunkel, wenn die Kinder in die Schule oder in den Kindergarten müssen. Und im schlimmsten Fall ist es schon wieder dunkel, bevor die gemeinsame Zeit mit der Familie nachmittags begonnen hat.
Zu ändern ist es nicht. Es bleibt also, das Beste draus zu machen!
Setzen Sie auf Gemütlichkeit, backen Sie gemeinsam Waffeln oder Kekse (Plätzchen verzieren macht auch im Januar Spaß!), schieben Sie Apfelstrudel in den Ofen und servieren Sie ihn mit Vanilleeis zu heißem Kakao.
Lesen Sie gemeinsam schöne Kinderbücher, kuscheln Sie sich alle aufs Sofa und schauen endlich die neue DVD, die unterm Tannenbaum lag.
Wenn die Kinder (oder Sie selbst) das „Nach-Weihnachts-Tief“ packt: Schauen Sie nach vorne! Das nächste Fest kommt ganz bestimmt!
Greifen Sie in die Bastelkiste und basteln Sie doch schon jetzt Fensterdeko für den nächsten Advent, machen Sie sich Gedanken über Weihnachtskarten, kreieren Sie kleinen Tisch- und Baumschmuck oder stellen Sie Ihre liebsten Plätzchenrezepte doch einmal in einem eigenen, handlichen Backbuch zusammen! Einfach bewährte Lieblingsrezepte abtippen, ein schönes Deckblatt dazu gestalten, alles ausdrucken, laminieren, lochen und auf einem Heftstreifen zusammenfassen.
Hat die Vorweihnachtszeit erst wieder begonnen, wird dafür garantiert ohnehin wieder die Zeit fehlen!
Wenn einem die Decke sprichwörtlich auf den Kopf fällt…
Nicht nur Kinder zieht es immer raus an die frische Luft. Auch uns „Großen“ tut eine Runde um den Block gut. Der Kopf wird mal frei gepustet, ein wenig Bewegung wirkt dem angefutterten Adventsspeck entgegen und lässt einen abends besser schlafen.
Aber wenn es doch schon so früh dunkel ist? Sollte das kein Hindernis sein! Jacken, Mützen, dicke Schuhe und Warnwesten an und raus geht’s!
Wem „nur Spazierengehen“ nicht reicht, findet bestimmt ein kleines Ziel, das aus dem Haus locken kann.
Beim Bäcker lassen sich noch ein paar Brötchen fürs Abendbrot besorgen, ein Brief will noch zur Post gebracht werden, die Flaschen zum Altglas-Container – und im Supermarkt findet sich bestimmt noch eine Kleinigkeit, die im Haushalt fehlt (und wenn es ein Putzschwamm oder eine Rolle Wattepads ist).
Was für Erwachsene vielleicht eher als lästiges Übel empfunden wird (in Dunkelheit und Kälte noch einmal raus…), ist für jüngere Kinder mitunter echtes spannendes Abenteuer, ohne dass man den wunderbaren Moment missen müsste, schließlich und endlich wieder ins warme Zuhause zurück kehren zu können!
Bleiben Sie nicht allein!
Sich vor Weihnachten noch mit der besten Freundin zum Kaffeeklatsch verabreden? Meist ein Ding der Unmöglichkeit zwischen der Jagd auf Geschenken und der x-ten Weihnachtsfeier.
Wie oft nimmt man sich im Alttag vor, endlich mal einen netten Menschen auf ein Stück Kuchen oder abends auf ein Glas Wein einzuladen?
Wenn auch bei Ihnen der Januar der Monat ist, in dem nicht allzu viel geplant ist und große Lücken im Terminkalender klaffen, setzen Sie diese guten Vorsätze doch in die Tat um!
Bestimmt gibt es jemanden, dem die kalte Jahreszeit ebenso aufs Gemüt schlägt und der sich über gesellige, gemeinsame Stunden freut, die das „Januar-Tief“ garantiert vergessen lassen.
Schaffen Sie Platz für Neues!
„Das bisschen Weihnachtsdeko…“ hat man während des Advents gefühlt vielleicht im und rund ums Haus verteilt.
Alle Jahre wieder ist es umso erstaunlicher, wie viel Zeit es kostet und wie viele Handgriffe es erfordert, alles nach dem Fest wieder ordentlich und übersichtlich für den nächsten Advent in Kästen und Kisten zu verstauen.
Hier noch eine übrig gebliebene Plätzchenform, dort noch ein neues, erfolgreich ausprobiertes Lebkuchenrezept aus der Frauenzeitschrift, das irgendwo wiederfind-sicher verstaut sein will. Und wenn man glaubt, alles ist endlich an Ort und Stelle, findet sich garantiert noch eine Rolle auf die Schnelle in die Küchenschublade gestopftes Geschenkband, ein vergessener Weihnachtsengel auf dem Schrank oder die übersehene Lichterkette am Balkongeländer, die noch einmal den Gang in den Keller erfordern.
Nutzen Sie diesen Aufräum- und Wegräumschwung, doch gleich einmal die vielleicht übervollen Weihnachtskisten durchzusehen und auszumisten – und die Schränke und Schubladen im Wohnzimmer am besten gleich mit!
Haben sich vielleicht große Mengen Kerzen angesammelt, ist der Januar perfekt, um deren Anzahl Abend für Abend schrumpfen zu lassen. Alte Backbücher, die im letzten Advent mal wieder nicht zum Einsatz kamen und in den Jahren zuvor ebenso wenig, können eventuell endlich für Neues, wirklich Sinnvolles weichen? Und über Weihnachtsbücher, denen die eigenen Kinder entwachsen sind und an denen das Herz nicht allzu sehr hängt, freuen sich vielleicht kleine Neffen und Nichten?
Beim Aufräumen vergeht die Zeit wie im Flug und fast unbemerkt ist man wieder dem Frühling einen großen Schritt näher gekommen!
1 Kommentar
Kommentarfunktion ist ausgeschaltet.