Zeit – für die Familie, für die Arbeit, aber natürlich auch für sich selbst – ist heute vielleicht mehr denn je ein kostbares Gut.
Und wann immer man dank moderner Technik Zeit für die Erledigung der eher lästigen Dinge des Alltags – Wäsche waschen, Geschirr abspülen, … – sparen kann und sich das Leben dadurch einfacher und schöner machen kann, sollte man doch beherzt zugreifen!
Vier Haushaltsgeräte waren bereits Thema – Waschmaschine und Kochfeld sowie Spülmaschine und Backofen; ideal dafür ist auch der praktische Haushaltshelfer, um den es heute geht, der für viele Familien bereits unverzichtbar zur Ausstattung dazu gehört, im Grunde aber sicherlich in vielen Fällen verzichtbar wäre:
5 Der Wäschetrockner
Ein Wäschetrockner ist im Gegensatz zu Herd, Kühlschrank und Waschmaschine sicherlich kein Muss, aber – Hand aufs Herz – eine ungemein praktische Angelegenheit.
Keine Frage: Es spart Strom und ist daher gut für die Umwelt und fürs Portemonnaie, die Wäsche rund ums Jahr auf der Leine zu trocknen, denn dies kostet nicht mehr als ein wenig Zeit und die Muskelkraft, um die frisch gewaschene Wäsche beispielsweise von der Waschmaschine im Keller zur Wäschespinne in den Garten zu tragen und dort Stück für Stück aus dem Korb mittels Wäscheklammern an den Leinen zu befestigen.
Wo dies möglich ist, ist es über den Energiespareffekt hinaus eine wunderbare Sache, denn herrlich frisch kommt die Wäsche – idealerweise dazu noch glatt gepustet vom Wind – wieder zurück ins Haus.
An einem warmen Sommertag steht die Wäschespinne dem Wäschetrockner selbst in Sachen Zeit, in der aus waschmaschinenfeuchter wieder schranktrockene Wäsche wird, in nichts nach – und ein bisschen Bewegung beim Aufhängen und Abnehmen der Wäsche gibt es gratis dazu.
Da nun aber nicht das ganze Jahr über Sommer ist und selbst die warme Jahreszeit kein Garant für warme Temperaturen und Sonnenschein ist, ist es gut, dass es den elektrischen Wäschetrockner gibt!
Ebenso, wenn kein Garten, Balkon oder klassischer Trockenboden am beziehungsweise im Haus vorhanden ist. Denn dann wird der Verzicht auf den Wäschetrockner in der Regel bedeuten, fast täglich ein Wäschegestell oder gar mehrere in den Wohnräumen herum stehen zu haben.
Die größten Argumente gegen den Kauf eines Wäschetrockners sind sicherlich:
– Er ist in der Regel verzichtbar.
– Er ist teuer in der Anschaffung.
– Er verbraucht später im laufenden Betrieb viel Strom.
– Er ist nicht für das Trocknen sämtlicher Textilien und Kleidungsstücke geeignet, das heißt, ein Rest Wäsche muss meist trotzdem herkömmlich aufgehangen werden.
– Wo die Wäsche auch außerhalb der Wohnung getrocknet werden könnte, nimmt er in der Wohnung unnötig Platz weg.
Argumente für den Trockner hingegen:
– Wäsche kann jederzeit schnell und dabei wetterunabhängig getrocknet werden.
– Auch große Stücke wie Spannbettlaken, Bettwäsche, Wolldecken, Kissen sind im Nu trocken, wo sie auf dem Trockengestell sehr lange brauchen und dabei sehr viel Platz einnehmen würden.
– Alles, was man gerne kuschelweich mag, wird im Trockner herrlich flauschig, auch ohne Zugabe von Weichspüler während des vorangegangenen Waschgangs. Ideal ist der elektrische Wäschetrockner daher für Handtücher, Bademäntel oder kuschelige Bettwäsche.
– Die Wäsche wird mitunter bereits während des Trocknens so glatt, dass sie nicht mehr gebügelt werden muss.
– Der Wäschetrockner nimmt weniger Platz ein, wo sonst ein Wäschegestell genutzt werden müsste, vor allem, wenn er dank eines geeigneten Zwischenbaurahmens o.ä. seinen Platz auf der ohnehin vorhandenen Waschmaschine finden kann.
Nun lautet die Entscheidung natürlich nicht: Wäschetrockner: Immer oder nie?
Denn einen Wäschetrockner zu besitzen, muss natürlich nicht zwangsläufig bedeuten, ihn ständig und für alles zu nutzen!
Auch wenn es zweifelsohne bequem ist, alles von der Waschmaschine direkt umzufüllen, kann man den Wäschetrockner natürlich auch mit Bedacht und möglichst sparsam einsetzen.
In dem man beispielsweise immer auf die kostenlos „Freiluft“-Variante ausweicht, wenn das Wetter es erlaubt. Oder indem man wirklich nur das in den Trockner gibt, das ansonsten sehr lange auf dem Wäschegestell trocknen würde oder zu sperrig (Bettwäsche, Jeans, dicke Baumwollpullover…) ist, während der Rest (Socken, Unterwäsche, T-Shirts…) auf herkömmliche Art und Weise zum Trocknen aufgehangen wird.
Die Funktionsweisen verschiedener Wäschetrockner
Hat man sich nach all diesen Überlegungen prinzipiell für die Anschaffung eines Wäschetrockner entschieden, wird die erste grundsätzliche Frage in der Regel lauten: Kondenstrockner oder Ablufttrockner?
Im Kondenstrockner wird der heiße Wasserdampf aus der Wäsche zu Wasser kondensiert, welches gleich über einen Schlauch in die Kanalisation abgeführt werden oder wird in einer Schublade gesammelt werden kann, die regelmäßig entleert werden muss. So ist es möglich, den Trockner prinzipiell überall in der Wohnung oder im Haus auf zu stellen, ohne dass Schimmel als Folge zu hoher Luftfeuchtigkeit droht.
Kondenstrockner-Modelle mit Wärmepumpe liegen höher im Kaufpreis, können diese Differenz jedoch im Laufe der Zeit über die Energieersparnis dank Wärmerückgewinnung wieder wettmachen.
Beim in der Anschaffung prinzipiell günstigeren Ablufttrockner wird die warme, feuchte Luft direkt aus dem Trockner heraus gepustet. Da es in einem geschlossenen Raum dabei viel zu feucht würde, muss eine Möglichkeit gegeben sein, den Abluftschlauch ins Freie zu führen.
Ablufttrockner arbeiten energiesparender als Kondenstrockner, dafür leiten Kondenstrockner die erzeugte Wärme in den Raum ab, in dem sie stehen, so dass bei einem im Badezimmer oder in der Küche aufgestellten Kondenstrockner im Winter während der Trockenvorgangs die eigentliche Heizung gut und gerne herunter gedreht werden kann.
Woraus sonst beim Kauf zu achten ist:
Der erste Blick sollte dem Fassungsvermögen gelten. Wer nur eine eher kleine Waschmaschine mit geringem Fassungsvermögen besitzt und/oder in der Regel nur eher kleinere Wäschemengen wäscht und sich sicher sein kann, dass sich daran auch künftig nichts ändern wird, wird mit einem Trockner mit entsprechend wenig Fassungsvermögen bestens auskommen.
Soll die Familie vielleicht noch wachsen, werden die Kinder größer und mit ihnen auch die Kleidungsstücke selbst, soll irgendwann vielleicht eine neue, größere Waschmaschine her?
Nichts ist dann ärgerlicher als ein zu klein bemessener Wäschetrockner, in dem immer nur eine halbe Waschmaschinenladung getrocknet werden kann!
Wie bei allen großen Haushaltsgeräten sollte die Energieeffizienzklasse Berücksichtigung finden.
Dies gilt besonders beim Wäschetrockner, der generell recht viel Strom verbraucht und bei dem sich entsprechend durch die Wahl einer besseren Energieeffizienzklasse langfristig bares Geld sparen lässt. Die sparsamsten Geräte am Markt sind derzeit in die Energieeffizienzklasse „A+++“ eingeteilt.
Soll der Trockner nicht fernab der Wohnräume im Keller seinen Platz finden, ist die Lautstärke sicherlich weiteres wichtiges Kriterium. Umgekehrt ist die Möglichkeit, den Trockner zeitversetzt zu starten, besonders hilfreich, wenn er nicht griffbereit in Küche oder Badezimmer steht.
Wichtig ist natürlich, dass der Trockner dank der vorhandenen Trockenprogramme auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Wer Jeans und Sportkleidung aus synthetischen Materialien prinzipiell lieber auf der Leine als im Wäschetrockner trocknet, braucht keine Spezialprogramme dafür; wer keine Textilien und Kleidungsstücke besitzt, die mit Daunen gefüllt sind, benötigt entsprechend kein Daunenprogramm.
Programme zum Lüften der Wäsche sind nur sinnvoll, wenn einem diese Art der Auffrischung für die Kleidung genügt und man die Wäsche nicht lieber gleich zu diesem Zweck in die Waschmaschine gibt.
Hilfreich sein kann ein akustisches Signal am Ende des Trockenvorgangs. So kann die Wäsche schnell ausgeräumt werden, bevor sie noch lange im Trockner liegt und vor sich hin knittert. Ob dieses oder auch eine Restlaufanzeige erforderlich ist, ist aber letzten Endes natürlich Geschmackssache.
Für optimale Ergebnisse ist ein Restfeuchtesensor unerlässlich. Dank dessen erkennt der Wäschetrockner, wann die Wäsche den gewünschten Trocknungsgrad erreicht hat, anstatt dass der Trockner einfach nur eine voreingestellte Dauer lang läuft, nach der die Wäsche noch zu feucht sein kann oder aber unnötig lange mit warmer Luft durch gepustet wurde.
Um die Wäsche während des Trocknens zu schonen, besonders beispielsweise T-Shirts mit Prints oder andere Kleidungsstücken, die laut Etikett nur für das Trocknen bei niedrigen Temperaturen geeignet sind, ist ein Schonprogramm unverzichtbar, das zwar länger läuft, die Wäsche dafür nicht so hohen Temperaturen aussetzt wie im „normalen“ Trockenprogramm.
Weitere, bisher erschienene Beiträge aus dieser Reihe:
- Teil 1: Waschmaschine und Kochfeld
- Teil 2: Spülmaschine und Backofen
- Teil 4: Der Gefrierschrank
- Teil 5: Die Mikrowelle
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