Die Haut eines Babys ist noch sehr empfindlich. Sie ist dünner, hat weniger Melanin, produziert weniger Talg und neigt schon deshalb zu Trockenheit. Die richtige Hautpflege, unter anderem mit einer guten Baby-Creme, ist daher besonders wichtig. Wir zeigen Ihnen hier, was Sie alles beachten sollten.
Hautpflege für einen gesunden Po
In der Windel herrscht immer ein feucht-warmes Milieu – beste Bedingungen für Bakterien und Pilze. Damit die sich auf der sensiblen Haut nicht festsetzen und die typische Windeldermatitis beim Baby auslösen können, ist eine genauso sanfte wie gründliche Hautpflege hier von besonderer Bedeutung.
Die Windeln sollten daher nicht nur regelmäßig überprüft und gewechselt werden. Auch die Reinigung des kleinen Pos wirkt sich direkt auf die Hautgesundheit aus. Wenn Sie beim Windelwechsel Feuchttücher bevorzugen, sollten Sie deshalb auf solche zurückgreifen, die ohne Duftstoffe, Konservierungsstoffe oder sehr aggressive Tenside wie Natriumlaurylsulfat (SLS) auskommen. Bei sehr trockener Haut können Sie stattdessen auch zu Öltüchern für Babys greifen, für die dann dieselben Maßgaben gelten.
Nachhaltiger und sanfter ist allerdings auch beim Windelwechsel der Waschlappen mit einer milden, neutralen Seife für die sensible Babyhaut. Achten Sie beim Waschlappen darauf, dass der Stoff schön weich ist. So reizt er die strapazierte Haut rund um den Po nicht.
Nach der Reinigung schließt eine reichhaltige Baby-Creme die Pflege für den Po ab. Ist die Haut schon wund, gibt es spezielle Wundcremes, die die Heilung unterstützen. Gerade dann ist außerdem frische Luft wichtig. Ab und zu ohne Windel ist für diesen Hautbereich eine Wohltat.
Heilt eine wunde Stelle nicht ab, wird sie immer größer, nässt oder blutet sogar, dann muss sich das die Hebamme oder der Kinderarzt anschauen. Solche wunden Stellen sind gerade bei Babys das ideale Einfallstor für einen Hautpilz oder eine bakterielle Entzündung. Setzen sich Keime fest, müssen die Bereiche mit einer speziellen Creme behandelt werden.
Hautpflege – Badefreuden ohne Reue
Unabhängig vom Effekt der Hautpflege lieben es schon die Kleinsten zu baden. Und in Wasser, ohne Zusätze oder mit etwas Muttermilch versetzt, dürfen sie das sogar bis zu dreimal in der Woche für fünf bis zehn Minuten. Damit es nicht zu trockener Haut kommt, sollten Sie Ihr Baby allerdings nicht zu heiß und nicht zu lange baden.
Nach dem Bad muss die Haut gründlich abgetrocknet und eingecremt werden. Wie reichhaltig dabei gecremt wird, hängt davon ab, wie hungrig die Haut ist. Im Zweifel lieber etwas dicker eincremen und kurz einziehen lassen, damit die Haut nicht spannt und juckt. An besonders trockenen Stellen kann für die Hautpflege auch ein Öl zum Einsatz kommen.
Hautpflege bei besonders sensibler Babyhaut
Da Babyhaut sich noch an die neue Umwelt außerhalb des Mutterleibs gewöhnen muss, ist sie besonders sensibel. Sie trocknet recht schnell aus und kann sich noch nicht gut gegen Umwelteinflüsse wehren. Durch die Umstellungsprozesse des Körpers entwickeln manche Neugeborenen im Gesicht und am Hals außerdem eine leichte Akne, die aber mit Abschluss der Umstellung von selbst wieder verschwindet.
Aufgrund der Besonderheiten der Babyhaut sollten Sie für die Hautpflege nur zu speziellen Babyprodukten greifen. Diese Produkte verzichten in der Regel auf viele Stoffe, die der empfindlichen Haut noch besonders zusetzen können. Wenn Sie sich anfangs bei der Auswahl unsicher sind, berät Sie Ihre Hebamme, welche Produkte für die Hautpflege Ihres Kindes geeignet sind, denn wie bei Erwachsenen ist die Haut schon bei den Kleinsten in ihren Bedürfnissen nicht bei allen gleich.
Neben der Kosmetik ist die Kleidung für eine gesunde Haut wichtig. Baumwolle und Leinen sind atmungsaktiv, lassen sich gut waschen und sind hautfreundlich. Besonders empfindlicher Haut tut zum Beispiel auch Seide gut. Auf Kleidung aus synthetischen Fasern sollte dagegen verzichtet werden.
Hautpflege bei Wind und Wetter
Kälte im Winter oder strahlender Sonnenschein im Sommer … Das Wetter stellt an die Hautpflege für die Kleinsten besondere Anforderungen. Kälte kommt selbst bei dick eingepackten Babys mindestens noch ans Gesicht. Exponierte Hautpartien sollten daher mit einer Fettcreme geschützt werden. Im Gegensatz zu wasserhaltigen Cremes baut sie einen guten Schutz auf und kühlt die eingecremten Partien nicht aus.
Im Sommer ist dagegen der Sonnenschutz ein zentrales Thema. Eine Sonnencreme für sensible Haut mindestens mit Lichtschutzfaktor 30 bietet einen guten Grundschutz. Außerdem sollte luftige Kleidung den Großteil der Haut bedecken. Ein Sonnenhut hilft, das kleine Gesicht und den Kopf zu schützen.
Bei beiden Schutzmaßnahmen gilt: Die Hautpflege muss nach dem Ausflug an die frische Luft wieder abgewaschen werden, damit die Haut atmen kann und die Poren nicht verstopfen.
[1] “Wie oft sollten Kinder baden bzw. duschen?” Kinderaerzte-im-netz.de, 24 Nov. 2021, Accessed 10 Apr. 2025.
[1] “Achtung, Sonne! Kinder- und Jugendärzt*innen geben Tipps zum wirksamen Sonnenschutz für Kinder.” Kinderaerzte-im-netz.de, 5 Apr. 2024, Accessed 10 Apr. 2025.
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