Mit der Zeit im Allgemeinen ist es ja so eine Sache, zu deren gefühlten Länge wohl jeder einzelne unzählige Anekdoten beitragen könnte.
Die Adventszeit zum Beispiel schien in der Kindheit quälend lang zu sein. Wenn endlich das erste Türchen geöffnet war, folgten noch ganze 23 weitere Tage bis zum spannendsten Tag des Jahres – und die Zeit zwischen den einzelnen wollte einfach nicht vergehen.
Mit dem gefühlt längsten Tag des Jahres endete das Ganze schließlich am Heiligen Abend. Wie Kaugummi zogen sich der Vormittag und der Nachmittag bis es endlich, endlich zur Bescherung läutete und das, obwohl Ferien waren, attraktives Kinderprogramm im Fernsehen die Stunden versüßen sollte und der Tag von Betriebsamkeit geprägt war.
Heute dagegen: Der Advent ist alle Jahre wieder viel zu kurz, die Liste der Erledigungen viel zu lang für gerade mal etwa vier Wochen, der Heiligabend rast dahin und nur mit etwas Glück und viel Disziplin ist bis zum Einsetzen der Dunkelheit zumindest das Wichtigste gerade mal so erledigt.
Was ist „eine lange Zeit“?
Sind zum Beispiel sechs Jahre eine lange Zeit?
Wenn man auf etwas warten muss, etwas sehnlich herbeisehnt: Ganz bestimmt!
Lebt man jedoch weitgehend glücklich und zufrieden sein Leben im liebgewonnenen Alltagstrott mit all seiner Normalität und seinen „Highlights“, im bekannten und geschätzten Rhythmus beliebter Fest- und Feiertage wie Neujahr, Karneval, Ostern, Sommerferien, Herbstferien, St. Martin, Advent und Weihnachten, im steten Wechsel eben zwischen Jahreszeiten, ruhigen Ferienwochen und anstrengenderen Zeiten, so sind selbst sechs Jahre, kaum dass man es merkt, wie „Dreimal Nix“ vergangen.
6 Jahre: In dieser Zeitspanne können kinderlose Paare zu Mama und Papa einer „Großfamilie“ werden.
Aus Neugeborenen werden Schulkinder, aus frisch gebackenen Kindergartenkindern richtig große Grundschulkinder, die bereits den Blick in Richtung „Weiterführende Schule“ richten.
„Gerade eingeschult“ sind Kinder sechs Jahre später mittendrin in der Pubertät, während aus einem Zwölfjährigen ein volljähriger Abiturient mit Führerschein geworden sein kann.
Auch vor einem selbst macht die Zeit natürlich nicht halt und sechs weitere Jahre haben sich zum Lebensalter hinzugesellt. Ganz unverständlich manchmal, fühlt man sich selbst doch kaum einen Tag älter als vor sechs, zehn oder fünfzehn Jahren?
Damit schöne Augenblicke nicht in Vergessenheit geraten…
Falls Sie heute oder am Wochenende die Zeit dafür finden, fangen Sie doch die Zeit in kleinen Kunstwerken ein oder lassen Sie doch die letzten Jahre anhand von Familienfotos, -videos oder anderen Erinnerungsstücken wieder einmal Revue passieren.
Die abc-mama wird dies tun, wenn sie am Wochenende den Kinder-Fotoalben ein paar aktuelle Aufnahmen hinzufügen wird – und bis dahin heute ein wenig hier herumblättern, um mal zu gucken, ob jeder der mittlerweile sehr, sehr zahlreichen Artikel im Gedächtnis geblieben ist, seit ABC-Kinder heute vor 6 Jahren an den Start ging…