Karriere machen und gleichzeitig Kinder erziehen – dies scheint ein unauflöslicher Widerspruch zu sein. Tatsächlich haben die meisten Eltern große Probleme, beides so miteinander zu vereinbaren, dass man allen Aufgaben gerecht wird. Oft liegt dies darin begründet, dass man sich selbst zu sehr unter Druck setzt. Dabei gibt es einen Weg, erwerbstätig zu sein und sich selbst nicht zu viel zuzumuten: Die Rede ist von einem Minijob.
Der Zeitaufwand bei Minijobs ist überschaubar
Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse haben gegenüber sozialversicherungspflichtigen Jobs eine Reihe von Vorteilen. Der wohl wichtigste Pluspunkt ist, dass man nicht dazu verpflichtet ist, 40 Stunden pro Woche zu arbeiten. Abhängig vom Stundenlohn liegt der zeitliche Aufwand bei durchschnittlich 45 bis 60 Stunden im Monat. Pro Woche ergibt dies eine Arbeitszeit von 11 bis 15 Stunden. Selbst wenn man das Pech hat, keinen Betreuungsplatz für sein Kind zu bekommen, kann man für diese Zeiten eine Aufsichtsperson finden – vorzugsweise in der Familie oder im engen Freundeskreis. Wichtig ist, dass das Kind die betreffende Person mag und als Betreuer/-in akzeptiert.
Suchen Sie sich eine Stelle mit festen Arbeitszeiten
Auch wenn heute von vielen Minijobbern Flexibilität erwartet wird, gibt es doch eine Reihe von Arbeitgebern, bei denen die Arbeitszeiten Monate im Voraus festgelegt werden. Suchen Sie gezielt nach solchen Unternehmen und machen Sie deutlich, dass es Ihnen nicht möglich ist, kurzfristig für kranke Kollegen einzuspringen. Bringt man Ihnen kein Verständnis entgegen, machen Sie lieber einen Rückzieher und halten nach einer anderen Stelle Ausschau. Das Problem: Wenn Sie einmal freiwillig einen Dienst übernehmen, werden Sie immer wieder angesprochen. Am Ende bleibt so viel Arbeit an Ihnen hängen, dass Sie für Ihr Kind nicht mehr ausreichend Zeit finden.
Der Minijob als Sprungbrett
In bestimmten Branchen kann ein Minijob dazu dienen, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Auch wenn man anfänglich mit einem niedrigen Stundenlohn rechnen muss, kann man sich durch gute Arbeit für höhere Aufgaben empfehlen. Relativ einfach haben es ausgebildete Fachkräfte, die eine Möglichkeit zum Wiedereinstieg suchen. Anders sieht die Situation im Handel aus: Hier bleiben die meisten Minijobber auf ihrer Position stehen. Die durchschnittliche Lohndifferenz zur Einstiegs-Tarifgruppe liegt dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) zufolge bei fast vier Euro. Wer in diesem Wirtschaftszweig die Karriereleiter hinaufklettern möchte, muss sich seinen Arbeitgeber sehr genau aussuchen.
Wer auf der Suche nach Minijobs ist, wird auf Internetportalen schnell fündig. Hier hat man die Möglichkeit, gezielt nach Stellenangeboten in der gewünschten Stadt zu suchen. Besonders praktisch ist die Suchmaschine jobtonic.de: Möchte man beispielsweise einen Minijob in Berlin finden, klickt man sich zur entsprechenden Kategorie durch und bekommt aktuell verfügbare Jobs in übersichtlicher Form angezeigt.