Nachhaltigkeit ist ein großes Thema und kein vorübergehender Trend. Eltern sind aufgefordert als Vorbild voranzugehen und ihrem Nachwuchs einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen vorzuleben. Das beginnt bereits mit dem Kauf der Ausstattung für die Schule. Wir haben Anregungen und Produktempfehlungen für ökologisch sinnvolle Alternativen arrangiert, um die Auswahl zu erleichtern.
1. Rückenfreundliche Schulrucksäcke aus Recyclingmaterial
Schulranzen beziehungsweise Rucksack müssen in erster eines sein: Ergonomisch. Schließlich gilt es den Rücken der Kleinsten zu schonen und nicht bereits im Kindesalter Haltungsschäden zu verursachen. Deshalb zunächst einige Tipps zum Vorbeugen:
- Gewicht: Das Gewicht eines Schulranzens muss möglichst seitengleich auf den Rücken verteilt werden. Eine ergonomische Konturierung hilft dabei. Gleiches gilt für das durchdachte Packen des Rucksacks. Hierfür sollten genügend Innenfächer bereitstehen. Sie erleichtern die Platzierung von Büchern, Verpflegung und Co. Das Leergewicht sollte im Grundschulalter 1,3 Kilogramm bei einem Innenraumvolumen von mindestens 15 Litern nicht überschreiten. Bei der Mittel- und Oberstufe sind 1,5 Kilogramm Leergewicht in Ordnung.
- Rückenlänge: Sie ist individuell, weshalb ein verstellbares System vorteilhaft ist. Zumindest wenn ein Rucksack über einen längeren Zeitraum während der Wachstumsphase verwendet werden soll.
Gurte: Schultergurte müssen gut gepolstert und mindestens vier Zentimeter breit sein. Hüft- und Brustgurte erlauben die optimale Fixierung am Körper und entlasten Rücken sowie Schultern.
Am Markt gibt es einige Marken, die Ergonomie sinnvoll mit Nachhaltigkeit verbinden. Darunter Ergobag, ein Hersteller aus Köln, der das Ergonomiekonzept anspruchsvoller Trekking-Rucksäcke erfolgreich auf Schultaschen übertragen hat. Seit 2017 trägt Ergobag das Gütesiegel des IGR, dem Institut für Gesundheit und Ergonomie e. V. Die Produkte sind aber nicht nur gut für den Rücken und wachsen mit. Das Unternehmen will mit seinen Produkten auch zum Klimaschutz beitragen und die Schonung von Ressourcen aktiv fördern. „Deshalb werden dort Textilien verarbeitet, die zu 100 % aus recycelten PET-Flaschen hergestelltwerden. […], ein Konzept, das bereits mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet wurde“, heißt es im Onlineshop Koffer24, der die Besonderheiten der Marke Ergobag zusammengefasst hat. Dort wird auch auf die sogenannten „Kletties“ aufmerksam gemacht. Dabei handelt es sich um austauschbare Motive, die es ermöglichen nach Lust und Laune zu variieren. Dank dieses Systems können Kinder die Optik ihrer Rucksäcke ändern, wenn ihnen diese nicht mehr gefällt. Das hat den großen Vorteil, dass nicht jedes Jahr, wenn sich die Interessen ändern, eine neue Tasche angeschafft werden muss. Auch das schont Ressourcen und spart Geld. Soziale Verantwortung liegt dem Kölner Unternehmen ebenfalls am Herzen, was an der https://www.fairwear.org zu erkennen ist. Somit eine rundum empfehlenswerte Marke für alle, die ihre Kinder nachhaltig ausstatten möchten.
Wie Eltern ihren Kindern gezielt beim Packen ihres Schulranzens helfen können, verraten wir in diesem Ratgeber.
2. Trinkflaschen für jeden Tag
Mit wiederverwendbaren Trinkflaschen können Eltern der Masse an Plastikmüll entgegenwirken und etwas für den Umweltschutz tun. Dahingehend ist die Marke Soulbottle erwähnenswert. Die Produkte werden in Deutschland hergestellt, sind zu 100 Prozent plastikfrei, spülmaschinengeeignet und klimaneutral. Das Modell „Kipepeo“ entstand in Kooperation mit dem Fair Trade Label Kipepeo. Das Design ist von Tieren der Serengeti geprägt. Einziger Nachteil: Soulbottles bestehen aus Glas. Für ältere Kinder, die bereits auf weiterführende Schulen gehen, ist das weniger ein Problem. Bei Grundschulkindern ist das Risiko, dass die Flasche zu Bruch geht, aber erhöht.
Wesentlich robuster sind die Trinkflaschen von 24bottles aus Edelstahl. Sie sind leicht, extrem langlebig und sowohl für kalte als auch heiße Getränke ideal. Außerdem sind sie frei von Bisphenol A (BPA) und Aluminium, recyclebar und sparen gegenüber der Verwendung von Plastikflaschen jede Menge CO₂. „Mit jedem Benutzen einer 24bottles Wasserflasche vermeidest du die energieaufwendige Produktion einer herkömmlichen Wasserflasche, die jeweils 0,8kg CO² (0,5l) bzw. 0,16kg CO² (1l) verursacht“, erklärt die Plattform Utopia in der Produktbeschreibung zu den Edelstahltrinkflaschen von 24bottles.
3. Turnbeutel aus Bio-Baumwolle von TELL ME
Mit dem Label TELL ME haben es sich die beiden Berlinerinnen Franziska und Katrin zur Aufgabe gemacht, fair zu produzieren und zwar aus ökologischen Materialien. Alles ist handgemacht, liebevoll gestaltet, in Deutschland hergestellt und umweltfreundlich. Sämtliche Lieferanten sind mit dem Global Organic Textile Standard zertifiziert. Das gilt auch für die verarbeiteten Farbstoffe auf Pflanzenölbasis, die ohne Lösungsmittel auskommen. Neben Windeltaschen, Aufnähern zum Abdecken von Löchern in Lieblingskleidern und Kissen werden Turnbeutel aus Bio-Baumwolle verkauft. Hübsche Motive mit Igel, Schaf, Eisbär und Co. sind für Grundschulkinder ideal. Mit dem Kauf derartiger Produkte vermeiden Eltern gleichzeitig, dass der Nachwuchs mit besorgniserregenden Substanzen in Kontakt kommt, die in vielen konventionell gefertigten Textilien vorkommen.
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