Wenn Papa oder Mama zum Werkzeug greifen, ist das kindliche Interesse schnell geweckt und das Geschehen wird aufmerksamst verfolgt.
„Darf ich auch mal?“, wird es schon bald heißen, denn allein mit der Zuschauerrolle werden sich auf Dauer die wenigsten Kinder begnügen wollen!
Selber etwas schaffen aus Holz, Schrauben und Nägeln – vielleicht ein Futter- oder Vogelhaus für den Garten -, richtig mithelfen und nicht nur mit Spiel-Werkzeug so tun als ob – das macht vielen Kindern Freude und ist ein Wunsch, der ihnen jeweils altersgerecht erfüllt werden sollte, denn Handwerken fördert viele Fähigkeiten und regt die Phantasie an.
Gutes Gelingen dank guten Werkzeugs
Wichtige Voraussetzung, damit alles so gelingen kann wie gewünscht und echte Erfolgserlebnisse möglich sind: Das – im wahrsten Sinne – richtige Handwerkszeug!
Dass Schöne ist, dass es mittlerweile eine ausreichend große Auswahl an Werkzeuge speziell für Kinder gibt, die sich auch hervorragend als Geschenk eignen.
Früh übt sich
Ob Kinder schon in jungen Jahren erste handwerkliche Erfahrungen sammeln können oder der Spaß daran erst später erwacht:
Der Umgang mit Werkzeug und Materialien fordert Kinder heraus, trainiert ihre Feinmotorik und Geduld, das konzentrierte Arbeiten und die Fähigkeit, Arbeitsabläufe zu planen.
Von diesen Fähigkeiten und den einmal erlernten, grundlegenden Techniken wird das Kind später oft im Leben profitieren können.
Sicherheit geht vor!
Da der Umgang mit Säge, Hammer Bohrer und Co. besonders für noch ungeübte kleine Handwerker auch ein Verletzungsrisiko darstellt, muss die Sicherheit stets an erster Stelle stehen!
Vor der Arbeit heißt es daher, mit den Kindern unumstößliche Regeln zu vereinbaren: Gearbeitet wird beispielsweise nur am dafür vorgesehenen Platz, nur nach vorheriger Einweisung und Absprache und beim Umgang mit bestimmten Werkzeugen nur unter der Aufsicht Erwachsener.
Dies umzusetzen erfordert von Eltern Zeit, die im Alltag vielleicht fehlt. Ideal, wenn sich dann vielleicht ein Opa findet, der diese Aufgabe gerne übernimmt.
Zu guter Letzt sicher die unbeliebteste Regel, auf deren Einhaltung dennoch großer Wert gelegt werden sollte: Nach dem Arbeiten wird wieder Ordnung geschaffen!
Denn nur richtig gelagertes Werkzeug macht lange Freude. Und nur an einem ordentlichen Arbeitsplatz macht es wirklich Spaß, ein neues Projekt zu starten.
Mit Kreativität und Phantasie ans Ziel
Kinder lieben es, in andere Rollen zu schlüpfen. Handwerken ist eine wunderbare Gelegenheit dazu, sich im Handumdrehen wie ein echter Künstler, Erfinder oder Handwerker zu fühlen.
Mal gelingt dabei nicht alles, wie es sollte und mal wird sich etwas als schwieriger herausstellen als zunächst gedacht.
Damit der Spaß an der Sache dennoch nicht getrübt wird, sollten nicht Perfektion und Präzision der fertigen Objekte wichtigstes Ziel sein.
Viel entscheidender ist, dass die Kinder ein Gespür für Materialien bekommen, grundlegende Techniken üben und dabei ihrer Fantasie Ausdruck verleihen können!
Schnell werden ihnen beim Anblick von Holz(resten) Ideen kommen, was sich daraus alles schaffen ließe!
Gut, wenn Kinder dann selbstständig Strategien entwickeln können, wie sich ihr Entwurf in die Tat umsetzen lässt, wenn sie allein überlegen dürfen, welche Reihenfolge der Arbeitsschritte sinnvoll sind – und dabei trotzdem immer jemanden an ihrer Seite wissen, der ihnen bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite steht.
Vielleicht hängt das erste selbstgemachte Vogelhaus dann schon bald im eigenen Garten?
Anmerkung: Bitte beachten Sie ggf., dass es sich bei diesem Artikel um einen Gastbeitrag handelt.
3 Kommentare
Für genau diesen Zweck gibt es Kinderwerkzeuge und spezielle Kinderwerkbänke. Diese Miniaturwerkbänke aus Hartholz sind quasi kleine Versionen von echten Werkbänken. Sie werden oft mit vielen Werkzeugen geliefert, die bereits einen hohen Nutzfaktor haben. Dadurch haben Kinder ein realistisches Spielerlebnis und erhalten einen Zugang zu ihren ersten Handwerkerprojekten. Schön finde ich den Hinweis, dass all das gewissen Regeln unterliegen und unter Aufsicht erfolgen sollte. Außerdem sollte das Kind ein Alter haben, in dem es die potentiellen Verletzungsquellen erkennen kann. Für viele dieser Werkbänke liegt das empfohlene Mindestalter daher zwischen 5 und 8 Jahren.
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