Babykost kann man im Gläschen kaufen. Da wissen Mama und Papa, was sie in den Einkaufswagen legen. Und bald auch, welche Gerichte beim Nachwuchs besonders gut ankommen. Wer dann seiner Marke treu bleibt, geht sicher, dass Baby keine unangenehmen Überraschungen bezüglich Geschmack oder Konsistenz erleben wird.
Zudem spart Babykost aus dem Glas einfach eine Menge Zeit. Deckel ab, erwärmen, fertig! Und unterwegs oder im warmen Sommer schmeckt der Inhalt manch einem Baby erfahrungsgemäß auch kalt sehr gut.
Individueller, abwechslungsreicher erscheint es jedoch, seinem Baby frische, selbst gekochte Kost zu füttern? Dann hat dies natürlich auch einige Vorteile! Man weiß im Idealfall, woher Gemüse, Kartoffeln und Fleisch stammen. Vom Erzeuger aus der Region beispielsweise, der seine Produkte allwöchentlich auf dem Markt verkauft. Vom Biobauern mit Hofladen. Oder kommt das frische Gemüse gar aus dem eigenen Garten? Man kann überdies Gerichte aus immer wieder verschiedenen Zutaten „komponieren“. Und zu guter Letzt kann Baby so früher von dem mitessen, was alle Familienmitglieder sich gut schmecken lassen. Wenn auch vielleicht separat zubereitet mit weniger Salz und Gewürzen.
Zum Glück hat in puncto Gemüse nicht nur der Sommer, sondern auch aktuell der Herbst viel zu bieten. Nicht nur für große Liebhaber vitaminreicher Kost in den dunklen Monaten des Jahres, sondern auch schon für die allerkleinsten Feinschmecker.
Und vielleicht kann sich ja auch Ihr Baby begeistern für den Geschmack von frischem…
… Kürbis
Kürbisbrei eignet sich wie Möhrenbrei als erste Beikost ab dem fünften Lebensmonat. Bekannter und beliebter Vertreter ist der Hokkaido-Kürbis. Möchte man ihn weich dünsten oder kochen, dann dauert dies nur wenige Minuten. Servieren kann man ihn danach pur oder gemischt mit Kartoffel. Wie in den klassischen Möhrenbrei auch sollte man einen Teelöffel Öl (Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl oder anderes) hineingeben.
… Spinat
Spinat empfiehlt sich wegen seines relativ hohen Nitratgehalts eher als Beikost für „Fortgeschrittene“ ab dem 7. Lebensmonat.
Wählen Sie dann jungen (Bio)Spinat für Ihr Baby und dünsten oder kochen Sie diesen zerkleinert schonend gar. Spinat als grünes Gemüse gilt übedies als wertvoller Eisenlieferant. Damit der Körper dieses besser aufnehmen kann, ist die Zugabe von etwas Orangensaft als Quelle für Vitamin C sinnvoll. Sofern Ihr Baby diesen denn verträgt und nicht sehr empfindlich mit Wundsein reagiert.
Geschmacklich harmoniert Spinat wunderbar mit Kartoffel und Ei. Ein wenig Öl macht die Mahlzeit noch gehaltvoller. Salzen sollten Sie den Spinat für Ihr Baby jedoch keinesfalls, auch wenn Ihnen der Geschmack ein wenig fad erscheint.
… Grünkohl
Nach dem 6. Lebensmonat kann Babys Speiseplan ein Gemüse bereichern, das gerne gut gewürzt mit Senf und Salz auf den Teller kommt. Und am liebsten zusammen mit Mettwurst und Kartoffeln. Die Rede ist vom Grünkohl. Doch wie bereitet man diesen leicht, salzarm und somit babygerecht zu, sodass er nicht zu fad daherkommt?
An dieser Stelle sei gesagt: Babys mögen anspruchsvolle Genießer sein. Den eigenen (erwachsenen) Geschmack sollte man an dieser Stelle jedoch nicht als Maßstab anlegen. Denn was uns ohne Salz langweilig erscheint, gibt Baby die Chance, den puren Geschmack eines Gemüses unvoreingenommen kennenzulernen. Eine gehaltvolle Mahlzeit zaubert man aus gedünstetem Grünkohl, den man mit Kartoffeln und ein wenig Orangensaft und Öl vermengt.
Besteht keine Allergiegefahr? Dann kann man den Geschmack mit einigen gemahlenen Walnüsse abrunden. Oder man püriert einige Nüsse mit dem Gemüse mit. Wichtig ist in jedem Fall, dass der fertige Brei keinerlei Nuss-Stückchen enthalten darf. Denn an diesen könnte sich Baby verschlucken oder im schlimmsten Fall gar ersticken!
… Rosenkohl
Für viele Menschen bedeuten Kohlgerichte im wahrsten Sinne „schwere Kost“, da sie diese als schwer verdaulich empfinden. Das bedeutet jedoch nicht, dass jedes Baby nach deren Genuss automatisch unter Bauchschmerzen und Blähungen leidet.
Wer Rosenkohl liebt, kann durchaus einen Versuch starten, ihn nach dem 8. Lebensmonat auch Teil der Babykost werden zu lassen. Dazu kann man ihn schonend gedünstet mit Kartoffeln und Rind- oder Putenfleisch servieren. Auch mit Karotten oder Fisch harmoniert Rosenkohl sehr gut.
… Wirsing oder Lauch
Was in puncto Verträglichkeit auf Rosenkohl zutrifft, gilt auch für den Wirsing als Kohlsorte und den Lauch. Roh sollten beide nicht auf Babys Teller landen, schonend gedünstet sind diese schmackhaften Gemüse jedoch (ebenfalls ab etwa dem 8. Lebensmonat) einen Versuch wert.
Kombinieren kann man sie beispielsweise mit Fenchel, der von je her als wirksames Mittel gegen Verdauungsbeschwerden und Blähungen gilt. Wirsing und Lauch sind zudem sehr kalorienarme Gemüse. Die Zugabe von etwas Fett und die Kombination mit Kartoffeln machen daraus jedoch eine gehaltvolle Mahlzeit. Hafer- oder Schmelzflocken können dem Brei eine festere Konsistenz geben und liefern zusätzlich Kohlehydrate, Fett und Ballaststoffe.
… Rotkohl
Wenn es das Weihnachtsgemüse schlechthin gibt, dann dürfte dies in den Augen vieler wohl der Rotkohl sein. Und wie bleiben die Kleinen rund um ihren ersten Geburtstag nicht außen vor beim Weihnachtsmenü? Indem man man ihnen, sofern sie es mögen und den Kohl vertragen, einen Weihnachtsbrei zubereitet!
Dazu dünstet man zunächst Kartoffeln und Rotkohl im Verhältnis von etwa 2:1. Das Ganze zerkleinert man dann unter Zugabe von etwas Öl und serviert es mit gedünstetem Hähnchen- oder Putenfilet. Die typische Süße erhält der Rotkohl übrigens, wenn man ein Stück Apfel mitdünstet und anschließend mit zerkleinert.
… Fenchel oder frischer Pastinake
Fenchel und Pastinake eignen sich wunderbar pur, gedünstet und püriert mit etwas Öl als erste Beikost. Durch ihre gute Verträglichkeit und ihren milden Geschmack harmonieren sie aber später ebenso perfekt mit vielen Gemüsen und unterschiedlichsten Beilagen. So machen sie sich ebenso gut zu Kartoffeln, Nudeln oder Reis wie zu Fleisch oder Fisch.
Da Fenchel zu den eher nitratreichen Gemüsesorten zählt, sollte man auf Bioqualität achten und ihn nicht wieder aufwärmen.
… Sellerie und Blumenkohl
An Sellerie und Blumenkohl denkt man womöglich nicht unbedingt als erstes, wenn man an Babys Beikost denkt. Dabei ist Sellerie mild im Geschmack und gilt gekocht als leicht verdaulich. So kann er schon für die Kleinsten ab dem 7. Lebensmonat den Speiseplan bereichern. Eine gute Kombination ergibt er beispielsweise mit Möhren und Kartoffel als erste Beikost, gemischt mit etwas Öl.
Blumenkohl in Kombination mit Kartoffel ist ohnehin ein „Klassiker“. Und wer Blähungen fürchtet, bereitet diesen einfach mit etwas Fencheltee statt reinem Wasser zu.
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