Weihnachten – das ist nicht nur die Zeit der Besinnlichkeit und der Gemütlichkeit innerhalb der Familie.
Es ist auch perfekter und oft sehr willkommener Anlass, sich mal wieder richtig schick zu machen, wenn sonst im Alltag eher zu Jeans und T-Shirt gegriffen wird.
Nicht mehr das Passende dafür im Kleider- und Accessoires-Schrank? An Auswahl beim Shopping sollte es wahrlich nicht mangeln, flatterten schließlich auch in diesem Jahr wieder im Herbst allerlei besonders edel anmutende Kataloge und Newsletter namhafter Bekleidungsmarken ins Haus, die keinen Zweifel daran ließen: Weihnachten und Silvester sind nicht mehr weit! Und wenn die Vorweihnachtszeit gemeistert ist, ist eine Auszeit angesagt vom üblichen Trott!
Perfekter Anlass, um das neue edle Wollkleid, die hochwertigen Stiefel oder schönen Schmuck, der Hälse und Ohre glitzern lässt, auszuführen: Die Weihnachtstage im Familienkreis und der dazu bei vielen traditionelle gemeinsame Besuch im Restaurant.
Heißt es in Aussicht dessen eher
„Hurra! Endlich mal nicht selbst zwischen dampfenden Töpfen stehen und statt dessen das gepflegte Ambiente am gedeckten Tisch genießen!“
oder aber
„Oha! Wird es tatsächlich gelingen mit der Ruhe und Harmonie im Restaurant, wenn die Kinder mit von der Partie sind?“
Hier unsere Tipps, damit der Weihnachtsbesuch mit Kindern im Restaurant für alle ein wunderbares Erlebnis kurz vorm Jahresausklang wird:
Bitte recht kinderfreundlich!
Wo mehrere Kinder zusammen sind, vor allem welche, die sich nicht so häufig sehen, spielt das Essen fast immer eine untergeordnete Rolle.
Ist das Weihnachtsessen die seltene Gelegenheit für den Nachwuchs, weit entfernt wohnende Verwandte inklusive vielleicht Cousins und Cousinen wieder zu treffen, sollte nicht allzu langes Stillsitzen verlangt werden.
Spielen und Quatschen (und das nicht unbedingt am Tisch) werden stattdessen angesagt sein!
Wählen Sie dafür ein Restaurant mit „Bewegungsfreiheit“, das auf Familien eingestellt ist und in dem Kinder willkommen sind!
Indizien dafür sind beispielsweise ein ausreichendes Angebot an Kinderstühlchen, eine Speisekarte speziell für die Kleinen, Beschäftigungsangebote vom Becher mit Buntstiften auf dem Tisch bis hin vielleicht sogar zu einer Spielecke oder einem separaten Raum mit Spielmöglichkeiten.
Bei längerem Aufenthalt bei angenehmen Winterwetter ist viel „Auslauf“ drumherum perfekt, vielleicht Spielgeräte am Haus oder ein Spielplatz, ein Wald, ein Ententeich oder ähnliches in der Nähe, das kleine Kinder für eine Runde an der frischen Luft motiviert.
Lecker und unkompliziert
Viele Kinder essen am liebsten oder ausschließlich das, was sie kennen.
Die besagte Kinderkarte hält in der Regel beliebte „Klassiker“ von Spaghetti Bolognese über Schnitzel mit Pommes bis hin zu Fischstäbchen und Pfannkuchen parat – und mehr braucht es meist auch gar nicht! Vielleicht noch einen süßen Nachtisch vielleicht.
Tun Sie sich selbst den Gefallen und planen Sie Kinder nicht für lange Menüfolgen mit ein, in denen sich garantiert die eine oder andere Speise oder Zutat finden wird, die Kinder skeptisch beäugen werden. Im ungünstigsten Fall sind diese darüber hinaus nur schwierig „richtig“ mit Besteck zu essen und bedeuten so Stress nicht nur für die Kinder selbst.
Keine Sorge: Den Geschmack delikater Suppen, köstlich zubereiteten Fischs, nicht alltäglicher Gemüse und aufwändiger Vorspeisen werden Kinder im Laufe der Jahre bestimmt noch zu schätzen lernen, aber vielleicht noch nicht unbedingt im Kindergarten- oder Grundschulalter zu würdigen wissen.
Perfekt ist daher alternativ immer ein abwechslungsreiches Buffet, bei dem auch Kinder beliebte „Basics“ finden (wie Gurkenscheiben, andere Rohkost „ohne alles“, kleine panierte Hähnchenschnitzel, Reis, mundgerecht geschnittenes Obst, Kroketten etc.), die sie kennen, die sie mögen (auch ohne Soße und anderes „Drum und Dran“!) und die sie satt und wunschlos glücklich machen.
Darüber hinaus kommt der Gang zum Buffet dem natürlichen Bewegungsdrang des Kindes entgegen und es bietet sich dabei gleich Gelegenheit zum Plaudern nicht nur mit den Tischnachbarn.
Zudem geht es in Restaurants mit Buffet-Angebot ohnehin meist „unruhiger“ zu, so dass es niemanden auffallen und keinen stören wird, wenn das Kind nicht still am Tisch sitzen bleibt oder wenn mal kleinen Pannen passieren (das Übliche eben: Limo umgeworfen, Gabel auf dem Fußboden gelandet…).
Alles zu seiner Zeit
Waren in kinderlosen Jahren eher die Abendstunden „Restaurant-Zeit“, sollte man mit Kindern überlegen, ob nun nicht die Mittagszeit die bessere Wahl ist.
Viele Kinder sind es einfach gewohnt, mittags warm zu essen, und es droht nicht die Gefahr, dass Müdigkeit quengelig macht und zum Aufbruch zwingt.
Wählen Sie am Mittag einen möglichst frühe Uhrzeit, um lange Wartezeiten auf Speisen und Getränke zu vermeiden und um in Ruhe ankommen zu können, bevor der Hochbetrieb beginnt.
Natürlich sollte besonders an Feiertagen rechtzeitig reserviert werden, denn viele Familien lassen an diesen die Küche daheim gerne kalt.
Geben Sie bei der Reservierung statt der Gesamtpersonenzahl am besten die Zahl der Kinder und Erwachsenen separat an. So ist das Restaurantpersonal auf Kinderbesuch eingestellt, deckt vielleicht die Plätze entsprechend ein, hält bei Bedarf einen Hochstuhl parat, sorgt gegebenenfalls für Papier und Malstifte auf dem Tisch oder für einen Platz in der Nähe der eventuell vorhandenen Spielecke.
Entspannt genießen!
Machen Sie sich im Vorfeld nicht allzu viele Gedanken darüber, ob der Restaurantbesuch mit Kind gut gelingen und für alle und auch Sie selbst tatsächlich entspannt ausfallen wird!
In großer Runde wird es vielleicht den einen oder anderen geben, der sich gerne um Ihren Nachwuchs kümmert, derweil Sie sich auch einfach mal wieder den Köstlichkeiten auf Ihrem Teller und netten Gesprächen widmen können!
Gegen eventuell aufkommende Langweile beim Kind ist es natürlich immer beruhigend, etwas altersgerechtes Spielzeug, ein Buch zum Vorlesen oder ähnliches („notfalls“ auch die Spielkonsole oder das Smartphone für die schon etwas älteren Kinder…) in der Tasche zu haben.
Geht tatsächlich etwas im wahrsten Sinne daneben, räumt das Kind beispielsweise beim Aufspringen vom Tisch einen Teller oder ein Glas mit ab, ist das wahrlich kein Beinbruch, für den man sich in Grund und Boden schämen muss!
Die anderen Gäste kennen dies vielleicht allzu gut aus eigener Erfahrung und für die Mitarbeiter im Restaurant sind solche kleinen Pannen nicht weiter erwähnenswerter Alltag!
Ein Rotkohlfleck auf dem schneeweißen Hemd des Filius, Schokoladenspuren auf dem nagelneuen Festtags-Kleidchen der Tochter? Wen stört es ganz ehrlich – außer Sie selbst vielleicht?
Im schlimmsten Fall werden durch sie Erinnerungen bei anwesenden Großmüttern an kleine Missgeschicke geweckt, die Ihnen einst in Ihrer Kindheit bei ähnlichen Gelegenheiten so widerfahren sind…