Die Nase juckt, die Augen triefen und am liebsten würden wir uns daheim verstecken: Wer an einer Allergie wie einer Hausstauballergie oder Heuschnupfen leidet, kämpft mit den typischen Symptomen wie Reizhusten, Niesreiz oder Atemnot.
Auch Kinder sind vor Allergien nicht gefeit. Um lebensgefährliche Symptome zu vermeiden, kann es sich lohnen, einen Luftreiniger für Allergiker zu verwenden. Doch sollte dieser im Kinderzimmer platziert werden? Wann lohnt sich das Gerät und wie oft sollten Eltern den Luftreiniger nutzen?
Wann lohnt sich ein Luftreiniger?
Bei einem Luftreiniger handelt es sich um ein Gerät, das die Luft von feinen Partikeln wie Feinstaub, Pollen, Milbenkot, Tierhaaren und Schadstoffen befreit. Blütenstaub, der Kot der Hausstaubmilbe und Tierhaare stuft das Immunsystem von Allergikern fälschlicherweise als Gefahr ein.
Der Körper reagiert mit lästigen allergischen Reaktionen. Und selbst daheim plagen Allergiker die typischen Symptome. Denn beim Lüften gelangen die Pollen in die Innenräume.
Die Hausstaubmilben wiederum leben bevorzugt in Textilien wie Teppichen, Sofapolstern und Matratzen. Sie scheiden Kot aus, auf den Allergiker empfindlich reagieren. Des Weiteren können sich an den Kleidungsstücken von Gästen Tierhaare befinden, die an der Couch oder den Stühlen verbleiben.
Auch diese werden von dem Immunsystem von Allergikern falsch interpretiert. Unter Umständen führen sie zu einem permanenten Niesreiz und Schnupfen.
Ein gründlicher Hausputz schafft Abhilfe. Doch die Substanzen setzen sich nicht nur auf den Böden und Möbeln nieder. Vielmehr tanzen diese gemeinsam mit dem Staub durch die Raumluft. Allergiker leiden also auch zuhause weiterhin an ihren Symptomen.
Die Lösung: einen Luftreiniger für Allergiker im Kinderzimmer verwenden. Unterschieden werden Luftreiniger mit Trockenfiltersystem, mit Wasserfilter und Ionisatoren. Doch lohnt sich ein solches Gerät überhaupt?
Seien wir ehrlich: Die Allergie heilt der Luftreiniger nicht. Allerdings kann ein leistungsstarkes Gerät Einfluss auf die Frequenz der allergischen Reaktionen nehmen. So treten die Symptome deutlich seltener auf, wenn die Luft von Allergenen befreit wird.
Was ist besser für Allergiker: Luftreiniger oder Luftbefeuchter?
Als Faustregel gilt: Allergiker profitieren von einem Luftreiniger. Wer dagegen zu trockenen Augen und einem trockenen Hals neigt, greift zu einem Luftbefeuchter. Dies gilt auch für Asthmatiker.
Einige Geräte können zugleich als Luftreiniger und Luftbefeuchter eingesetzt werden. Auch einige Wasserstaubsauger verfügen über eine Luftreinigungsfunktion und vermögen es zudem, die Luft zu befeuchten.
Sind Luftreiniger sinnvoll gegen Staub?
Luftreiniger entfernen neben Allergenen, Gasen, schlechten Gerüchen und Schadstoffen sowohl Feinstaub als auch Staub aus der Luft. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, mindestens einmal pro Woche zu wischen und alle Flächen sorgfältig zu putzen.
Auch eine Tiefenreinigung der Textilien wie der Gardinen, der Teppiche und der Matratzen kann dazu beitragen, dass die Symptome bei Erwachsenen und Kindern deutlich seltener auftreten.
Leidet das Kind unter einer Hausstauballergie, löst der Staub an sich jedoch keine körperliche Reaktion aus. Vielmehr reagiert das Immunsystem des Nachwuchses auf den Kot der Hausstaubmilben. Dabei handelt es sich um mikroskopisch kleine Spinnentiere, die sich in Wohnungen und Häusern wohlfühlen und vermehren.
Wo sollte der Luftreiniger stehen?
Sie planen, den neuen Luftreiniger im Kinderzimmer aufzustellen? Grundsätzlich sollte dieser nicht in einer Ecke des Raumes platziert werden. Denn je zentraler das Gerät positioniert wird, desto optimaler filtert das System die feinen Partikel aus der Raumluft. Der Grund: Die Luftzirkulation wird nicht unterbrochen.
Bei Kleinkindern sollte darauf geachtet werden, dass sie den Luftreiniger im Idealfall nicht selbst erreichen. So stellen Eltern sicher, dass das Gerät nicht in die Hände der Kleinen gerät und gleichzeitig optimale Ergebnisse bei der Luftreinigung liefert.
Wie oft sollte man einen Luftreiniger laufen lassen?
Die gute Nachricht vorweg: Ein Luftreiniger muss nicht 24 Stunden lang Verwendung finden. Einige Modelle verfügen über Zeitschaltuhren. Alle anderen Geräte stellen Verwender manuell an und aus. Eltern richten sich in diesem Kontext nach den Herstellerangaben.
Das Fazit – endlich durchatmen dank sauberer Raumluft
Zugegeben: Allzu leicht vergessen wir beim Hausputz, dass sich Staub und Allergene nicht nur auf den Flächen niederlassen. Stattdessen tanzen feine Partikel wie Pollen durch die Raumluft und können die Atemwege unserer kleinen Mitbewohner belasten.
Leidet das Kind an einer Allergie, kann ein Luftreiniger eingesetzt werden, um die Allergene aus der Raumluft zu entfernen. Dieser sollte möglichst in der Mitte des Kinderzimmers aufgestellt werden und kann bei Bedarf Verwendung finden.
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