Wenn der Wetterbericht heißes Wetter ankündigt, sind die Gefühle oft gemischt.
Einerseits ist der Sommer wunderbar, wenn endlich mal das Planschbecken aufgestellt und der ganze Tag im Freien verbracht werden kann und dank Sonne und Wärme ein Hauch von Urlaubsstimmung im Alltag zu spüren ist.
Andererseits kann Hitze zweifellos sehr anstrengend sein. Jede Bewegung Schweiß treibend, nicht immer Abkühlung in Sicht – da kann bei Groß und Klein die ungewohnte Wärme samt ungewohnter Belastung schnell aufs Gemüt schlagen.
Wie man diese Tage als Familie gut und vor allem gut gelaunt übersteht:
Alles erledigt, bevor die Hitze kommt!
Unter praller Sonne fällt jede Anstrengung doppelt schwer und dennoch wollen manche Dinge natürlich auch bei schönstem Sommerwetter erledigt sein, beispielsweise der Wocheneinkauf, der Gang zum Arzt oder andere Dinge, die keinen Aufschub erlauben.
Wann immer möglich, jede Fahrt mit dem Auto und jeden Weg, der mit dem Rad oder zu Fuß zurück gelegt werden kann, bereits am frühen Morgen erledigen.
Dann ist die Luft noch frisch, das Auto noch kühl, die Straßen noch nicht aufgeheizt und die Sonne noch gut auszuhalten.
Mittagszeit = Pausenzeit
Auch, wenn das herrliche Wetter zum ganztägigen Toben einlädt und das Planschbecken im Garten lockt: In den Mittagsstunden sind Erholung und eine ausgedehnte Sonnenpause angesagt.
Entweder im Haus oder an einem sehr schattigen Platz, an dem die Kinder zur Ruhe kommen und – ganz wichtig – ausreichend viel trinken können.
Ganz wichtig: Der ausreichende Sonnenschutz (auch im Schatten!)
Damit der unbeschwerte Spaß im Freien nicht mit einer unangenehmen bis sehr schmerzhaften Rötung endet, für alle in der Familie an ausreichenden Sonnenschutz denken.
Kleidung allein kann den schädlichen Strahlen nur bedingt Einhalt gebieten. Je heller, lockerer gewebt sie ist, desto größer ist der Anteil an UV-Strahlung, der durch sie hindurch dringen kann.
Neben einem Sonnenschutzprodukt zum Auftragen auf die Haut (auch unter der Kleidung!) ist eine Kopfbedeckungen (mit Nackenschutz) und alles, was die Kleinsten vor der Sonne schützt (wie ein Sonnenschirm am Kinderwagen, ein Verdeck an der Babyschale und ähnliches) an sonnigen Tagen praktisch unerlässlich.
Kleidung zum Wohlfühlen
Dunkle, dicht gewebte Stoffe halten zwar mehr UV-Strahlung von der Haut fern als sehr luftige, helle, sind aber für Sonnentage trotzdem nicht erste Wahl, da man darin schnell ins Schwitzen gerät.
Besser geeignet: Luftige Hosen, Hemden oder Kleider aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen für unterwegs, Kindergarten und Schule, die auch das kleinste Lüftchen angenehm bis an die Haut vordringen lassen.
Für Kinder bedeutet heißes Wetter in der Regel auch eine Menge Wasserspaß. Ob Strand, Pool, Freibad oder Planschbecken: Spezielle Kleidung mit nicht zu kurzen Ärmeln und Hosenbeinen und möglichst hohem UV-Schutzfaktor ermöglicht unbeschwertes Toben.
Dem Bauchgefühl auf der Suche nach Abkühlung folgen
Heiße Tage sind Ausnahmetage und sollten auch so gestaltet werden. Statt ein Fußballmatch unter sengender Sonne sollte Spielen im Planschbecken angesagt sein. Ein (selbstgemachtes) Eis sorgt für Abkühlung – und an heißen Tagen dürfen es vielleicht auch mal zwei sein?
Kinder wissen oft instinktiv, was ihnen gut tut, um gut über einen heißen Tag zu kommen. Das kann auch bedeuten, sie bei schönstem Wetter fast den ganzen Tag über drinnen spielen zu lassen, dass statt der Lieblingsspeise zum Mittagessen nur kleine Snacks (Obst, Rohkost, kalte Speisen – fragen Sie Ihr Kind, worauf es Lust hat!) gefragt sind und dass plötzlich wieder ein Mittagsschlaf eingelegt wird, obwohl dieser eigentlich schon lange nicht mehr zum üblichen Tagesrhythmus gehörte.
Wasser – die schönste Erfrischung
Ausreichend zu trinken, bevorzugt Wasser oder verdünnte Früchtetees oder Obstsäfte, die im Gegensatz zu zuckersüßen Limonaden den Durst effektiv stillen, ist an heißen Tagen unerlässlich. Gleichzeitig äußerlich mit dem erfrischenden Nass für Abkühlung zu sorgen, macht obendrein noch eine Menge Spaß.
Glück dem, der ein Freibad, einen Badesee oder gar das Meer in der Nähe weiß, an dem Erfrischung garantiert ist. Auch auf dem kleinsten Balkon lässt sich dank Miniplanschbecken oder Babybadewanne für ein wenig Erfrischung und viele tolle Spielideen mittels wenig Wasserspielzug sorgen.
Für erholsame Nachtstunden
So schön heiße Sommertage auch sind: Sie sind immer auch anstrengend. Um am nächsten Morgen fit in Schule oder Kindergarten starten zu können, ist tiefer, erholsamer Schlaf unerlässlich, und vieles kann man tun, um diesen zu unterstützen.
Nach dem morgendlichen Lüften beispielsweise Fenster und Rollladen zu schließen, um der Aufwärmung durch Sonnenstrahlen und warme Sommerluft kaum eine Chance zu geben. Außerdem: Bettdecken durch leere Bettbezüge zu ersetzen, luftige Nachtwäsche bereit zu legen und für Insektenschutz vor den Fenstern zu sorgen, damit nächtliches Lüften möglich ist, ohne das Kinderzimmer im Nu voller kleiner Plagegeister zu haben.
Heiße Tage – lange Abende
Keine Frage: Bei Schul- und Kindergartenkindern ist ein fester Tagesrhythmus – inklusive festgelegter Aufsteh- und Zu-Bett-geh-Zeiten regelrecht Pflicht.
Solange Papa oder Mama und das Kind morgens ausschlafen können, sollte man diesen kleinen Luxus genießen, denn das bietet ideale Möglichkeiten, laue Sommerabende als Familie zu nutzen und zu genießen.
Gemeinsam draußen zu essen, abends lange zu spielen, bis die Sonne untergeht und erst ins Bett zu gehen, wenn die Luft schon herrlich kühl ist, lässt den Tag entspannt ausklingen und ist genau das, was einen wunderbaren Sommer ausmacht.
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