Kinder wachsen schnell, Trends verändern sich, Jahreszeiten kommen und gehen – und oft fühlt man sich als Eltern wie in der bekannten Geschichte vom Hasen und Igel bei dem Versuch, den Kleiderschrank des Kindes immer auf dem neuesten Stand zu halten.
Der Faktor Zeit ist dabei das eine – wer hat mit Familie schon ständig Zeit zum Shopping? -, das liebe Geld das andere, das häufig die Grenzen des Möglichen aufzeigt. Denn selbst wenn man als Mama oder Papa zwar großen Wert auf hohe Qualität, nicht unbedingt jedoch aufs Label legt:
Der Tag wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kommen, an dem für den Nachwuchs eben doch die (teure) Marke eine entscheidende Rolle bei der Kleiderwahl spielen wird, weil dieses eben gerade furchtbar angesagt ist, während jenes von einem Tag auf den anderen als komplett „out“ gilt.
Das ist der Moment, in dem Secondhand Kinderkleidung punkten und Wünsche wahr werden lassen kann.
Aber ist Secondhand Kleidung für Kinder eine adäquate Alternative zu neuer Ware? Und wo begibt man sich am besten auf die Suche, um ein zufriedenstellendes Verhältnis zwischen investierter Zeit, angemessenen Preisen und vielversprechender Qualität beim Einkauf zu erreichen?
Secondhand: Mehr als Gutes zu günstigen Preisen
Es gibt viele überzeugende Argumente, Kleidungsstücken ein „zweites Leben“ im eigenen Kleiderschrank zu schenken! Einige davon:
Qualität und Langlebigkeit: Dass ein Kleidungsstück schon viele Male getragen, gewaschen, getrocknet und gebügelt wurde und desto trotz einen nahezu neuwertigen Eindruck macht, ist der beste Beweis für seine Wertigkeit. Was bis dato kaum Qualitätsverluste durch den Alltagsgebrauch aufweist, wird auch künftig sicherlich nicht vermehrt dazu neigen.
Positiver Nebeneffekt der häufigen Wäschen: Produktionsbedingte Schadstoffe in der Kleidung konnten bereits ausgespült werden.
Ein wertvoller Beitrag für die Umwelt: Weiterzuverwenden statt wegzuwerfen und neuzukaufen ist schließlich immer eine gute Sache, die man sich zum Ziel im Alltag setzen sollte.
Individualität: Wo die Qualität stimmt und die Preise günstig sind, wird gerne neu gekauft.
Kein Wunder also, dass innerhalb einer Kindergartengruppe oder einer Schulklasse die Regenjacke des Kindes oder sein Wintermantel, seine Jeans oder sein Sweatshirt mit großer Wahrscheinlichkeit keine Unikate sind.
Im Secondhand kann man Einzelstücke – nicht selten bekannter, hochwertiger Marken – weit unterhalb ihres ursprünglichen Verkaufspreises erstehen, die vielleicht nicht aus der allerneuesten Kollektion stammen, dafür charmanten Seltenheitswert haben, und die man sich neu zum Originalpreis vermutlich niemals gegönnt hätte.
Günstige Preise: Denn zu guter Letzt ist natürlich der Kaufpreis ein Argument – häufig sogar das Argument – das überzeugend für Secondhand spricht.
Wofür man neu im Geschäft eine Winterjacke oder eine Markenjeans erhält, kann man gebraucht vielleicht eine ganze Winterausstattung samt Winterstiefeln und Accessoires oder ein komplettes Outfit aus Hose, T-Shirt, Strickjacke und mehr bekommen.
Wer Glück hat, findet gar ein attraktives Gesamtpaket mit aufeinander abgestimmten Stücken und muss sich nicht selbst auf die Suche machen nach einem Bolero passend zum Festtagskleid oder einem Hemd abgestimmt auf den Kommunionanzug.
Secondhand – Die „Fundgruben“ vor Ort und im Netz
Wer die Kleidung in den Händen halten möchte, bevor er sich zum Kauf entscheidet, findet mit etwas Glück auf dem Flohmarkt oder im Secondhand Shop vor Ort günstige Angebote.
Das meist wochenendliche Stöbern auf dem Trödel ist dazu gesellig und hält häufig unerwartete Zufallsfunde aus allerlei Bereichen – vielleicht ein vielversprechendes Buch oder ein tolles Spielzeug? – bereit, die das Schnäppchenjäger-Herz erfreuen.
Private Kleinanzeigen oder Auktionen im Internet können eine in Frage kommende Alternative dazu sein, bei denen man allerdings grundlegende Tipps für Käufer beherzigen sollte.
Leichter, sich einen aussagekräftigen Gesamteindruck über den Anbieter zu verschaffen, fällt es bei gewerblichen Secondhandshops im Internet, die sich auf Kinderkleidung spezialisiert haben.
Ein Blick ins Impressum der Anbieterseite und nützliche Ergebnisse bei der Suche nach sachlichen Bewertungen und Erfahrungen anderer Internetkäufer erlauben häufig bereits eine erste Abschätzung, ob man es mit einem verlässlichen, seriösen Anbieter zu tun hat.
Beachtet man darüber hinaus gewissenhaft auch die übrigen, gängigen Onlineshopping-Regeln, kann man sich hoffentlich bald über frischen Wind im Kinderkleiderschrank freuen, der unkomplizierten Shopping Spaß mit sich brachte und das Familienbudget schonte.