Das erste Frühstück lässt Schulkinder gut gestärkt in den Tag starten, das zweite in der großen Pause sorgt für den nötigen Energienachschub im Schulalltag.
Und der wird gebraucht für Aufmerksamkeit beim Mathe-Pauken und Diktat-Schreiben, für Kraft und Ausdauer im Sportunterricht und reichlich Kreativität beim Musizieren und Malen!
Was Kinder essen, liegt in den ersten Schuljahren in der Verantwortung der Eltern.
Bei allgemeiner Hektik am Morgen oder dem Anblick des leeren Kühlschranks nach einem langen Wochenende ist der Griff zum Ein-Euro-Stück für ein Brötchen beim Bäcker auf dem Schulweg vielleicht verlockend.
Der sollte allerdings die berühmte Ausnahme bleiben, da die Wahl des Kindes mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit auf das süße Hörnchen oder Schoko-Croissant fallen wird und nicht auf ein gesünderes Vollkornprodukt.
„Süßigkeiten“ sind (zu Recht) nicht gerne gesehen
Schokoflakes, gezuckerte Frühstücksflocken und ähnliches stehen bei den Frühstückswünschen vieler Kinder weit oben in der Wunschliste.
Vielerorts bekommen Eltern genaue Richtlinien der Schulen zur Gestaltung von Pausenbrot und Co. mit auf den Weg, die eben genau diese Süßigkeiten nicht als Pausenimbiss vorsehen, und die im Interesse aller Kinder eingehalten werden sollten.
Abgesehen davon, dass Kuchen und Schokomüsliriegel im Klassenzimmer vielerorts „verboten“ sind und für neidische Blicke bei Mitschülern sorgen würden, müssen die „entdeckten“ Leckereien im schlimmsten Fall in der Dose bleiben und nach Schulschluss wieder mit nach Hause genommen werden.
Eine große Enttäuschung für das Kind, die man ihm leicht ersparen kann.
Lecker muss es sein
Der gesündeste Pausenimbiss erfüllt nur dann seinen Zweck, wenn er auch gegessen wird!
Ein leidiges Thema in vielen Familien: Viele Kinder scheuen Unbekanntes und lassen sich mitunter schwerlich davon überzeugen, etwas zu probieren, das sie nicht kennen.
„Experimente“ mit neuen Zutaten und Lebensmitteln, mit unbekannten Obst-, Gemüse- und Aufschnittsorten sind sicherlich spannend, interessant und hilfreich zur Erweiterung des häuslichen Speiseplans; in der Brotdose sollten dagegen nur Lebensmittel ihren Platz finden, die das Kind kennt und mag, damit es nicht am Ende der Pause mit leerem Magen und voller Dose da sitzt.
Genügend Auswahl bleibt sicherlich trotzdem!
Kein Kind isst gerne jeden Tag dasselbe, große Abwechslung erwarten jedoch die wenigsten.
Oft wird in Familienratgebern zum Thema Pausenbrot auf neue Rezepte, aufwändige Zubereitung und exotische Kombinationen gesetzt.
Im wahren Leben erweisen sich diese jedoch meist als unpraktisch.
Das Problem: Zu wenig Zeit am Morgen. Wer mehr als ein Kind hat, wird mit großer Wahrscheinlichkeit weder Zeit noch Nerven darauf verwenden, Gemüsefiguren auszustechen oder Sandwiches aus einer Vielzahl von Zutaten anzurichten.
Abwechslung? Immer wieder gern!
Wer Abwechslung mag und bieten möchte, schafft dies auch mit einfachen Mitteln!
Leicht lassen sich kleine Überraschungen in die Brotdose zaubern: Ein paar frische Himbeeren oder Kirschen aus dem Garten, ein Mini-Würstchen oder ein kleines Stück Hefezopf vom Vortag – die Pausenbrotdose ist die ideale Gelegenheit, hin und wieder kleine Reste vom Vorabend zu verwerten, die für eine Mahlzeit am nächsten Tage im Kreis der Familie ohnehin nicht ausgereicht hätten.
Der ideale Pausenimbiss(?)
Persönliche Vorlieben des Kindes, Ernährungsgewohnheiten der Familie und viele andere Faktoren machen es selbstverständlich, dass es DIE Pausenmahlzeit nicht geben kann.
Einige Kriterien, die eine gesunde Zwischenmahlzeit ausmachen, gibt es aber sicher. Sie sollte:
- genügend Energie für den Schulalltag liefern,
- nicht zu viel Fett und Zucker enthalten,
- gut zu transportieren sein und nicht „matschen“,
- im Laufe des Vormittags nicht trocken und unansehnlich werden,
- gut zu kauen sein und
- relativ zügig zu essen sein, d.h. keine große „Vorarbeit“ wie Schälen, Pellen oder Zerkleinern erfordern.
Die richtige Verpackung
Damit Obst und Gemüse ohne zu matschen, das Brot am Stück und das Getränk auslaufsicher in der Schule ankommen, empfiehlt es sich, eine Auswahl verschiedener, bruchsicherer Dosen für jedes mögliche Frühstück im Küchenschrank zu haben:
Ein Brot kann beispielsweise in einer flachen Dose nicht auseinander fallen.
Praktisch sind auch zweigeteilte Dosen, in denen die Apfelstücke getrennt vom Brot liegen und dieses nicht aufweichen lassen, und spezielle Dosen in Bananenform zum sicheren Transport des gelbschaligen Obsts.
Eine weitere kleine Dose für Serviette, Löffel etc. ist bei Bedarf eine nützliche Sache.
Besonders bei Honigbroten und geschnittenem Obst ist die Dichtigkeit der Dose elementar wichtig!
Der Saft von Kiwistücken u.ä. im Ranzen ist ein großes Ärgernis, das sich nur schwierig und mit viel Aufwand wieder bereinigen lässt, und hat schon so manches Buch oder Heft ruiniert.
Bei Trinkflaschen ist es wichtig, dass sie auch vom Kind problemlos wieder zugedreht werden können!
Damit es – meist auf dem Heimweg – zu keiner Überschwemmung im Ranzen kommt, übt das Kind die Handgriffe idealerweise zu Hause einige Male.
Ideen für das zweite Frühstück
Nach viel Theorie zum Schluss einige Zutatenideen für ein abwechslungsreiches Frühstück:
Brot: Vollkornbrot, Mehrkornbrot, Knäckebrot, Vollkorntoast oder -brötchen, eine Laugenstange oder ein Laugenbrötchen
Aufschnitt: Putenbrust, Leberwurst, Lachsschinken, fettreduzierte Käse-, Schinken- und Salamiarten evtl. in Kombination mit Gemüsescheibchen, Ei und/oder frischen Kräutern;
Zwischen Brot und Belag: etwas Butter oder Margarine, Tomatenmark oder leichte Salatcreme, Kräuterquark
Süße Brotaufstriche: (Frischkäse oder Magerquark in Kombination mit) Marmelade, Konfitüre oder Honig
Obst: Äpfel, Birnen, Melonen-, Nektarinen-, Kiwistücke, Banane; Saisonobst wie Kirschen, Erdbeeren, Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen und andere Beeren
Gemüse: Tomate, Gurke, Radieschen, Paprika, Möhre, Kohlrabi
Süßes: Buchstabenkekse, Cornflakes, Müsli
Herzhaftes: Schnitzel, Miniwürstchen, ein Pizzastück, eine Frikadelle oder ein Stückchen Quiche vom Vorabend
Milchprodukte: Fruchtjoghurt, Quark oder Naturjoghurt mit frischen Früchten, Schulmilch, Kakao, fettarmer Trinkjoghurt mit Fruchtgeschmack
Zuckerarme Getränke: am besten Mineralwasser oder Saftschorle aus Mineralwasser und reinem Fruchtsaft wie Trauben- oder Apfelsaft; kalter Tee (besonders erfrischend im Sommer)