In der Regel wollen Eltern nur das Beste für ihre Kinder. Vor, bei und nach der Geburt ist es ihr Ziel, möglichst alles richtig zu machen. Dabei geraten die Erziehungsberechtigten oft richtiggehend unter Druck, der teils von ihnen selbst erzeugt wird. Entspanntheit und Kreativität bleiben dabei zuweilen auf der Strecke.
Bei der Gestaltung des Kinderzimmers, welches die ersten Lebensjahre eines Babys maßgeblich prägen und an das sich viele noch als Erwachsene erinnern, sind jedoch genau diese Qualitäten gefragt. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen Raum für einen Säugling oder ein Grundschulkind handelt. Viel wichtiger ist es, sich sowohl an der Nützlichkeit und Raumharmonie wie auch den Wünschen des Kindes zu orientieren, um die bestmögliche Gestaltung zu erreichen.
Zielsetzungen und Funktionen
Ein Kinderzimmer besitzt normalerweise mehrere Funktionen. Es dient Säuglingen zum Spielen und Schlafen, Kleinkindern zum Toben und um Hausaufgaben zu erledigen und Jugendlichen, um ihre eigene Persönlichkeit zu finden oder sich mit Freunden zu treffen. Die Gestaltung sollte deshalb insgesamt von Zeit zu Zeit (ab Kindergarten, Einschulung, Firmung/ Konfirmation) überprüft werden. Je älter das Kind ist, desto mehr kann und will es in der Regel dabei mitreden. Dennoch sollten die Eltern bis ins Teenager-Alter das letzte Wort haben, da Kindern teilweise die Übersicht fehlt und Jugendliche bei der Gestaltung oft grundsätzlich ihren Eltern widersprechen.
Farbgestaltung
Tapeten sind aus diesen Gründen nur bedingt zu empfehlen. Auch Holzverkleidungen, die allerdings selten verwendet werden, sollten gut überdacht werden. Besser sind neutrale, helle Farben, die sich auch in der Folge überstreichen lassen. Konkrete Farbempfehlungen geben zahlreiche Fachportale wie planungswelten.de: Die Nichtfarbe Weiß ist ebenso empfehlenswert wie andere, helle Pastelltöne. Jungenzimmer werden häufig in hellen Blautönen gestaltet, Mädchenzimmer in Rosa. Doch dies sollte keineswegs als Verpflichtung betrachtet werden, insbesondere, da es als Klischeevorstellung den Geschmack des Kindes nicht unbedingt trifft.
Auch Sand, Creme oder Gelbtöne, Streifen oder Wände in verschiedenen Farbtönen sind denkbar. Allerdings sollten keine detaillierten Muster oder allzu knallige Farben verwendet werden. Die Alarmfarbe Rot macht die von vornherein meist lebhaften Kleinkinder auf Dauer unruhig und ist nicht nur in Kinderzimmern fehl am Platz. Ebenso verbieten sich dunkle Farbtöne wie Braun oder Lila nebst der Nichtfarbe Schwarz, die die Zimmerbewohner (auch bei Erwachsenen) mittel- und langfristig melancholisch oder sogar traurig machen.
Accessoires und Bilder aller Art
Zunächst sollten sich die Eltern klar darüber sein, dass vor allen Überlegungen hinsichtlich der Accessoires oder Bilder die Möbel stehen. Also sollten verantwortungsbewusste Erziehungsberechtigte zuvorderst darauf achten, dass Schränke, Kommoden, Betten, Wickeltische oder Wiegen mit der Wandfarbe, der Anordnung der Fenster und dem Schnitt des Raums harmonieren oder durchdachte Kontraste setzen. Dasselbe gilt danach für andere Accessoires. Dabei kann man vielen Kindern eine Freude machen, indem man Bilder personalisiert. Eine kreative Idee ist der Druck von Fotos oder anderen selbst gestalteten Grafiken auf Leinwände. Dies wird von professionellen Printdienstleistern wie Flyermaschine online angeboten. Eine Idee ist eine Montage mit einem schönen Foto des Kindes, welches mit seinem Lieblingssuperheld zusammen in einer Collage verewigt und dann auf hochwertiges Leinengewebe gedruckt wird. Auch Poster oder hochformatig entwickelte Fotos, welche in geeignete Rahmen eingefügt werden, sind sinnvoll. Allerdings sind dies nicht wirklich neue Ideen. Werden Sticker verwendet, sollten Eltern darauf achten, dass diese problemlos wieder ablösbar sind. Eine neuere Entwicklung hier sind Wandtattoos mit zahlreichen kindgerechten Motiven. Auch andere Materialien, wie kleinere Holzfiguren oder Deko-Textilien lassen sich mit Pins, dünnen Nägeln, Powerstrips oder Schrauben meist leicht befestigen. Allerdings sollte man hier auf eine schräge Anbringung von der Steckdose aus achten, da sonst Leitungen getroffen werden können. Weltkarten, Lerntafeln (Alphabet, Zahlen) sind in Ordnung, wenn das Kind es auch will. Sinnvoller scheint aber ein schwarzes Brett, auf dem das Kind selbstständig versucht, seine Termine zu organisieren. Handwerklich begeisterte Eltern können auch mit ihrem Kind zusammen kleinere Accessoires wie Kleiderhaken selbst gestalten. Am wichtigsten ist es für die Eltern jedoch, sich auch in die Kinder hineinzuversetzen, um zu ermessen, was für ihren Sprössling geeignet ist.