Postkarten? Der Klang dieses Worts fördert bei denen, die es hören, sicherlich die unterschiedlichsten Assoziationen und Emotionen zutage.
Postkarten können heißersehnte Grüße aus der Ferne bedeuten, aber auch eher langweilige – weil schon gefühlt ein hundertmal gelesene – Standard-Aussagen wie „Hotel, Essen, Wetter schön“ enthalten.
Postkarten können in Zeiten von SMS und Co. regelrecht nostalgische Gefühle und Kindheitserinnerungen wecken.
Sie können beim Anblick – der im wahrsten Sinne „Postkartenmotive“ – Fernweh hervor rufen und sie können dem Empfänger schlichtweg große Freude bereiten, weil jemand (sogar) im Urlaub an einen gedacht und sich die Zeit genommen hat, ein paar Grußworte zu verfassen.
Sie eröffnen jedem, der gerne schreibt, eine tolle Möglichkeit seine Erlebnisse in den schönsten Tagen des Jahres mit anderen Menschen zu teilen. Ob kurz oder sehr ausführlich, sachlich oder emotional, eher allgemein gehalten oder sich auf schöne Details beschränkend.
Postkarten können aber auch einen unangenehmen Beigeschmack von lästiger Pflicht haben:
„Oha, so viele Karten bekommen!“. Das bedeutet wohl, dass man sich bei nächster Gelegenheit revanchieren muss und dabei womöglich wertvolle Urlaubsminuten verloren gehen!
Jeder weiß natürlich, dass Kartenschreiben kein Muss ist, aber andererseits mag man ja auch niemanden enttäuschen, der sich ganz sicher zu Hause so sehr über ein Kärtchen freuen würde… .
So weit ein paar Gedanken aus Erwachsenensicht.
Kinder sehen das Thema „Postkarten“ sicherlich viel unbefangener und tendenziell immer nur von der positiven Seite.
Postkarten: Immer ein Anlass zur Freude!
Wer selbst vielleicht noch nicht allzu viel von der Welt gesehen hat, freut sich schließlich umso mehr über Postkarten-Impressionen aus fremden Gebieten!
„Echte“ eigene Post zu bekommen ist ohnehin immer ein großer Anlass zur Freude. Es verkürzt das Warten darauf, dass der beste Freund oder die beste Freundin endlich wieder aus dem Urlaub zurück ist, und schenkt dabei das wohltuende Gefühl im Bauch „Er/sie denkt an mich!“.
Postkartenschreiben? Keine Frage!
Das Postkarten-Schreiben wiederum ist für viele Kinder ebenfalls ein großes Vergnügen, das im Urlaub nicht fehlen darf, inklusive der zugehörigen „Rituale“: Eine Liste der Empfänger aufstellen, sorgsam für jeden ein Kartenmotiv auswählen, Briefmarken in ausreichender Anzahl kaufen, Karten adressieren usw.
Nun ist Sommer, Haupturlaubszeit, Postkartenzeit.
Und fast jeder scheint unterwegs zu sein (und Karten zu verschicken). Tatsächlich? Nein, natürlich fährt nicht jede Familie jetzt in der Sommerzeit in den Urlaub!
Die Gründe dafür, dass man selbst daheim geblieben ist, können noch so vielfältig sein, aber sie hindern einen natürlich nicht gleichzeitig daran, trotzdem ein paar liebe Grüße mittels Postkarte zu versenden!
Selbst gebastelt und von daheim!
Fertig gekaufte Karten braucht es dafür kaum, vor allem nicht, wenn die Empfänger im selben Ort wohnen.
Statt dessen ist Kreativität gefragt!
Digitalkamera und Drucker im Haushalt ermöglichen es vielen Kindern, selbst festgehaltene Motive im Nu zum Postkartenmotiv zu machen. Aber auch ohne Fotodrucker lassen sich digitale Fotos vor Ort – beispielsweise im Drogeriemarkt – oft schnell entwickeln und mittels aufgeklebtem Tonkarton zur Postkarte „weiter verarbeiten“.
(Die Werte für Maße und Gewicht, damit die Postkarte später auch als solche von der Deutschen Post befördert werden kann, findet man auf deren Internetseite unter der Überschrift „Brief/Postkarte – die Klassiker im Schriftverkehr“.)
Für Freunde kann das Landschaftsfoto oder die Detailaufnahme einer Sehenswürdigkeit auf der Kartenvorderseite anschließend mit einem kleinen Quiz im Kartentext verbunden werden, im Sinne von „Wir haben einen Ausflug gemacht. Rätst Du anhand des Bildes, wo wir waren?“
Die Garten-begeisterte Oma kann dank eines gelungenen Schnappschuss‘ einer wunderschönen Balkon- oder Garten-Blume an den eigenen Gartenerlebnissen teilhaben.
Besondere Erlebnisse – der riesengroße Eisbecher, das tollste Tier im Zoo, der schöne Regenbogen während einer Wanderung – lassen sich auf diese Weise mit der Schulklasse, der Patentante oder der besten Freundin teilen.
Ganz persönlich, individuell und in schnelllebigen Zeiten auf angenehm „altmodische“ und sehr herzliche Art.