Familien natürlich – fiebern dem Beginn eines neuen Lebensabschnitts entgegen. Aus dem Kindergartenkind wird ein Schulkind! Und dieses Ereignis wirft häufig lange seine Schatten voraus, ist es heutzutage schließlich ein Anlass, dem mehr Beachtung geschenkt wird denn je. Oft sind Familientraditionen mit diesem verbunden und nicht selten gehört auch eine große Feier an diesem Tag selbstverständlich dazu. Und absolut unverzichtbar dabei? Die Schultüte natürlich!
Die Schultüte: Viel mehr als nur ein „Süßigkeiten-Behältnis“
Neu ist diese Tradition wahrlich nicht, dass das frischgebackene Schulkind nicht mit leeren Händen dasteht. Und damals wie heute gilt: Es darf selbstredend nicht „irgendeine“ Schultüte sein, die lediglich den Zweck erfüllt, dem kleinen Schulanfänger Süßigkeiten und Präsente am ersten Schultag mit auf seinen bedeutungsvollen Weg zu geben. Doch das Aussehen der Schultüte hat sich im Laufe der Jahrzehnte gewandelt. Heute ist sie in der Regel ein farbenfrohes Kunstwerk, in dem sich Vorlieben und Interessen ihres stolzen Besitzers widerspiegeln können. Und ebenso die Kreativität und Bastelfreude dessen, der sich für sie zuständig gezeigt hat.
Als gleichsam nützlicher wie dekorativer Gegenstand wird die Schultüte garantiert niemals in Vergessenheit geraten, weil sie als beliebtes Fotomotiv am Tag der Einschulung auf unzähligen Erinnerungsfotos eingefangen wird. Vor allem aber ist sie DAS Highlight am ersten Schultag, auf das Kinder sich lange Zeit freuen.
„Wie wird meine Schultüte aussehen? Welche Überraschungen wird sie offenbaren, wenn nach dem formellen Teil in der Schule die gemütlichen Stunden des Tages beim Familienkaffeetrinken eingeläutet werden?“ Das sind Fragen, die für viele Kinder vermutlich nicht minder wichtig sind als jene danach, neben wem sie in der Klasse sitzen werden oder ob die neue Lehrerin auch wirklich nett ist.
Man sieht: Gute Gründe gibt es viele, dem Thema „Schultüte“ als Elternteil, Oma oder Patentante die ihm angemessene Bedeutung zukommen zu lassen. Die eine große Frage dabei ist, was hinein kommt. Fast noch schwieriger zu entscheiden, da einmal fertig gebastelt kaum noch zu ändern: Wie soll die Schultüte aussehen, damit mit ihr ein Kindertraum wahr wird? Damit Augen leuchten und das frischgebackene Schulkind abends in der Überzeugung einschläft: „Meine Schultüte war die schönste von allen!“?
Eine Schultüte basteln? Das klingt viel komplizierter, als es tatsächlich ist!
Wer noch nie eine Schultüte gebastelt hat, der hat womöglich bereits eine Idee, wie das Ergebnis aussehen soll. Oft stellen sich jedoch andere, praktische Fragen, die einen davon abhalten, gleich zu Pappe, Schere und Kleber zu greifen.
Wie groß sollte eine Schultüte mindestens sein? Wie groß höchstens, damit sie nicht zu schwer wird und das Schulkind gar aus dem Gleichgewicht bringt? Was braucht es überhaupt alles, um eine stabile, formschöne, ansehnliche Schultüte zu basteln? Welches Material ist perfekt geeignet zum Basteln, welches weniger? Wie bekommt man die klassische Schultütenform hin? Und was, wenn das Kind ganz konkrete Wünsche hat, wie seine Schultüte aussehen soll?
So wird die Traum-Schultüte Wirklichkeit
So individuell jedes Kind, so individuell kann auch dessen Wunsch bezüglich seiner Schultüte sein. Vielleicht soll ein Astronaut oder eine Ballerina sie zieren? Pony oder Pirat, Rennwagen oder Ritter, Einhorn oder Elfe? Dann heißt es, nicht angesichts der hohen Erwartungen zu verzagen, sondern sich auf die Suche zu machen nach einer einfachen Lösung quasi mit Gelinggarantie!
Viele beliebte Motiv-Schultüten gibt es dafür in Komplettsets zu kaufen, die keine Wünsche und Fragen offen lassen. Und das zu einem erstaunlich günstigen Preis, wenn man bedenkt, wie viel Zeit und Ausgaben es bedeuten würde, im Fachgeschäft alle „Zutaten“ einzeln zusammen zu kaufen. Von der eigentlichen Schultüte über Bastelkrepp bis hin zu Bastelanleitung, Malvorlagen und dem gesamten Material ist in Komplettsets nämlich alles dabei.
Das einzige, was man da selbst noch für eine Schultüte, die Kinderaugen strahlen lässt, mitbringen muss? Ein wenig Zeit, Geduld und Fingerspitzengefühl. Und elementare „Bastelbasics“ jeder gut sortierten Bastelkiste wie beispielsweise Schere, Kleber, Bleistift, Tacker.
Eine Schultüte, die es kein zweites Mal gibt
Bei den fertigen Sets ist nicht das Passende dabei? Oder man ist so vom Bastelfieber gepackt, dass man individuelle, womöglich aufwändigere Ideen in die Tat umsetzen möchte? Dann kann man eine Schultüte natürlich auch „von A bis Z“ selbst basteln.
Dafür kann man losgehen, zunächst einmal stabilen Tonkarton für das Herzstück der Schultüte besorgen und daraus einen „Rohling“ formen. Oder aber man spart sich diesen ersten, wahrlich nicht sehr kreativen Schritt und kauft für kleines Geld eine Bastel-Schultüte als gute Basis für alles Weitere.
Die Vorteile derer liegen auf der Hand – und später im wahrsten Sinne des Wortes in den Händen des Kindes: Es bekommt eine stabile Schultüte aus geeignetem Material in bewährter Größe und Form. Kurz und gut: Mit einer Bastel-Schultüte als Basis kann man garantiert nichts falsch machen.
Auf Individualität muss dabei gleichsam niemand verzichten. Denn solche Bastel-Schultüten gibt es einerseits in verschiedenen Größen. Die große Ausführung bietet sich dabei selbstredend für großgewachsene Kinder an. Die kleinere hingegen für zierliche Erstklässler ebenso wie für die in manch einer Familie gewünschte „Geschwistertüte“ für den kleinen Bruder oder die kleine Schwester des eingeschulten Kindes.
Persönlicher Geschmack und praktische Erwägungen des Bastelnden bestimmen sicherlich, ob man die klassische runde oder alternativ eine sechseckige Form wählt. Bei der Farbwahl hingegen sollten natürlich Lieblingsfarben oder etwaige Farbwünsche des Kindes das Maß aller Dinge sein. Und wenn es ein ganz bestimmtes Wunschmotiv gibt, das Lieblingstier oder der angesagte Comicheld die Schultüte weithin sichtbar zieren soll? Dann können vorhandene Bilder, Fotos oder auch kostenlose Ausmalbilder aus dem Internet als Vorlage zur Erfüllung spezieller Wünsche dienen.
Im wahrsten Sinne der krönende Abschluss: Warum nicht mal Filz statt Krepp?
Ein überaus praktisches Extra bieten Bastel-Schultüten, die bereits mit farblich passender Filzmanschette zum dekorativen Abschluss und Verschließen der gefüllten Tüte daher kommen. Denn wer bereits einmal eine Schultüte gebastelt hat, weiß: Das Ankleben einer Bahn Krepppapier entlang der oberen Kante ist eine recht anspruchsvolle Angelegenheit, die Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert.
Mehr noch: Im ungünstigsten Fall reißt das empfindliche Papier bereits beim unvorsichtigen Befüllen oder Verschließen der Tüte. Oder wenn das Kind selbst nicht sehr sensibel mit seiner gefüllten Schultüte umgeht. Und das kann man ihm an so einem aufregenden Tag wie dem der Einschulung, an dem es so viel zu erleben und neue Eindrücke zu verarbeiten gilt, schwerlich verübeln. Wie die Schultüte den Tag trotzdem gut übersteht? Das verraten hier unsere praktischen Tipps.
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