Serviettentechnik ist eine tolle und einfache Möglichkeit, ganz schlichten Gegenständen ein ganz individuelles Aussehen zu verleihen oder in die Jahre gekommenes aufzufrischen.
Und darüber hinaus eine tolle Bastelidee für den Kindergeburtstag mit Kindern im (fortgeschrittenen) Grundschulalter.
Wie es geht, war vor nicht allzu langer Zeit Thema hier im Blog: Eine Schritt-für-Schritt-anleitung für Serviettentechnik.
Was aber, wenn keine passenden Servietten im Haus sind und ein Spiegel- oder Bilderrahmen, ein Holzkästchen oder eine schlichte Holzgarderobe trotzdem spontan ein neues „Gesicht“ bekommen sollen?
Die abc-mama stand kürzlich vor eben diesem Problem und hat kurzerhand mal geschaut, was sich sonst noch in der hauseigenen „Bastelabteilung“ finden ließ.
Um das Resultat vorweg zu nehmen: Der Phantasie, mit verschiedensten Materialien mittels Serviettentechnik Dinge zu verschönern, sind praktisch keine Grenzen gesetzt.
Im Grunde jedes Material, das sich glatt ausrollen lässt, kurzzeitig Feuchtigkeit verträgt und nicht zu dick ist, lässt sich mittels der Serviettentechnik verarbeiten.
Einige Beispiele:
- Geschenkpapier
Der zu verzierende Untergrund wird dabei nur sehr dünn mit Kleber eingestrichen, damit das Papier nach dem Aufbringen keine Wellen wirft.
Wenn die untere Kleberschicht getrocknet ist, wird wie immer die zweite zur Fixierung aufgetragen, wiederum möglichst dünn.
- Stoff(rest)e
Wer nicht näht, hat vielleicht andere aussortierte, dünne Baumwollstoffe (T-Shirts, Kinderkleider, Blusen, Stofftaschentücher…) mit schönen Designs, die sich stückweise weiter verwerten lassen.
Die Vorteile: auf dem dick mit Kleber eingepinselten Untergrund lässt sich das Stoffstück ganz glatt aufkleben. Und bei farbigen Stoffen fällt das gleich farbige Lackieren des Untergrunds weg.
Nachteil: Sowohl für die erste als auch für die zweite, abschließende Kleberschicht ist der Materialverbrauch recht hoch, weil der Stoff viel Kleber aufsaugt.
Besonders bei recht dehnbaren Stoffen fällt das genaue Zuschneiden außerdem nicht ganz leicht, dafür lassen sich später die Kanten wunderbar mit der Schere ebnen, wenn beide Kleberschichten vollständig durch getrocknet sind.
- Dekostoffe
Dünne Dekostoffe aus Kunstfasern finden besonders gerne in der Weihnachtszeit als Tischdekoration Verwendung.
Oft sind sie mehr oder weniger transparent, haben einen schönen Glanz und sind mit eingewebten Fäden in Gold- und Silbertönen, aufgedruckten Sternen oder eingearbeiteten Glitzersteinchen allein schon ein schöner Hingucker.
Für die Serviettentechnik bieten sich diese Stoffe wunderbar an, weil sie selten elastisch sind und sich mit einer Schere ganz einfach und präzise zuschneiden lassen. Durch die geringe Dicke der Stoffe ist der Kleberverbrauch gering, dafür ist aufgrund der Transparenz eine Grundlackierung meist erforderlich.
- „Stoffe“ aus Papier
Neben der Serviette gibt es vieles in Drogerien und Bastelgeschäft, das ähnliche Eigenschaften aufweist und sich dementsprechend ähnlich verarbeiten lässt. Zum Beispiel Papiertischdecken, Papiertischläufer oder Papiertaschentücher.
- Der „Feinschliff“
Ein bunter Mix aus verschiedenen Materialien, zum Beispiel auf einem Bilderrahmen, sieht allein schon toll und unschlagbar individuell aus. Ganz einfach lassen sich darüber tolle Effekte erzielen, die das i-Tüpfelchen auf dem fertigen Werk sind.
Muster in Stoffen lassen sich durch Einstreuen von Streuglitter betonen, kleine Dekoelemente aus Filz oder Holz, sparsam dosiert, können gleich mit dem Serviettenkleber angebracht werden.
3 Kommentare
Das ist eine tolle Idee. Ich begeistere mich schon lange für Servietten Technik und das ist wirklich kreativ.
Ich mag Serviettentechnik. Ich finde es irgendwie ein wenig beeindruckend, wie man mit so einfachen Mitteln eine so große Wirkung erzielen kann.
Eine andere coole Idee, ist es auch sich seine Servietten individuell selbst bedrucken zu lassen 😉
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