Bereits lange vor dem Schulstart gehen die Diskussionen los. Eltern streiten sich beim Laternenumzug darüber, ob ein Handy zu Beginn der ersten Klasse bereits notwendig ist oder nicht. Häufig sind vor allem die Eltern, deren Kinder mit dem Bus fahren müssen, der Meinung: Mein Kind braucht ein Handy. Doch auch die Eltern, deren Kinder in der ersten Klasse auf gar keinen Fall ein Mobiltelefon bekommen sollten, entscheiden sich beim Wechsel in die weiterführende Schule meistens um und kaufen ihren Kindern ein Handy. Sollte nämlich tatsächlich einmal der Bus ausfallen, muss man doch für den Nachwuchs erreichbar sein.
Zugegeben, in städtischen Gegenden mag das ganz anders aussehen: Kommt ein Bus nicht, fährt 10 Minuten später der nächste. Doch auf dem Dorf sind Wartezeiten von 3 Stunden alltäglich. Wer will das schon einem 6-Jährigen zumuten?!
Der Grund, warum viele das eigene Smartphone für den Sohn oder die Tochter ablehnen, ist, dass es sehr umfangreiche Funktionen besitzt und die Nutzung daher viele Gefahren birgt. Die Rufnummer darf auf keinen Fall an Fremde herausgegeben werden, die teuren Geräte führen auf dem Schulhof zu Neid oder Streit, können verloren gehen und vieles mehr. Darüber hinaus muss gewährleistet sein, dass die Spielfunktionen nicht übertrieben häufig genutzt werden.
Für viele Eltern ist die Lösung ein älteres Telefon ohne Internetzugang. Doch gerade in den ersten Schuljahren ist der Umgang damit alles andere als intuitiv. Wer noch nicht lesen kann, wird einige Probleme bei der Bedienung bekommen.
Die Lösung: eine Smartwatch für Kinder
Intelligente Uhren für Erwachsene unterscheiden sich wesentlich von den Modellen für Kinder – und das ist auch beabsichtigt. Gemeinsam ist den Uhren jedoch, dass sie die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern ermöglichen sollen – bestenfalls so, dass Fremde keinen Kontakt mit dem Kind aufnehmen können. So ist gewährleistet, dass das Kind seine Eltern im Notfall (und auch eine Wartezeit auf den Bus kann für manche Kinder tatsächlich ein Notfall sein) jederzeit erreichen kann. Doch auch die haben die Möglichkeit, im Gegenzug den Nachwuchs zu kontaktieren. Denn wie schnell wird man nervös, wenn bei Einbruch der Dunkelheit das Kind immer noch nicht daheim ist. Dann stellt sich die Frage: Hat es die Zeit vergessen oder ist etwas passiert?
Die Kommunikation kann ganz einfach über Sprachnachrichten erfolgen, das Kind muss also noch nicht lesen und schreiben können. Sind die Kinder älter, ist es sinnvoll, auch die Message-Funktion zu nutzen, damit nicht jeder mithören kann. Denn die Uhr gibt die Sprachnachrichten über einen Lautsprecher aus. Einige Modelle können bis zu 12 Rufnummern speichern, sodass neben den Eltern auch Geschwister, Babysitter etc. angerufen werden können. Über eine dazugehörige App können Erziehungsberechtigte die Personen festzulegen, mit denen die Kommunikation möglich ist. Versucht ein Fremder, eine Nachricht zu senden oder ein Gespräch zu starten, wird er entweder automatisch abgewiesen oder die Nachricht geht stattdessen an die Eltern.
Eine weitere sinnvolle Funktion ist das Tracking. Das intelligente Wearable für Kinder ist in der Lage, auf Anforderung der Eltern die Position des Kindes anzuzeigen. Die dauerhafte Beobachtung ist so natürlich nicht möglich, aber das wollen auch die wenigsten Eltern. Ist das Kind jedoch verschwunden, kann es so schnell wieder aufgespürt werden. Wenn man überlegt, wie viele Helikopter-Eltern ihr Kind 300 Meter zur Schule fahren, könnte ein solches Gerät vielleicht sogar dabei helfen, selbstständig zu werden.
Wer tatsächlich Angst vor einer Entführung hat, kann festlegen, dass die App Alarm schlägt, wenn sich das Kind beispielsweise zu schnell von der Stelle bewegt (z. B. wenn es im Auto ist, obwohl es zu Fuß unterwegs sein sollte) oder wenn die Uhr vom Handgelenk entfernt wird.
Besonders für kleine Kinder eine gute Idee: die Festlegung eines virtuellen Zauns. Übertritt das Kind diese unsichtbare Grenze, schlägt die App Alarm und zeigt an, wo es sich gerade befindet. Beispielsweise könnte man festlegen, dass bestimmte Nachbarn besucht werden dürfen, aber am Ende der Straße Schluss ist.
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Bildquelle: © unsplash/ LukeChesser