August – Spätsommer. Die Tage sind schon wieder spürbar kürzer und hier und dort bekommt man bereits einen Vorgeschmack auf den Herbst. (Und das nach einem Juli, der streckenweise schon mehr an Herbst als an Sommer erinnerte…)
Im Garten stehen die Zeichen auf Ernte und erste Herbstbepflanzung
und trotz (hoffentlich) einiger hochsommerlicher Tage stellt sich alles schon langsam auf die bereits nahende kühlere Jahreszeit ein.
Was es im August so alles im Garten zu tun geben kann:
- Auch in diesem Monat stehen natürlich die Routinearbeiten an: Rasen mähen, Beete harken und von Unkraut befreien. Der Rasen kann für kräftiges Wachstum und sattes Grün ein weiteres Mal gedüngt werden, wenn die letzte Düngung schon eine Weile zurück liegt.
In heißen Zeiten den Rasen nicht zu kurz schneiden und gelegentlich in den Abendstunden durchdringend wässern.
- Verblühte Einjährige, die bereits aus den Beeten genommen werden, können durch die klassischen Herbstblüher ersetzt werden, die fortan bis zum ersten Frost für Farbenpracht sorgen.
Zu ihnen gehören der Herbst-Eisenhut (Vorsicht: sehr stark giftig! Blütezeit etwa Sept. und Okt.), die Herbstanemone (schwach giftig; nach Sorte zwischen Aug. und Okt. blühend), die Herbstastern (je nach Sorte Blütezeit etwa zwischen Aug. und Okt.), das winterharte Herbst-Alpenveilchen (giftig! Blütezeit Sept. bis Okt.), die Herbstzeitlose (sehr stark giftig! Blütezeit Aug. bis Okt.), die Chrysanthemen und der Rote Sonnenhut (Blütezeit Juli bis Sept./Okt.).
- Ob Stein- oder Kernobst, Beeren oder Hülsenfrüchte, Salate, Kohl, Kartoffeln und vieles mehr – jetzt ist die Zeit gekommen, aus den Vollen zu schöpfen: Für viele Obst- und Gemüsesorten heißt es Erntezeit und damit Einkoch- und Einfriersaison. Vieles lässt sich so konservieren – Obst wird gerne als Basis selbstgemachter Konfitüre (ein tolles Mitbringsel übrigens für jede Gelegenheit) verwendet -, alles natürlich aber auch gleich schmackhaft zubereiten und verzehren.
Tomaten, Zucchini, Paprika, Auberginen beispielsweise sind tolle Ausgangszutaten für ein leckeres Ratatouille.
- Wo geerntet wurde, ist Platz für Neues! Auch jetzt ist es noch an der Zeit, einiges in frei gewordene Beete zu säen, zum Beispiel Kohl und verschiedene Salate, Spinat und Zwiebeln sowie typisches Wintergemüse wie Wirsing und Chinakohl.
- Damit Neutriebe an Hecken gute Chancen haben, den Winter schadlos zu überstehen, sollte die Hecke nicht zu spät im Jahr (ein zweites Mal) gekürzt werden. Wer zu spät schneidet, riskiert Frostschäden an zarten Neutrieben, die nicht kräftig genug sind, um sich gegen erste Fröste zu behaupten. Außerdem wächst an spät geschnittenen Stellen nichts mehr nach und die immergrüne Hecke wirkt den ganzen Winter über kahl und vielleicht „gerupft“.
Beim Heckenschnitt generell die Bestimmungen zum Vogelschutz beachten.
- Zu den Routinearbeiten für reiche Ernte gehört bei Tomatenpflanzen das Ausgeizen. Zudem kommen die Pflanzen nun auf die „Zielgerade“ und sollten oben gekappt werden. Die bereits angelegten, noch kleinen Tomaten haben dadurch die besten Chancen, vor dem ersten Kälteeinbruch heran zu reifen.
Begrenzt man die Pflanze nicht in der Höhe, wächst sie Pflanze immer weiter nach oben und aus neuen Blüten werden weitere Tomaten angelegt, die es aber nicht mehr schaffen, zur Reife zu kommen und so „halbfertig“ schließlich entsorgt werden müssen.
- Falls noch nicht geschehen: Nistkästen für Vögel nun reinigen und wieder an Ort und Stelle bringen. Denn nicht nur brütende Vögel, auch andere Tiere nutzen die kleinen Häuschen gerne im Winter als schützenden Unterschlupf.
- Drinnen bei den Zimmerpflanzen langsam die regelmäßige Düngung einstellen. Mit den kürzer werdenden Tagen schalten die Pflanzen bald um auf Winterruhe und benötigen weniger Nährstoffe, die ihnen über das Gießwasser zugeführt werden müssen.