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Spielerisch lernen – weshalb Spielen für Kinder nicht immer ein Kinderspiel ist

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Kinder entdecken ihre Welt spielerisch. Spielen macht nicht nur Spaß, sondern fördert auch die kognitive Entwicklung. Beim Hantieren mit Bauklötzen oder Klemmbausteinen lernen die Jüngsten mathematische Grundlagen wie Formen, Größen und Symmetrie kennen.

Basteln und Spielen im Vorschulalter

Bereits im Babyalter ist das Interesse zum Basteln und Spielen vorhanden. Aus einfachen Hilfsmitteln werden Figuren, Häuser, Autos und andere Gegenstände konstruiert. Ab ca. 18 Monaten sind Kleinkinder in der Lage, modulare Bauelemente wie Klemmbausteine zusammenzustecken und eigene Konstruktionen zu formen. Die auch als Steckbausteine oder Noppenbausteine bekannten Bauteile bestehen meist aus stabilem Kunststoff und können passgenau zusammengefügt werden. Meistens haben Klemmbausteine die Form eines Quaders, was sie für Kinderhände besonders handlich macht. Mit Steckbausteinen lassen sich komplexe Strukturen zusammenstecken. Die Klemmkraft hängt von der Art der Klemmbausteine und von der jeweiligen Konstruktion ab. Steckbausteine sind geeignet, um Burgen, Türme, Flugzeuge, Raketen und Figuren zusammenzustecken. Beim Spielen entwickeln die Kleinen Kreativität und Fantasie. Außerdem werden die Feinmotorik sowie die Auge-Hand-Koordination geschult. Gleichzeitig lernt das Kind, Lösungen zu finden, etwa, wenn ein wackeliger Turm richtig ausgerichtet werden muss, damit dieser nicht einstürzt.

Spielen ist mehr als ein angenehmer Zeitvertreib

Für Kinder ist Spielen mehr als ein angenehmer Zeitvertreib. Wenn ausreichend Spielzeit zur Verfügung steht, sind bald erkennbare Entwicklungsschritte zu beobachten. Der erste Versuch, aus Bauklötzen oder Klemmbausteinen eine Burg zu bauen, ist oft zum Scheitern verurteilt. Das Kind hat noch kein Gefühl für die richtige Handhabung von Steckbausteinen entwickelt. Regelmäßiges Üben trägt dazu bei, dass die Geschicklichkeit gefördert und Zusammenhänge erkannt werden. Kinder eignen sich auf diese Weise ganz natürlich motorische und feinmotorische Fähigkeiten an. Beim Spielen in der Gruppe werden zudem der Wortschatz und die Teamfähigkeit trainiert. Soziale Eigenschaften haben im Leben einen großen Einfluss auf den privaten und beruflichen Erfolg. Spielen hilft Kindern, ihre Alltagserlebnisse besser zu verstehen. Konflikte und Probleme werden im Kindesalter spielerisch verarbeitet, indem das Kind die erfahrene schwierige Situation mit Puppen und anderem Spielzeug nachspielt. Spielen hat somit auch einen Lerneffekt. Das kindliche Gehirn nimmt Eindrücke, die sich während des Spiels ergeben, auf. Daher lernen die Kleinen während sie spielen.

Warum sollten Eltern mit ihren Kindern spielen?

Meist sind Eltern zufrieden, wenn sich ihre Kinder mit ihrem Spielzeug beschäftigen. Die Kleinen sind von Natur aus neugierig und wollen die Welt entdecken. Es wird jedoch unterschätzt, dass Eltern hervorragende Spielpartner*innen für ihren Nachwuchs sind. Die meisten Kinder lieben es, Mutter und Vater ein neues Spiel zu zeigen und freuen sich, wenn die Eltern sich ebenfalls daran beteiligen. Gemeinsam spielen, malen oder basteln fördert den familiären Zusammenhalt und sorgt für lustige Stunden. Als wichtigste Kontaktpersonen ihrer Sprösslinge haben Eltern eine Vorbildfunktion. Gemeinsame Aktivitäten sind geeignet, um eine gute Vertrauensbasis zu entwickeln. Kinder genießen Nähe und Aufmerksamkeit, schätzen es aber, wenn sie selbstständig handeln dürfen. Deshalb sollten Eltern nicht sofort eingreifen, falls der selbstgebaute Turm umstürzt. Lob und Anerkennung für kleine Erfolge sind wichtig, damit ein gesundes Selbstbewusstsein entstehen kann. Wohlwollende Aufmerksamkeit trägt dazu bei, dass Kinder sich wertgeschätzt fühlen, Vertrauen und ein stabiles Selbstwertgefühl entwickeln.

Bildquelle: © unsplash.com/ La-Rel Easter

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