Ein Mädchen zieht ins Kinderzimmer ein. Alles ist perfekt eingerichtet. Süße Meerjungfrauen an der Wand, niedliche Stofftiere und Bettwäsche in Rosa. Doch mit den Jahren kommt immer mehr neues Spielzeug hinzu. Die ganze Verwandtschaft meint es nur gut mit dem Kind, aber ist das denn auch ok? Wie viel Spielzeug ist erlaubt und notwendig? Gibt es andere Alternativen?
Wie viel Spielzeug darf ein Kind haben?
Ein Überfluss an Spielzeug ist fast bei jedem Kind beobachtbar, denn alle wollen dem Kind einfach nur eine Freude machen. Kinder wollen gerne überrascht werden. Für die Erziehung ist es aber vielleicht nicht gerade von Vorteil. Zwingend sinnvoll ist Spielzeug nicht, denn Kinder bzw. Kleinkinder kommen auch gut ohne zurecht. Nach drei Monaten erlernen sie das Greifen, da kann eigentlich schon alles herhalten, richtig differenziert wird hierbei noch nicht. Gelernt wird nämlich trotzdem. Wichtig dabei ist das Entwicklungsalter. Dem klassischen Prinzip „weniger ist mehr“ sollten Eltern Maß beimessen. Ab einem Alter von zwei Jahren, dem Alter des Spracherwerbs und der Imitation, ist es in Ordnung ein wenig mehr Spielzeug zu kaufen. In dieser Phase wird den Großen alles nachgeahmt ohne kognitive Schlussfolgerungen zu ziehen. Zum Beispiel unterstützen Spielküchen diese Phase. Ab dem dritten Lebensjahr sollte man darauf achten Spielzeug wegzuräumen, denn hier beginnt ein kreativer Abschnitt. In dieser Zeit wird mit allen Gegenständen der Wohnung experimentiert und solange vorher klare Regeln ausgesprochen wurden, sollte dies auch soweit zugelassen werden. Kinder interessieren sich immer temporär für ein gewisses Spielzeug. In dieser Zeit sollte man sich auf dieses dann einfach beschränken. Sind zu viele Alternativen vorhanden, weiß das Kind nicht worauf es sich einlassen soll, darunter leidet die Konzentration und die Kreativität. Eine weitere Nebenwirkung, die ein Kind durch einen Überfluss an Spielzeug lernt ist, dass alles austauschbar ist. Hinzu kommt, dass oft nicht zu Ende gespielt wird und Ausdauer schlecht erlernt wird. Welchen Mehrwert hat ein Spielzeug und welches regt die Phantasie an? Das sollte die zentrale Frage sein, die Eltern sich stellen sollten.
Smartphone und Tablet
Der Druck seinem Kind ein Smartphone zu beschaffen ist gestiegen, denn immerhin hat der Sitznachbar in der Grundschule bereits auch eins zur Hand. Davon ist jedoch abzuraten. Ein Smartphone bedeutet nichts anderes als Stress für ein Kind, auch wenn es sich schon früh in die Technik eingefuchst hat. Handykonsum verursacht Aufmerksamkeitsstörungen und steigert das Risiko von Depressionen. Durch den ständigen Abruf von Informationen verlernen Kinder das eigenständige Denken, die Merkfähigkeit lässt nach. Hinzu kommen Schlaf und Sehstörungen. Da die Negativpunkte überwiegen ist vom frühzeitigen Kauf eines Smartphones abzuraten.
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